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Pressemitteilung vom 17.04.2024
Region
NABU Hundsangen wirbt um Gastfreundschaft für Schwalben
Schwalben gehören zu den ersten Langstreckenziehern, die aus ihren über 4.000 Kilometer entfernten Überwinterungsgebieten südlich der Sahara zurückkehren. Bis zu einem halben Jahr verbringen sie dann bei uns im Brutgebiet. Hier sind sie auf die Gastfreundschaft des Menschen angewiesen, denn sonst können sich die immer weiter abnehmenden Brutbestände nicht stabilisieren.
Eine Mehlschwalbe mit Nistmaterial. (Foto: Marcel Weidenfeller)Region. "Schwalben gelten als Glücksbringer und sind bei Menschen als Vorboten des Sommers generell sehr beliebt. Doch leider nehmen ihre Bestände kontinuierlich ab", so Marcel Weidenfeller vom NABU-Hundsangen. "Die Intensivierung der Landwirtschaft, das Verschwinden der bäuerlichen Landbewirtschaftung mit Viehställen, Schlammpfützen und Misthaufen und der damit einhergehende Rückgang an Fluginsekten, die Hauptnahrung der Schwalben, sowie die Versiegelung der Landschaft machen den Vögeln sehr zu schaffen."

Auch finden die Schwalben immer weniger Nistplätze. Mehlschwalben bauen ihre Nester an Häusern, jedoch verhindert moderner Fassadenputz, dass der feuchte Lehm, den die Tiere als Baumaterial verwenden, an der Fassade haften bleibt. Zudem fehlt es in der versiegelten Landschaft an Lehm, den die Vögel als Baumaterial nutzen können. Abhilfe schaffen kann man etwa mit Nisthilfen oder durch das Anlegen von Schlammpfützen, so der NABU Hundsangen.

"Unter dem Nest kann ein sogenanntes Kotbrett angebracht werden, um eine Fassadenbeschmutzung auf einfache Weise zu verhindern. Letztlich sind die Vögel in besonderem Maße von unserer Toleranz abhängig", erklärt Weidenfeller. Gerade für die Rauchschwalben haben sich die Lebensbedingungen drastisch verschlechtert, da sie ihre Nester vor allem in Kuh- und Pferdeställen bauen, diese aber zunehmend nicht mehr vorhanden, beziehungsweise verschlossen werden.

Der NABU Hundsangen ruft deshalb dazu auf, mit Ankunft der Rauchschwalben Fenster von Ställen, Schuppen und Garagen zu öffnen. (PM)
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