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Nachricht vom 21.11.2011 |
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Region |
Neunkirchener Johanneskirche wurde renoviert |
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Dem Wiedereröffnungsgottesdienst in der renovierten Johanneskirche sehen die Neunkirchener erwartungsvoll entgegen. Er wird von der Dekanatsband des Evangelischen Dekanats Bad Marienberg musikalisch begleitet. Der Gottesdienst findet am ommenden Sonntag, 27. November um 14.00 Uhr statt. |
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Neunkirchen. Die Staubablagerungen an der Decke, Risse in der Wand, Schäden an der Stuckverzierung wurden beseitigt, die elektrischen Leitungen komplett neu verlegt. Die Beleuchtung wurde erneuert und der Steinboden ausgebessert, abgeschliffen und neu versiegelt. In der evangelischen Johanneskirche in Neunkirchen haben die Handwerker in den vergangenen Monaten ganze Arbeit geleistet. Nachdem die Kirchengemeinde ihre Kirche am 1. Mai dieses Jahres räumen musste, kann sie sie nun am 1. Advent - wie geplant- feierlich wiedereröffnen. In den Sommermonaten der Renovierung hatten die Gottesdienste im Gemeindehaus in Neunkirchen stattgefunden. Außerdem gab es für die rund 2100 Kirchenmitglieder auch weiterhin Gottesdienste in der Matthäuskapelle in Hüblingen, sowie in den hessischen Gemeinden Waldernbach und Rückershausen. Eine Besonderheit der Kirchengemeinde Neunkirchen ist, dass ihre Gemeindeorte in zwei Bundesländern liegen. Vier Ortschaften sind im hessischen Landkreis Limburg-Weilburg und sieben in der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Rennerod im Westerwald angesiedelt.
Die Originalfarben der neobarocken Johanneskirche waren noch an vereinzelten Stellen hinter dem Treppengeländer gefunden worden. Alles andere war einer Renovierung in den 60er Jahren zum Opfer gefallen. Daher waren Fotos aus dem Landesdenkmalamt in Mainz zu Rate gezogen worden. So konnten die Bemalungen an Wänden, Gesims und Holz aus den Jahren 1909 und1912 rekonstruiert und wieder originalgetreu angebracht werden. Nun sind wieder Ornamente auf den Pilastern zu finden und das Holz der Empore wurde mit Akanthuslaub verziert. Ornamentale Strukturen finden sich auch auf den Wangen der Kirchenbänke. „Nur die Wand mit der Kanzel ist nicht renoviert worden, “ erzählt Neunkirchens Pfarrer Hilmar Lenz, „sie musste nicht in den historischen Zustand versetzt werden, weil sie es glücklicherweise noch ist.“ Viele Jahre der Planung, der Abstimmung mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Aufstellung einer Finanzierung waren nötig, bevor mit der Renovierung im Frühling begonnen werden konnte.
Die Baukosten für die Innenrestaurierung der Neobarock-Kirche lagen bei rund 225.000 Euro. „Damit sind wir rund 50.000 Euro unter unserer Schätzung, “ berichtet der Vorsitzende des Kirchvorstandes, Bernhard Nothdurft, erfreut. „Außerdem haben wir Unterstützung von privaten und gewerblichen Spendern erhalten. Auch die Kommune hat uns mit 5.000 Euro geholfen.“ Zudem hat die Gemeinde einen Zuschuss von der Generaldirektion Kulturelles Erbe aus Mainz erhalten. Das gesparte Geld will die Kirchengemeinde nun in ein neues Projekt investieren. „Die Gemeinde hat eine halbfertige Orgel im neobarocken Baustil geerbt, die von ihren Ausmaßen perfekt in die Johanneskirche passen würde, “ erzählt Pfarrer Lenz. „Diese muss nun noch fertig gestellt und aufgebaut werden.“ Die ursprüngliche Orgel der Johanneskirche war 1960 verschollen, nachdem sie zur Reparatur gegeben worden war. Seitdem hat sich die Kirchengemeinde mit einer eigentlich zu kleinen Orgel beholfen. Diese wurde letzten Monat ins Ausland verkauft. Daher gibt es in der Johanneskirche zunächst keine Orgelmusik. Dem Wiedereröffnungsgottesdienst in der renovierten Johanneskirche sehen die Neunkirchener dennoch erwartungsvoll entgegen. Er wird von der Dekanatsband des Evangelischen Dekanats Bad Marienberg musikalisch begleitet. Der Gottesdienst findet am Sonntag, den 27. November um 14:00 Uhr statt.
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Nachricht vom 21.11.2011 |
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