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Pressemitteilung vom 09.01.2025 |
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Region |
Artenschutz im Fokus |
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Am 17. Januar öffnet der Zoo Neuwied seine Türen zu einem besonderen Themenabend. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Zoos zur Erhaltung bedrohter Tierarten beitragen können und welche Missverständnisse es in der öffentlichen Wahrnehmung gibt.
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Neuwied. "Ihr Zoos nutzt Artenschutz doch nur als Ausrede." Mit diesem häufig geäußerten Vorwurf sieht sich Alexandra Japes, Pressesprecherin des Zoo Neuwied, konfrontiert. Sie erklärt, dass viele Menschen nicht verstehen, warum Zoos auch Tiere halten, die nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht sind. "Vielfach fehlt das Verständnis dafür, warum man Tiere überhaupt in menschlicher Obhut hält, statt sie in ihrem ursprünglichen Lebensraum zu schützen."
Der Zoo Neuwied wird oft als Freizeiteinrichtung wahrgenommen. "Natürlich sind wir auch das", so Japes, "und es ist wichtig, dass unsere Besucher hier eine gute Zeit haben, denn sonst kommen sie nicht wieder. Und ohne ihre Eintrittsgelder können wir auch die ganze Artenschutzarbeit nicht betreiben, die größtenteils im Hintergrund stattfindet und daher nicht sichtbar ist." Der bevorstehende Themenabend sei ein Schritt, um diese Arbeit sichtbarer zu machen.
Kurator Maximilian Birkendorf wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie sich Zoos in den letzten Jahrzehnten von reinen Tierschauen zu Einrichtungen entwickelt haben, die Umweltbildung und Artenschutz in den Vordergrund stellen. Der sogenannte "One Plan Approach" kombiniert den Schutz von Arten und deren Lebensräumen in der Natur mit Maßnahmen in Zoos, wo Tiere in Ersatzlebensräumen gehalten werden. "Das klingt jetzt alles super allgemein", räumt Japes ein, "Artenschutz ist eben ein sehr komplexes Thema, weshalb es auch über Schilder im Zoo oder kurze Posts auf Social Media nie wirklich gut vermittelt werden kann." Am Themenabend sollen konkrete Zahlen und Beispiele aus dem Zoo Neuwied vorgestellt und Fragen beantwortet werden.
Der Vortrag beginnt um 18.15 Uhr, Einlass ist von 17.30 bis 18 Uhr über den Haupteingang des Zoos. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um eine Spende von fünf Euro für Artenschutzprojekte gebeten. PM/red |
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Pressemitteilung vom 09.01.2025 |
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