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Nachricht vom 30.04.2024
Region
Der 1. Mai (Tag der Arbeit) wurde in der VG Selters ausgiebig gefeiert
Alles begann mit der Forderung nach einem Acht-Stunden-Tag und blutigen Streiks - der Tag der Arbeit hat eine lange Tradition. Viele nutzen den Tag für eine Wanderung, einige stellen einen Maibaum auf und feiern, andere demonstrieren: Am 1. Mai haben die meisten Menschen in Deutschland frei. Im Gegensatz zu vielen anderen gesetzlichen Feiertagen hat dieser keinen religiösen Hintergrund - sondern einen politischen.
Der Festplatz in Goddert nebst Hüpfburg (Drohnenaufnahmen: Björn Schäfer / Alle anderen Fotos: Wolfgang Rabsch) Verbandsgemeinde Selters. Dass man am 1. Mai ausgiebig feiern kann, hat sich auch in der VG Selters herumgesprochen, denn nur so ist es zu erklären, dass in Goddert, Weidenhahn und in Maxsain entsprechende Feiertage ausgerichtet wurden. In diesen Orten weiß man halt, wie gefeiert wird. Demos waren dort eher nicht geplant. Der WW-Kurier besuchte alle drei Orte, um der geschätzten Leserschaft ein Gefühl von Lebensfreude zu vermitteln.

Zusammenfassung der Maifeiern in der VG Selters

Brunnenfest in Goddert
Direkt neben Selters gelegen, hat sich Goddert schon seit Langem zu einem Hotspot am 1. Mai entwickelt. Ähnlich einer Sternwanderung kommen die Besucher zum Brunnenfest nicht nur aus dem kleinen Ort, sondern strömen aus Selters, Marienrachdorf, Rückeroth und Herschbach herbei. Die meisten Besucher kommen in Gruppen, häufig einen Bollerwagen mit sich führend, in denen entsprechende "Marschverpflegung" transportiert wird, um nicht ausgetrocknet in Goddert anzukommen.

Bereits von Weitem war die Musik zu vernehmen, die den Tag bestimmen sollte. Den Organisatoren war es gelungen, eine der besten Unterhaltungsensembles aus dem Umfeld des Westerwalds zu verpflichten: "Die Egerländer6". Scherzhaft nehmen sie sich selbst auf den Arm, wenn sie behaupten, sie würden aus sechs Musikern und einem Schlagzeuger bestehen, wobei zu erwähnen ist, dass ausgerechnet der Schlagzeuger, der Kopf des Ensembles ist. Viele längst vergessene Klassiker der Blasmusik, alte "Böhmische Weisen" und stimmungsvolle Melodien, mal im Duo, oder im Chor gesungen, begeisterten in Goddert. Bei manchen Liedern hätte man meinen können, der legendäre Ernst Mosch wäre auferstanden und würde extra für Goddert ein Wiederauferstehungskonzert geben. Im Laufe des Nachmittags füllte sich der Platz auf und an der Hauptstraße, sodass kaum noch ein Durchkommen möglich war.

Traditioneller Frühschoppen in Maxsain
Der traditionelle Frühschoppen in Maxsain stand ganz im Zeichen von Musik. Zum Frühschoppen ab 11 Uhr spielte die berühmte "Maxsainer Blaskapelle" unter dem Dirigat von Christoph Zirfas. Dank der Blaskapelle kam richtig Schwung um den Platz am Backes auf, das lag unter anderem an dem idealen Mix von "Dicke Backe Musik" und modernen Rhythmen, deutschen Schlagern und auch Pop Hits. Am Backes herrschte feuchtfröhliche Stimmung.

Die Veranstalter hatten einfach an alles gedacht, um die vielen Besucher - auch Auswärtige aus Selters, Freilingen und Hartenfels gaben sich ein Stelldichein - zu verwöhnen. Am Grill standen zwei Grillmeister, die ihr Handwerk so gut beherrschten, dass viele Maxsainer auf ihr Mittagessen daheim verzichteten und sich mit Gegrilltem versorgten. Lange Schlangen vor dem Grill waren der Lohn für vorzügliche Speisen.
Wie erwähnt, der Frühschoppen in Maxsain stand ganz im Zeichen zünftiger Musik, da - nach der Blaskapelle und der Bläserklasse XXL aus Maxsain - zum Abschluss der Musikverein Marienrachdorf sich in Szene setzte. Die Musikanten aus dem Nachbarort konnten das Stimmungsbarometer hochhalten und ließen bei einem abwechslungsreichen Musikprogramm den Frühschoppen ausklingen.

Familientag der Jugendfeuerwehr Weidenhahn
In Weidenhahn war man ebenfalls nicht untätig und nutzte den Feiertag, um beim Familientag der Feuerwehr, ganz speziell die Jugendfeuerwehr vorzustellen. Die Jugendfeuerwehr in Weidenhahn verzeichnet starken Zuwachs, denn aus dem kleinen Ort haben sich inzwischen 20 Jugendliche der Feuerwehr angeschlossen. Das Mindestalter beträgt zehn Jahre, ab 16 Jahren kann in die Einsatzeinheit gewechselt werden. Da die Kinder und Jugendlichen einige Schauübungen präsentierten, waren natürlich ihre Eltern, Freunde und Bekannte auch vor Ort, um zu beobachten, was sie bisher gelernt hatten.

Nachdem die Jugendfeuerwehr mit zwei Mannschaftstransportwägen (MTW) zu einem fiktiven Einsatz ausgerückt war, kamen sie mit Blaulicht und Sirene zurück zum Feuerwehrhaus, weil dort laut Übungsanweisung ein Hausbrand und eine Fettexplosion stattgefunden hatten. Diese gefährlichen Brandherde galt es nun unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. Die Übungen wurden von vielen Zuschauern beobachtet. Nach dem erfolgreichen Löschvorgang duften sich alle Mitglieder der Jugendfeuerwehr Weidenhahn über viel Beifall erfreuen.

Auch in Weidenhahn wurde für das leibliche Wohl der Besucher bestens gesorgt: Kaffee und Kuchen, leckere Sachen vom Grill und kühle Getränke, rundeten einen unterhaltsamen, geselligen Nachmittag ab.

Da der WW-Kurier alle drei Feste aufsuchte, kann Goddert, Maxsain und Weidenhahn ohne Wenn und Aber bescheinigt werden, dass es Ihnen wieder einmal gelungen war, bei herrlichem Sonnenwetter, ihren Bewohnern und Besuchern, eine sinnvolle Beschäftigung am Feiertag beschert zu haben. (Wolfgang Rabsch)
       
       
       
       
       
       
     
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