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Pressemitteilung vom 24.01.2024
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AKTUALISIERT: Gewalttat in Montabaur - Obduktion der Leichname geplant
Mehrfaches Tötungsdelikt in Montabaur: Am Donnerstagmorgen (25. Januar) hat ein 37-jähriger Mann mutmaßlich seinen Vater (68), dessen Ehefrau (39) und deren gemeinsam Sohn (3) getötet. Nach der Tat schoss sich der Beschuldigte in den Kopf. Inzwischen wurde er offiziell für tot erklärt. Eine Obduktion soll Hinweise zum konkreten Tatablauf ergeben.
Bei einer Gewalttat gab es drei Tote, der mutmaßliche Täter ist inzwischen offiziell für tot erklärt worden. (Fotos: Ralf Steube)Montabaur. Die Staatsanwaltschaft Koblenz teilt am Freitagmittag (26. Januar) mit, dass der Beschuldigte nunmehr auch offiziell für tot erklärt worden ist. "Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich zunächst auf die Klärung des Tatmotivs und auf eine Rekonstruktion des genauen Tatgeschehens", heißt es in der Pressemitteilung. In diesem Zusammenhang seien zwischenzeitlich Vernehmungen im privaten und familiären Umfeld der Verstorbenen veranlasst worden.

Neben einer weiter andauernden umfangreichen Spuren- und Beweisauswertung soll zudem eine Obduktion der Leichname der Tatopfer erfolgen, aus deren im Laufe der kommenden Woche zu erwartenden vorläufigen Ergebnis sich weitere Hinweise zum konkreten Tatablauf ergeben könnten. Weiterhin wird laut Staatsanwaltschaft im Zuge der ergänzenden Ermittlungen zu klären sein, wie der verstorbene Täter in den Besitz der benutzten Schusswaffen gekommen ist, und ob es bereits im Vorfeld konkrete Hinweise auf eine mögliche Tatbegehung gegeben hat.

Die Kuriere berichteten bereits am Donnerstag (25. Januar) über die Tat: Die Polizei Montabaur wurde durch einen Notruf auf eine Person aufmerksam, die sich "in einem psychischen Ausnahmezustand" befand. Laut Polizei hat der Beschuldigte am frühen Donnerstagmorgen in Montabaur seinen Vater, einen 68 Jahre alt gewordenen deutschen Staatsangehörigen, sowie dessen 39 Jahre alt gewordene Ehefrau und deren dreijährigen gemeinsamen Sohn getötet. Es hieß, Hintergrund der Tat könnten nach bisherigem Kenntnisstand familiäre Streitigkeiten gewesen sein. Der Tatverdächtige und die Opfer wohnten im selben Anwesen.

Der Beschuldigte habe kurz nach der Tat gegenüber seiner Lebensgefährtin telefonisch mitgeteilt, drei Menschen getötet zu haben. Diese habe daraufhin die Polizei alarmiert. Nach Eintreffen der Polizeikräfte habe sich der bewaffnete Beschuldigte zunächst am Tatort verschanzt.

Die Folge war nach Angaben der Polizei ein Großeinsatz der Polizei, die das gesamte Wohngebiet großräumig absperrte, um eine Gefahr für Leib oder Leben Dritter auszuschließen. Für Anwohner und Schüler wurde eine Auffangstelle im Bereich des REWE-Markts an der Ecke Neissestraße/Warthestraße eingerichtet. Nach mehrstündigen Verhandlungen mit der Polizei habe sich der Beschuldigte gegen Mittag "in mutmaßlich suizidaler Absicht" in den Kopf geschossen und sei schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort wurde der Hirntod des Beschuldigten festgestellt.

"Die Ermittlungen zum genauen Ablauf des schrecklichen Geschehens, zum möglichen Tatmotiv und zu den genauen Hintergründen der Tat laufen weiter auf Hochtouren", teilte der leitende Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler am Donnerstag mit. "Momentan steht die Spuren- und Beweissicherung am Tatort durch Beamte der Kriminaldirektion Koblenz im Vordergrund, um den Tatablauf möglichst genau rekonstruieren zu können. Anhaltspunkte dafür, dass weitere Personen an der Tat beteiligt waren, gibt es zurzeit nicht." (PMs / red)


Video: Uwe Schumann


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