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Nachricht vom 16.09.2024
Wirtschaft
Angst vorm Zahnarzt – so können sich Patienten vorbereiten
RATGEBER | Wohl kaum jemand geht gerne zum Zahnarzt und die meisten sind froh, wenn sie die Praxis wieder verlassen können. Wenn man jedoch regelrecht Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt hat, leidet man höchstwahrscheinlich an einer sogenannten Dentalphobie. Laut Deutscher Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) betrifft dies etwa 5 % der deutschen Bevölkerung. Wir zeigen, was dahintersteckt und geben Tipps, wie sich der Zahnarztbesuch angstfrei bewältigen lässt.
KI generiertes BildAngst vor dem Zahnarztbesuch ist gar nicht so selten, wie man glaubt: Bei 60 bis 80 % der Deutschen kommt ein mulmiges Gefühl auf, je näher der Termin rückt. Ist die Angst allerdings so groß, dass man nicht zu Vorsorgeterminen erscheint oder wichtige Behandlungen ablehnt, ist höchste Zeit zu handeln.

Das steckt hinter der Zahnarztangst
Der Grundstein für eine stark ausgeprägte Zahnarztphobie wird in der Regel in der Kindheit gelegt. Traumatische Erlebnisse gehören zu den häufigsten Ursachen einer behandlungsbedürftigen Phobie. Hinzukommt Unsicherheit darüber, wie die Behandlung abläuft und ob Schmerzen auftreten. Und auch das Gefühl, ausgeliefert zu sein, spielt häufig eine Rolle.

Menschen mit Zahnarztangst leiden an Zittern, Herzrasen, Übelkeit, Schwitzen, Schmerzen in der Brust, Verkrampfungen und Brechreiz sobald ein Besuch beim Zahnarzt ansteht. Entsprechend groß ist die Überwindung, wichtige Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt oder eine dringende Behandlung wahrzunehmen. Dabei gibt es Mittel und Wege, gegen die Angst vorzugehen.

Was können Patienten bei Angst vor dem Zahnarzt tun?
Der erste Schritt ist, sich an eine vertrauensvolle Zahnarztpraxis mit Spezialisierung auf Zahnarztangst zu wenden. Am besten kommuniziert man seine Ängste gleich am Telefon wenn man den ersten Termin ausmacht. Das Praxisteam weiß dann Bescheid und kann für eine besonders entspannte Atmosphäre sorgen – etwa, indem die Wartezeit gezielt kurz gehalten wird. Viele Zahnarztpraxen bieten auch eine sogenannte Angst-Sprechstunde an. Bei dieser nimmt sich der Zahnarzt ausführlich Zeit für den Patienten, sodass Ängste, Sorgen und Zahnprobleme entspannt besprochen werden, ohne dass gleich der Bohrer eingesetzt wird.

Eine festsitzende Zahnarztphobie kann mit einer Verhaltenstherapie behandelt werden. Angstpatienten lernen dort, angstauslösende Situationen zu meistern. Häufig erlernen sie mit ihrem Therapeuten Entspannungsübungen wie Autogenes Training, Atemübungen oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen.

Tipp: Viele Krankenkassen bezahlen entsprechende Kurse, sodass man auch unabhängig von einer Verhaltenstherapie lernen kann, sich selbst zu beruhigen.

Auch der Austausch mit anderen Betroffenen kann helfen, etwa in einem Forum für Zahnarztangst. Vielleicht hat ein anderer Angstpatient eine gute Methode zur Überwindung der Phobie gefunden, die einem selbst ebenfalls helfen kann?

Ist es vorrangig das Geräusch von Bohrer und Co., das für eine Angstverstärkung auf dem Behandlungsstuhl sorgt, kann Musik helfen. Die meisten Zahnärzte haben kein Problem damit, wenn man Kopfhörer und eine Playlist oder ein Hörbuch von zu Hause mitbringt um sich damit bei der Behandlung abzulenken.

Tipp: Die richtige Zahnpflege kann helfen, den Besuch beim Zahnarzt angenehm zu gestalten, denn sie beugt behandlungsbedürftigen Beschwerden vor. Wie das mit der richtigen Putztechnik und geeigneten Hilfsmitteln gelingen kann, erklärt der Zahnarzt beim Besuch. (prm)
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