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Pressemitteilung vom 16.02.2025
Region
Westerburg demonstriert für Vielfalt
In Westerburg versammelten sich rund 500 Menschen, um ein Zeichen für eine offene Gesellschaft zu setzen. Unter dem Motto "Westerburg steht auf" kamen zahlreiche Redner zu Wort. Musikalische Beiträge sorgten für eine besondere Atmosphäre.
(Foto: Peter Bongard)Westerburg. Bei der Demonstration "Westerburg steht auf" kamen etwa 500 Menschen zusammen, um ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Respekt zu setzen. Organisiert vom "Arbeitskreis Soziales Westerburg", war es das zweite Mal, dass die Veranstaltung stattfand. Trotz der kalten Temperaturen herrschte eine warme und herzliche Stimmung unter den Teilnehmenden.

Der evangelische Pfarrer Maic Zimmermann eröffnete die Kundgebung mit einem Aufruf: "Lasst uns heute eine Botschaft hinaus ins Wäller Land schicken: Der Westerwald bleibt bunt." Dorothee Bausch von der Katholischen Pfarrei Liebfrauen betonte die Wichtigkeit, für positive Werte einzutreten: "Es ist immer leicht, gegen Dinge zu sein. Aber heute gehen wir für die gute Sache auf die Straße!"

"Andere Ansichten respektieren und ihnen widersprechen"
Stadtbürgermeister Janick Pape hob die Bedeutung der Demokratie als "Verkörperung der Freiheit" hervor. Bürgermeister Markus Hof erinnerte daran, dass Meinungsfreiheit auch bedeutet, andere Ansichten zu respektieren und ihnen zu widersprechen: "Die Grenze ist dort erreicht, wo die Würde des Andersdenkenden beginnt. Deshalb muss Westerburg aufstehen für Meinungsfreiheit und Demokratie."

Soumaja, Schülerin der Berufsbildenden Schule Westerburg, sprach leidenschaftlich über ein vereintes Europa und forderte, gemeinsam Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Sie sagte: "Wir sind die Generation, die am meisten von der europäischen Einigung profitiert. Deswegen stehen wir hier mit Euch und setzen ein Zeichen für Europa."

Andreas Grigull und Ruth Müller, beide aus der ehemaligen DDR, erinnerten daran, wie wichtig es ist, seine Meinung frei äußern zu können. Ruth Müller betonte: "Ich möchte in der Demokratie leben - so wie sie jetzt ist."

"Das Gegenüber so akzeptieren, wie es ist"
Auch Schülerinnen des Konrad-Adenauer-Gymnasiums und Christine Heinrich, Lehrerin der Realschule plus, sprachen sich für den Schutz der Demokratie aus. Heinrichs Credo lautete: "Mensch sein und das Gegenüber so akzeptieren, wie es ist."

"Für ein Land, in dem wir in Sicherheit leben können"
Zum Abschluss fasste Mitorganisatorin Nadine Bongard die Reden zusammen: "Lasst uns mit vereinten Herzen die Demokratie erhalten - für ein Land, in dem wir in Freiheit und Sicherheit leben können." Musikalisch begleitet wurde die Kundgebung vom Vokalensemble HarmoniX.

Die Demonstration endete mit einem symbolträchtigen Bild: fast 500 bunte Herzen wurden in den Himmel gehalten. (PM/Red)
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