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Pressemitteilung vom 18.01.2024
Region
Kinderschutzbund Westerwald schafft niederschwellige Angebote
Auch im Schuljahr 2022/2023 boten die Pädagogischen Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbund (DKSB) Westerwalds ganz niedrigschwellig Kindern, aber auch deren Eltern Beratung und Hilfe in den Schulen der Verbandsgemeinden Selters, Montabaur und Höhr-Grenzhausen an.
(Symbolbild: Pixabay)VG Selters/VG Montabaur/VG Höhr-Grenzhausen. Die "Mobilen Sorgenbüros" haben ihre Standorte weiter an insgesamt 15 Grundschulen in den Verbandsgemeinden Montabaur, Höhr-Grenzhausen und Selters. Sie sind ein Angebot des Kinderschutzbundes; es gibt sie seit fast 30 Jahren. Elf sozialpädagogische Fachkräfte sind in der Regel wöchentlich, teilweise sogar viermal pro Woche an den Schulen eingesetzt. An der Grundschule Selters besteht seit Juni 2021 das Projekt "Sorgenbüro I Begegnen und Begleiten", dank der finanziellen Unterstützung des Verein Backes. Hier ist die Sozialarbeiterin des DKSB an vier Tagen in der Schule. Zusätzlich erfolgt eine wissenschaftliche Begleitung dieses Projektes durch die Universität Mainz, erklärt der DKSB.

Auch in diesem Schuljahr waren die individuellen und gesellschaftlichen Krisen weiterhin Themen, die die Arbeit in den "Mobilen Sorgenbüros" begleitet haben. Corona und Krieg standen nicht mehr im Hauptfokus. Die Schüler kamen mit einem hohen Hilfebedarf im Umgang mit Konflikten, Sorgen und Ängsten, den persönlichen Bereich betreffend, sowie mit Schwierigkeiten im Umgang mit ihren Mitschülern, wird weiter berichtet. Das belege auch die Schuljahresstatistik 2022/2023 des DKSB Kreisverband Westerwald/ Ortsverband Höhr-Grenzhausen auf deren Zahlen im Folgenden genauer eingegangen wird.

Im Schuljahr 2022/2023 haben im Vergleich zum letzten Schuljahr etwas mehr Gespräche (3.975) mit 853 Kindern stattgefunden. Das Verhältnis Jungen und Mädchen ist weiter nahezu ausgeglichen. Themenschwerpunkte waren wie auch in der Vergangenheit der familiäre Bereich (33 Prozent) und der individuelle Bereich (39 Prozent). In Bezug auf Familie wurden am häufigsten Konflikten mit Familienmitgliedern (31 Prozent) sowie Trennung, Scheidung und Umgangskontakte genannt (22Prozent) Im individuellen Bereich steht der geringe Selbstwert (33Prozent) und Ängste (25 Prozent) weiterhin an vorderer Stelle.

Das Team arbeite eng zusammen und werde durch regelmäßige Supervision und Fortbildungen professionell begleitet.
Ein großer Dank des Kinderschutzbundes Westerwald geht an die Verbandsgemeinden, dem Westerwaldkreis und dem Land Rheinland-Pfalz, die die Finanzierung der "Mobilen Sorgenbüros" für die Kinder im Westerwald gewährleisten. Außerdem setzt der Kinderschutzbund eigene Mittel wie zum Beispiel Spenden, Mitgliedsbeiträge sowie ehrenamtliche Arbeit ein. (PM)
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