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Pressemitteilung vom 23.02.2024
Region
Das Unerträgliche ertragen helfen: Beauftragung im Gottesdienst der Notfallseelsorge
Zu einem ökumenischen Gottesdienst der Notfallseelsorge (NFS) aus dem Westerwald und dem Rhein-Lahn Kreis sind Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Hilfswerke sowie die Notfallseelsorger in der Katholische Kirche in Neuhäusel zusammengekommen.
Dekanin Kerstin Janott und Pastoralreferent Rainer Dämgen beauftragen Ulrich Dörschel aus Ransbach-Baumbach für den Dienst in der Notfallseelsorge. (Fotos: Sabine Hammann-Gonschorek)Neuhäusel. Dekanin Kerstin Janott aus dem Dekanat Nassauer Land, Pastoralreferent Rainer Dämgen, NFS-Leiterin Bea Vogt, weitere Mitarbeitende der Notfallseelsorge und Daniela Dott an der Orgel gestalteten den Gottesdienst. Rainer Dämgen sprach über die Geschichte von Jesus auf dem See Genezareth aus dem Matthäus-Evangelium. Darin ist Jesus in einem Boot mit seinen Jüngern, während ein Sturm aufzieht. Seine Jünger bekommen Angst, doch Jesus schläft zunächst.

"Die Geschichte will uns sagen, Jesus ist bei uns, auch wenn ein Sturm aufzieht. Er kann uns helfen, das Unerträgliche zu ertragen", sagte Dämgen. "Jesus wirbt darum, Vertrauen in das Leben zu haben. Vertraut dem, der hinter dem Leben steht"! Im Anschluss wurde Ulrich Dörschel aus Ransbach-Baumbach als neuer Notfallseelsorger beauftragt. Danach brachten Mitarbeiterinnen der Notfallseelsorge die Belastungen, die ihnen in den Einsätzen begegnen, in einem symbolischen Entlastungsritual mit dem Entzünden von Kerzen vor Gott.

Die Notfallseelsorgenden in den beiden Landkreisen werden zu Verkehrsunfällen, Suiziden und anderen plötzlichen leidvollen Ereignissen gerufen und begegnen dort Situationen der Ohnmacht und müssen große Trauer der Betroffenen aushalten. Das, seit über zwanzig Jahren in der Region aktive, ehrenamtliche Team der Notfallseelsorge hilft in Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften da, wo es besonders weh tut: In der ersten Phase des Schocks, in der die Verzweiflung am Größten ist. Im Anschluss an den Gottesdienst waren die zahlreichen Besucher zu Gesprächen und einem gemütlichen Beisammensein in dem benachbarten Haus Anna eingeladen. (PM)
 
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