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Pressemitteilung vom 23.06.2024
Kultur
Lauschvisite in Montabaur: Ukrainische Musikerinnen holen Johann Sebastian Bach in die Gegenwart
Bei der 28. Ausgabe der Konzertreihe Lauschvisite am 30. Juni um 19.30 Uhr im Atelier Farbform in der Peterstorstr 15 in Montabaur treffen experimentelle Klänge auf die Cembalo-Musik Johann Sebastian Bachs. Die Ukrainische Cembalistin Julia Vash konzipiert mit dem Komponisten und Oboisten Maxim Kolomiiets und dem Elektronikmusiker Oleh Shpudeiko ein Programm mit dem Titel "Das musikalische Opfer".
(Foto: privat)Montabaur. Sie beziehen sich auf die Musik Johann Sebastian Bachs und holen sie mit neuer Instrumentierung in unsere Zeit, ohne dabei ihre ganze persönliche Situation als ukrainische Musiker in der Welt von heute außer Acht zu lassen. Sie schreiben dazu: "Krieg ändert sich nie. Es scheint niemanden unberührt zu lassen, egal wie weit die Zeit entfernt ist. Johann Sebastian Bach war keine Ausnahme. Im Jahr 1709 komponierte der fünfzehnjährige Johann Sebastian ein Capriccio für seinen älteren Bruder Johann Jacob, ohne zu wissen, ob er ihn jemals wiedersehen würde. Sein Bruder reiste ab, um an der Schlacht von Poltawa teilzunehmen, einem der dramatischsten Ereignisse in der Geschichte der Ukraine."

Viel später komponierte Bach das "Musikalische Opfer", das zu einem seiner wichtigsten Kompositionen wurde. Das Trio schafft in seiner neuen Version des Stückes einen Raum der Reflexion und der Zuflucht, indem die Musik Bachs mit Synthesizern, Cembalo, Oboe und Live-Elektronik kombiniert wird. In der Aufführung trifft Altes auf Neues und wird zu einem flimmernden elektroakustischen Wandteppich zusammen gewebt. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz statt. Eintritt 15 Euro an der Abendkasse, Reservierung empfohlen unter lauschvisite@posteo.de (PM)
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