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Pressemitteilung vom 01.10.2024
Region
Einmaliger Gottesdienst mit Hunden und Katzen: Besondere Segnung für Mensch und Tier
Eine ganz besondere Atmosphäre herrschte im Pfarrgarten, als Hunde und Katzen gemeinsam mit ihren Besitzern an einem einzigartigen Gottesdienst teilnahmen. Die Veranstaltung, die von Tierärztin Bettina Rückert-Schneider und Pfarrerin Swenja Müller gestaltet wurde, hatte auch einen besonderen Gast - eine Tierschutzorganisation.
Ungewöhnliche Gottesdienstbesucher in Selters (Foto: Michael Müller)Selters. Die Stühle im Pfarrgarten standen weit auseinander, um den besonderen Gästen - Hunden und Katzen - ausreichend Platz zu bieten. Der ungewöhnliche Gottesdienst wurde von Tierärztin Bettina Rückert-Schneider und Pfarrerin Swenja Müller gestaltet.

Rückert-Schneider stellte ihre eigenen Hunde vor und erzählte die bewegenden Geschichten ihrer Rettung durch die private Tierschutzorganisation "Pohlmanns Findelkinder", die in der Region Westerwald und in Ungarn aktiv ist. Maja, die Mischlingshündin, wurde in einem Plastikbeutel gefunden und gerettet, und Karlo verdankt sein Leben der Befreiung seiner Mutter aus misslichen Umständen.

Im Zentrum des Gottesdienstes stand das Gleichnis vom "Verlorenen Schaf". Rückert-Schneider bezog es nicht auf Menschen, wie es in der Theologie üblich ist, sondern auf Tiere. Sie sprach über die Fähigkeiten von Tieren, Einsamkeit zu lindern, Humor zu bringen und heilende Kräfte zu besitzen. Auch betonte sie, dass Tierhalter oft alles tun, um ein verlorenes Tier wiederzufinden.

"Pohlmanns Findelkinder": Ein Segen für Mensch und Tier

Die Organisation "Pohlmanns Findelkinder" kümmert sich aktuell um etwa 70 Hunde, für die sie medizinische Versorgung bereitstellt und neue Zuhause sucht. Sandra Augel berichtete eindrücklich von der wichtigen Arbeit der Organisation und den teils erschreckenden Zuständen, aus denen die Tiere gerettet werden.

Pfarrerin Swenja Müller von der Evangelischen Kirchengemeinde Selters hob hervor, dass die Stimmung in diesen Gottesdiensten für Mensch und Tier etwas ganz Besonderes ist. Die Ruhe, die von den Hunden ausging, übertrug sich auf die Menschen und fand ihren Höhepunkt in der Segnung von Mensch und Tier. "Die Intensität einer Mensch-Tier-Beziehung können sich Außenstehende kaum vorstellen, deshalb stellen wir diese in unseren Gottesdiensten unter Gottes Segen", erklärte Rückert-Schneider. (PM/red)
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