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Nachricht vom 22.06.2024
Wirtschaft
Rumänen in Deutschland – Spannende Hintergründe und Statistiken zur Einwanderung
RATGEBER | Die Einwanderung bildet in Deutschland eine wichtige Stütze bei der Besetzung offener Arbeitsstellen und als Mittel gegen den Fachkräftemangel. Rumänen bilden dabei eine bedeutende Gruppe unter den ausländischen Einwohnern Deutschlands, welche in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Ende des Jahres 2023 lebten laut Statista etwa 909.800 Rumänen in Deutschland – das spiegelt sich nicht nur in Zahlen wider, sondern auch in der wirtschaftlichen und kulturellen Integration.
KI generiertes BildZahlen und Fakten zu rumänischen Staatsangehörigen in Deutschland
Die Zahlen der letzten Jahre verdeutlichen die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und den zunehmenden Mangel an Arbeits- und Fachkräften. Dies ist auch auf die Historie in Deutschland zurückzuführen: Zwischen den Jahren 1970 und 1974 wurden rund 29.800 rumäniendeutsche Spätaussiedler in Deutschland aufgenommen, was heute einen bedeutenden Teil der rumänischstämmigen Bevölkerung ausmacht.

Seit der Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU im Jahr 2014 hat die Zahl der ganz oder zumindest zeitweise in Deutschland lebenden Rumänen enorm zugenommen und erreichte Ende des Jahres 2023 einen Höchststand. Gemäß Artikel 45 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) haben Staatsangehörige der EU-Mitgliedsstaaten das Recht, in einem anderen Mitgliedsland zu arbeiten, ohne diskriminiert zu werden. Dieses erstreckt sich auf alle Arbeitsplätze einschließlich Selbstständigkeit und umfasst das Recht auf gleichberechtigte Arbeitsbedingungen und soziale Sicherheit.

Der Hauptgrund für die Zuwanderung nach Deutschland sind die besseren Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten im Vergleich zu Rumänien. Gerade im produzierenden Gewerbe sind die Löhne oft zu niedrig, um eine Familie zu ernähren. Aufstiegs- und Karrierechancen sind stark eingeschränkt, die soziale Sicherheit gering.

Im Vergleich: Das Bruttoeinkommen für rumänische Arbeitnehmer lag im Jahr 2022 in Rumänien bei etwa 368 Euro netto im Monat. Der Durchschnitt aller 28 Mitgliedsstaaten in der EU dagegen liegt bei 1666 Euro.

Soziale Integration und demografische Verteilung
Die Integration der vielen zugewanderten rumänischen Arbeitskräfte ist ein vielschichtiges und schwieriges Thema. Viele Rumänen kommen auf der Suche nach besseren Arbeits- und Lebensbedingungen in die Bundesrepublik, daher ist die Integration in den Arbeitsmarkt und in die soziale Umgebung entscheidend für eine sinnvolle Zuwanderung.

Hierfür erhalten rumänische Arbeitskräfte auch Unterstützung von verschiedenen staatlichen Stellen. Die Deutsch-Rumänische AHK (Auslandshandelskammer) konzentriert sich auf verschiedene Fach-Initiativen, welche die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen fördern sollen. Zusätzlich bietet das BMI Informationen über Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse, die den rechtlichen Rahmen für einen Aufenthalt in Deutschland darstellen.

Kulturelle Beiträge und Herausforderungen
Die kulturelle Vielfalt, die Rumänen in Deutschland einbringen, bereichert das gesellschaftliche Leben. Neben der oft motivierten Arbeitskraft kommen so auch Bräuche, Feste und eine neue Sprache mit nach Deutschland. Viele Unternehmen mit einer hohen Anzahl an rumänischen Arbeitskräften haben bereits interne Änderungen vorgenommen, um die Kultur zu integrieren. Dazu gehören beispielsweise freie Tage an traditionellen, rumänischen Feiertagen oder abgeänderte Speisepläne.
Außerdem bilden sich immer mehr rumänische Kulturkreise mit Restaurants, Cafés und Bars.

Unternehmen passen zudem unter anderem Unterhaltungs- und Freizeitangebote immer mehr an den wachsenden Anteil an rumänischen Mitbürgern an. Beispielsweise werden viele deutsche Online Casinos in rumänischer Sprache angeboten (Caszinouri Online Germania), sodass Menschen trotz der Sprachbarriere an den meisten Aktivitäten teilhaben können.

Fazit: Deutschland braucht Arbeitskraft aus dem Ausland
Die Auswanderung in andere EU-Staaten ist kein Ausnahmefall für Rumänen. Schätzungsweise drei Millionen der 19,4 Millionen Einwohner Rumäniens kommen zumindest zeitweise für eine Arbeitsstelle nach Deutschland oder in ein anderes Mitgliedsland der EU. Während in deren Heimatland häufig Korruption und Unfairness herrschen, suchen sie in Deutschland nach fairen Gehältern und Freiheit.

Und Deutschland braucht sie auch: Durch den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel ist Deutschland zunehmend auf ausländische Fachkräfte angewiesen. Insbesondere im produzierenden Gewerbe, der Pflege, auf dem Baugewerbe und in der IT. Die Arbeitskräfte aus Rumänien tragen nicht nur zur Deckung dieses Mangels bei, sondern stärken auch die Innovation und Diversität in Unternehmen, was wiederum eine Stärkung der Wirtschaft zur Folge hat. (prm)
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