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Nachricht vom 21.07.2024
Region
Himmlische Unterstützung: Traktorensegnung im Kloster Marienstatt mit Gottes Hilfe
Trotz anfänglicher Regenschauer fand die Traktorensegnung im Kloster Marienstatt doch noch bei Sonnenschein statt, als kurz vor Beginn des Gottesdienstes das Wetter urplötzlich aufklarte. Pater Ignatius leitete den Gottesdienst und die Traktorensegnung unter einem strahlend blauen Himmel, nachdem er um göttliche Hilfe gebeten hatte.
Traktorensegnung im Kloster Marienstatt: Pater Ignatius spendete Gottes Segen. (Fotos: Wolfgang Rabsch)Streithausen. Ungläubig starrten die gläubigen Traktorfahrer gen Himmel und konnte es kaum fassen: Hatte es doch bis fünf Minuten vor Beginn der Traktorsegnung im Kloster Marienstatt noch relativ stark geregnet, hörte der Regen urplötzlich auf, als Pater Ignatius den kurzen Gottesdienst begann. Anscheinend hat Pater Ignatius um Gottes Hilfe gebeten, die ihm sein Herr und Gebieter nicht ausschlagen konnte und so fand die Veranstaltung bei angenehmen äußeren Bedingungen statt.

Dabei sah es etwa eine halbe Stunde vor Beginn der Traktorsegnung eher mau aus, denn nur wenige der PS-starken Modelle befanden sich auf dem Gelände. Doch urplötzlich kamen sie aus allen Richtungen angeknattert und füllten den Platz vor dem Hauptgebäude des Klosters vollständig aus. Viele bekannte Fabrikate, unter anderem Lanz, Deutz, Eicher, Fendt, John Deere, Hanomag, MAN und McCormick waren zu bewundern. Darunter viele alte Modelle aus der Nachkriegszeit, die von ihren Besitzern liebevoll gehegt und gepflegt und überwiegend nur noch in der Nebenerwerbslandwirtschaft eingesetzt werden. Neben den Traktoren standen ihre Fahrer und auch Mitfahrer, teilweise durchnässt, wenn sie für unterwegs keine Regenkleidung mitgenommen hatten.

Starke Gruppe aus dem Kreis Altenkirchen
Es ist schon zur Gewohnheit geworden, dass sich alljährlich die Traktorfahrer aus dem Raum Steinebach an der Sieg im Nachbarkreis Altenkirchen auf den Weg ins Kloster Marienstatt begeben, um ihre Traktoren segnen zu lassen. Bei der Traktorsegnung 2022 machten sich etwa 70 Traktoren aus Steinebach auf den Weg nach Marienstatt, befuhren dabei aber keine Hauptstraßen, um nicht den Verkehr zu behindern, sondern benutzten Nebenstraßen und Wald- und Feldwege.

Die Fahrer der Traktoren verhielten sich äußerst diszipliniert beim Abstellen ihrer Fahrzeuge, auch beim Rangieren, da es teilweise so eng war, dass die Traktoren sich fast berührten.

Frater Augustinus wurde zum Priester geweiht
Bevor Pater Ignatius seine Predigt begann, fiel auf, dass er sich nicht wie in den letzten Jahren üblich in Begleitung von Frater Augustinus befand und den Gottesdienst allein gestaltete. Pater Ignatius lieferte auch sogleich die Erklärung, warum Augustinus ihn nicht mehr unterstützt. Im Juni 2024 erhielt Augustinus die Weihe zum Priester und hat deshalb einen anderen Aufgabenbereich im Kloster Marienstatt erhalten.

In seiner Predigt, inzwischen bei strahlendem Sonnenschein, "outete" sich Pater Ignatius als Fan und Kenner der schweren Maschinen. Die Traktoren wären unerlässlich und unverzichtbar in der Landwirtschaft, um den täglichen Nahrungsmittelbedarf der Bevölkerung zu gewährleisten. Er selbst sei auf dem Land aufgewachsen, daher sei ihm der Umgang mit Traktoren nicht fremd und er wisse deren Bedeutung in der Landwirtschaft zu schätzen.

In seinen Gebeten erbat Pater Ignatius Gottes Segen für die Menschen und die Landmaschinen, die im Einsatz auch vielen Gefahren ausgesetzt wären. Pater Ignatius gedachte in seiner Fürbitte auch der vielen Opfer im Straßenverkehr und dem damit verbundenen Leid der Angehörigen. Der kurze Gottesdienst endete mit dem gemeinsam gesprochenen "Vater unser".

Segen für die Traktoren und ihre Besatzung
Anschließend ging Pater Ignatius von Traktor zu Traktor, um diese und die dazugehörenden Besatzungen, einzeln zu segnen. Es war interessant zu beobachten, dass er bei manchem Traktor etwas länger verweilte, um mit den Besitzern zu sprechen und über die Maschinen zu "fachsimpeln". Es machte ihm sichtlich Freude, dass er mit seinem Fachwissen interessante Gespräche führen konnte.

Der gute Geist, der von Pater Ignatius ausging, erfasste alle Teilnehmer der Traktorensegnung. Als diese beendet war, fand nicht sofort ein abrupter Aufbruch statt. Viele nutzten die Gelegenheit, mit Kollegen über ihre Maschinen zu sprechen und sich vielleicht auch den einen oder anderen Tipp einzuholen, was Reparaturen betrifft.
Insgesamt gesehen, erfüllte die diesjährige Traktorensegnung wieder alle Vorstellungen, die eine solche Veranstaltung mit sich bringt.

(Wolfgang Rabsch)
       
       
       
     
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