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Pressemitteilung vom 04.08.2024
Region
Zurück in die letzte Eiszeit - Kinder erlebten mit der NI einen spannenden Steinzeittag
Die Naturschutzinitiative (NI) veranstaltete in Kooperation mit Dr. Holger Rittweger vom Mobilen Landschaftsmuseum (MOLAMU) in Waldbrunn/Hausen einen spannenden Steinzeit-Erlebnis-Tag für Kinder von neun bis 13 Jahren.
Kinder beim Steinzeit-Erlebnistag der NI (Foto: Claudia Luber)Westerwald. Zahlreiche Originalfunde und authentische Nachbildungen entführten die Kinder in der mit Malereien und Fellen geschmückten Eiszeit-Höhle in eine Welt vor mehr als 15.000 Jahren. Die spannenden Ausstellungsstücke wie Werkzeuge/Waffen, Höhlenmalereien, Knochen, Felle und Geweihe von verschiedenen Tieren und Bekleidung aus Naturmaterialien weckten die Neugier der jungen Teilnehmer. Und das Beste: Alles durfte angefasst werden, um auch durch das Fühlen und Ausprobieren zu verstehen. Wer glaubte, das Thema Steinzeit sei langweilig und uninteressant, wurde durch Rittwegers lebendigen und hohen Wissensschatz eines Besseren belehrt.

Einblick iin das Leben der Steinzeitmenschen
Auf der Zeitreise zu den Steinzeitmenschen wurde schnell klar, dass man es nicht mit stumpfsinnigen "UgaUga-Menschen" zu tun hatte, sondern mit intelligenten, zielorientierten Lebewesen. Nicht ohne Grund trotzte die Spezies den damals vorherrschenden widrigen Bedingungen.

Um vollends tief in die letzte Eiszeit einzutauchen und zu erfahren, wie unsere Vorfahren unter diesen schwierigen Bedingungen überleben konnten, wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt, um kleine Wettkämpfe und Aufgaben zu bestehen und sich damit als würdige "Steinzeit-Clanmitglieder" auszuzeichnen. Mit vorher selbsthergestellten Erdfarben durfte sich jeder das Symbol des jeweiligen Clans auf die Haut malen. Kleidung aus unterschiedlichen Fellen machten das Gefühl in einer anderen Zeit zu wandeln perfekt. Das Wichtigste zum Überleben war damals das Feuer. Es war ein echtes Highlight für die Kinder, unter der Anleitung von Holger Rittweger ein kleines Feuer ganz ohne moderne Hilfsmittel zu entfachen.

Nach einer kleinen Stärkung zog man mit dem Bollerwagen raus in die Natur. Auf einer abgelegenen Wiese konnten sich hier alle Teilnehmer im Langbogenschießen üben. Hier wurde allen schnell klar, es kommt nicht auf die Kraft an, sondern auf die Technik. Damit wurde die Wildschweinattrappe "Frederick" einige Male erfolgreich getroffen und so das Überleben des Clans gesichert.

"Es war ein rundum gelungener Tag und nicht nur die Kinder hatten Spaß und dabei eine Menge gelernt, sondern auch ich", so Claudia Luber, Leiterin der NI-Geschäftsstelle, die an diesem Tag Holger Rittweger helfend zur Seite stand, freute sich über einen gelungenen Tag, bei dem die Kinder viel lernen konnten. "Zu erleben, wie schnell Kinder für die Natur und die Erdzeitgeschichte zu begeistern sind, hat mir Mut und Hoffnung gemacht. Auch wir Erwachsenen dürften uns öfter mal wieder in die Position des staunenden Entdeckers begeben", merkt sie an. So viele Zusammenhänge in Bezug auf Natur und Umwelt werden erst durchs Rausgehen und Erleben klar, nicht durch kühle Theorie und moderne Medientechnik. Das ehrfürchtige Staunen und die Liebe zur Natur seien wichtige Grundpfeiler des Überlebens als Menschheit auf dieser Erde.

Aufgrund der guten Resonanz wird die NI voraussichtlich in den kommenden Herbstferien gemeinsam mit dem MOLAMU einen weiteren Erlebnistag für Kinder anbieten. Diesmal unter dem Motto "GEO-Natur-Erlebnis". Weitere Infos dazu finden sich in Kürze auf der Homepage der NI und im wöchentlich erscheinenden Newsletter, welchen man dort abonnieren kann. (PM)
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