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Pressemitteilung vom 17.10.2024 |
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Kultur |
Simon-Juda-Markt: Alte Tradition trifft auf buntes Markttreiben |
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ANZEIGE | Seit mehr als 700 Jahren ist der Simon-Juda-Markt ein fester Bestandteil von Altenkirchen und begeistert mit seinem bunten Treiben die Besucher aus der ganzen Region. Doch was steckt hinter dieser langjährigen Tradition, und warum ist der Markt heute noch ein so beliebtes Ereignis? Ein Blick in die Geschichte zeigt die besondere Bedeutung dieses Marktes. |
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Altenkirchen. Der Simon-Juda-Markt ist der älteste noch stattfindende Markt in Altenkirchen und blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück. Bereits im Jahr 1314 wurden Altenkirchen die Stadtrechte verliehen, und seitdem gehören Märkte zum Stadtbild. Einer dieser Märkte ist der Simon-Juda-Markt, der jedes Jahr am letzten Freitag im Oktober abgehalten wird. Seinen Namen hat der Markt wahrscheinlich von dem Apostel Simon Kananäus, dessen Namenstag der 28. Oktober ist. Im regionalen Dialekt wird der Markt liebevoll als "Siwwe-Jürren-Maat" bezeichnet.
Früher hatten Märkte wie der Simon-Juda-Markt eine weit höhere Bedeutung als heute. Sie dienten nicht nur dem Handel mit Gebrauchsgegenständen und Lebensmitteln, sondern auch dem Austausch von Vieh. Für die Menschen in der Region waren die Märkte zentrale Ereignisse im Jahreskalender und boten Abwechslung vom Alltag. Das Markttreiben war strikt geregelt: Während Krammärkte auf dem Marktplatz innerhalb der Stadtmauern stattfanden, wurden die Viehmärkte außerhalb der Stadt abgehalten.
Der Wandel des Marktes im Laufe der Zeit
Im Laufe der Jahrhunderte hat der Simon-Juda-Markt viele Veränderungen erfahren. Während der Revolutionskriege am Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Viehmarkt aufgrund einer Viehseuche vorübergehend von den Franzosen verboten und außerhalb der Stadt verlegt. Später, im Jahr 1853, setzte sich der Gemeinderat von Altenkirchen für die Wiederbelebung des Viehmarktes ein und stellte dafür Flächen an der Hachenburger Straße zur Verfügung.
Der Viehhandel auf dem Simon-Juda-Markt florierte erneut, und bald kamen auch Züchtungen aus dem Bergischen Land und Sauerland hinzu. Im Protokoll jener Zeit ist zu lesen, dass "fettes Vieh der Westerwälder Bauern in Herden zu Hunderten" durch die Stadt getrieben wurde. Diese lebendigen Beschreibungen lassen erahnen, welche Bedeutung der Markt für die Menschen damals hatte.
Ein Fest für die ganze Region
Auch heute noch ist der Simon-Juda-Markt ein herausragendes Ereignis für Altenkirchen und die umliegende Region. Jedes Jahr strömen Markthändler aus nah und fern in die Stadt, um ihre Waren anzubieten. Die Besucher erwartet ein breites Sortiment – von Haushaltsgegenständen bis hin zu regionalen Spezialitäten. Neben den Marktständen bieten auch die Fachgeschäfte in Altenkirchen zahlreiche Schnäppchen an, sodass für jeden etwas dabei ist.
Der Veranstaltungsort für das Markttreiben ist die gesamte Fußgängerzone mit dem Marktplatz und Schlossplatz in Altenkirchen. Die besondere Atmosphäre des Marktes, gepaart mit der historischen Kulisse der Stadt, macht den Simon-Juda-Markt zu einem einzigartigen Erlebnis, das Tradition und Moderne miteinander verbindet.
Der Simon-Juda-Markt ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein Ort der Begegnung. Er erinnert daran, wie wichtig das Zusammenkommen der Menschen auch in der heutigen Zeit ist. Tradition und Gemeinschaft stehen hier im Vordergrund und machen den Markt zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Lebens in Altenkirchen. (PM/Red.) |
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Pressemitteilung vom 17.10.2024 |
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