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Pressemitteilung vom 21.01.2024
Kultur
Filmpraxis-Workshop: Mit "spots." dreht sich in Hachenburg alles um Vielfalt und Mitgestaltung
Auf ein Neues: "spots. Bündnisse für Filmkultur, Jugend und Demokratie", ein Projekt der Deutschen Filmakademie, das kulturelles und soziales Engagement im ländlichen Raum stärken möchte, startet zum zweiten Mal in Hachenburg.
Das "spots"-Team, v.l.: Christin Hosak, Jasmin Rolli, Gabriela Zorn, Lennart Bachmeier (Foto: Deutsche Filmakademie)

Hachenburg/Westerburg. Nach dem erfolgreichen Start im Vorjahr werden auch dieses Mal wieder Schüler der Berufsbildenden Schule (BBS) Westerburg Themen wie "Vielfalt und Mitgestaltung" in der Praxis erfahren und filmisch bearbeiten. Neu dabei in diesem Jahr ist das Institut für Bildung IBB Hachenburg und das Jugendzentrum Westerburg. Während das Jugendzentrum Hachenburg und das Kino Cinexx Hachenburg nach den Erfahrungen der ersten Runde wieder dabei sein werden. Als lokalen Projektkoordinator wird der in Hachenburg lebende Schauspieler, Synchronsprecher und Lehrer Christoph Bautz seine Erfahrungen tatkräftig einbringen.

„Spots.“ hat die Stärkung von kulturellem und sozialen Engagement zum Ziel. Das Projekt der Deutschen Filmakademie richtet sich gezielt an Schüler, an Kinos und soziokulturelle Einrichtungen vor Ort. Bereits bestehendes soziales und kulturelles Engagement wird durch „spots.“ unterstützt und soll bestenfalls durch neue Bündnisse gestärkt werden.

Ergebnisse der Projektarbeit werden im Cinexx präsentiert
Vom 22. bis 26. Januar startet der Filmpraxis-Workshop unter der Leitung der Filmemacher Mara Atkins und Jan Wagner. Schüler der BBS Westerburg erhalten hier zunächst eine Einführung zum Thema Antidiskriminierung, bevor sie lernen, eigene Drehbücher zu entwickeln, eigene Geschichten in selbst gedrehten Kurzfilmen umzusetzen und unter fachkundiger Anleitung vor und hinter der Kamera zu agieren, um ihre Filme am Ende selbst zu schneiden. In einem weiteren Workshop, dem Kurationsworkshop, werden zudem Filme unter diskriminierungskritischen Aspekten im Kino gesichtet. Dabei erhalten die Jugendlichen das Rüstzeug für die Kurationstätigkeit, um im Laufe des Workshops Teile des Programms für das Kinofest zu kuratieren. Zum Abschluss dieser intensiven Projektphasen werden bei einem großen selbst kuratierten und organisierten Kinofest im Cinexx Hachenburg die Ergebnisse der Projektarbeit präsentiert und das Miteinander und neu gewonnene Selbstverständnis gefeiert.

Insgesamt ist das Projekt auf mehrere Monate angesetzt und folgt dabei einem definierten Fahrplan: Im ersten Schritt wurden gemeinsame Ziele und Arbeitsweisen definiert. Es gibt Workshops für die Bündnispartner, in denen sie sich mit den Themen "Antidiskriminierung" und "Filmbildung" auseinandersetzen. Im ersten Workshop "Alle im Boot? Ein Grundlagenworkshop zu Normen und Diskriminierung", der vom Netzwerk für Demokratie und Courage durchgeführt wird, geht es unter anderem um verschiedene Ebenen von Diskriminierungen. Im zweiten Teil "Alles so schön bunt hier - oder!? Repräsentation und Stereotype im Film", der von der Filmvermittlerin Rebecca Heiler geleitet wird, werden Themen wie Identifikation, Repräsentation, Stereotype und Ausgrenzung anhand von filmischen Beispielen analysiert und diskutiert. Am Ende des intensiven Austauschprozesses und der gemeinsamen Arbeit werden die Ergebnisse und das erfolgreiche Miteinander auf dem gemeinsam gestalteten Kinofest gefeiert.

In der gesamten Zeit stehen den Jugendlichen und Bündnispartner kompetente Ansprechpartner mit Know-How zur Seite. Durch praktische Anleitung in den konkreten Projekten werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen motiviert, sich aktiv einzubringen und Teil eines Projektes zu werden. Wachsendes Demokratieverständnis und Medienbildung gehen auf diese Weise Hand in Hand. (PM)
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