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Nachricht vom 05.01.2012 |
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Region |
Sollen Reiche mehr Steuern zahlen? |
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Der Ruf nach einer sogenannten "Reichesteuer" wird immer lauter. Es gibt sowohl in der Gesellschaft als auch in Teilen der Politik die Ansicht, dass die schwächeren Einkommen gestärkt werden müssen und nicht die hohen Einkommen. Der AWO-Kreisverband Westerwald und das Forum für soziale Gerechtigkeit laden zum Vortrag für Dienstag, 17. Januar, nach Wirges ein. |
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Wirges. Viele haben erkannt: die Schwächung des Staates und der unteren Einkommensgruppen durch die Anhäufung von immer mehr Kapital bei den Superreichen gefährdet inzwischen unser gesamtes System. Deshalb werden im Kampf gegen die Staatsverschuldung die Rufe nach einer stärkeren Besteuerung höherer Einkommen und Vermögen immer lauter.
Der AWO-Kreisverband Westerwald und das Forum Soziale Gerechtigkeit greifen dieses Thema jetzt auf und laden gemeinsam zu einem Vortrag ein. Alle Interessenten sind dazu am Dienstag, 17. Januar, im AWO-Haus in Wirges (Jahnstr. 9) willkommen. Referent ist der Staatssekretär im Mainzer Finanzministerium, Dr. Salvatore Barbaro. Beginn ist um 19 Uhr.
Deutschland ist in den zurückliegenden Jahrzehnten immer mehr zu einem Schlaraffenland für Vermögende geworden. Beispielsweise die Abschaffung der Vermögenssteuer, Senkung der Unternehmensbesteuerung und Reduzierung der Erbschaftssteuer haben dazu geführt, dass nur vergleichsweise minimale 2,3 Prozent des Steueraufkommens aus Vermögen stammen. Zudem wirkt die Konzentration von Vermögen in den Händen weniger destabilisierend.
Gleichzeitig aber führt die geringe Beteiligung der breiten Masse an den Früchten der Arbeit dazu, dass dort der Leistungsanreiz dramatisch stark abnimmt. Eine Anpassung des Einkommenssteuertarifs oder die Revitalisierung der Vermögenssteuer könnte hier für mehr Verteilungsgerechtigkeit sorgen und das gesamte System stabilisieren.
Die Gesprächsleitung hat Uli Schmidt als Sprecher des Forums Soziale Gerechtigkeit. In das Thema einführen wird AWO-Kreisgeschäftsführer Thorsten Siefert. Info zur Veranstaltung bei der AWO unter Tel. 02602-60288 oder beim Sozialforum per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de
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Nachricht vom 05.01.2012 |
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