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Pressemitteilung vom 28.02.2024
Region
Zerstörter Amphibien-Schutzzaun bei Maxsain sorgt für Unmut
Der von Ehrenamtlichen aufgestellte Amphibien-Schutzzaun bei Maxsain wurde bei Baumschnittarbeiten durch die Straßenmeisterei beschädigt. Die Tatsache, dass der Zaun nun den Amphibien keinen Schutz mehr bietet, löste bei den Naturschützern großen Ärger aus.
Der zerstörte Zaun bei Maxsain. (Fotos: Katharina Kindgen)Maxsain. Was war passiert? Am 17. Februar investierten neun ehrenamtliche Naturschützer des NABU drei Stunden ihrer Zeit, um einen Amphibien-Schutzzaun bei Maxsain zu errichten. Seitdem kontrollierten sie täglich die entlang des Zauns platzierten Eimer und halfen fast 100 Erdkröten dabei, sicher die Straße zu überqueren. Angesichts der aktuellen niedrigen Temperaturen gingen die Naturschützer davon aus, dass der Höhepunkt der Amphibienwanderung erst noch bevorsteht.

Am Dienstag, 27. Februar, machte eine der ehrenamtlichen Helferinnen jedoch eine frustrierende Entdeckung. Während sie die Eimer leerte, stellte sie fest, dass Mitarbeiter der Straßenmeisterei ohne Rücksichtnahme auf den Zaun Bäume geschnitten und die schweren Äste teilweise sogar auf dem Zaun gestapelt hatten. Durch diese Aktion wurde der Zaun zerstört und kann den Amphibien nun keinen Schutz mehr bieten.

Auf Nachfrage seitens der Naturschützer gab der Landesbetrieb Mobilität an, dass die zuständige Straßenmeisterei den Schutzzaun nach den Baumschnittarbeiten wieder instand gesetzt habe. Eine Kontrolle durch die Naturschützer ergab jedoch, dass diese Aussage nicht der Wahrheit entspricht. Der Zaun ist noch immer zerstört. Zudem wurde ihnen von der Straßenmeisterei nicht mitgeteilt, dass dort Baumschnittarbeiten geplant waren, weshalb sie keine Möglichkeit hatten, entsprechend zu reagieren.

Der Amphibien-Schutzzaun bei Maxsain wurde vor vier Jahren erstmals von einigen engagierten Naturschützern aus der Umgebung aufgestellt. Seitdem konnten sie 1.600 Tiere sicher über die viel befahrene Straße bringen. An manchen Tagen fanden sich morgens bis zu 130 Kröten in den Eimern. (PM/red)
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