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Pressemitteilung vom 20.02.2025
Region
Straßensperrungen im Westerwaldkreis schützen wandernde Amphibien
Im Westerwaldkreis kommt es wieder zu Straßensperrungen, um die sichere Wanderung von Amphibien zu ihren Laichgewässern zu gewährleisten. Besonders im Frühjahr setzen sich Tausende von Molchen, Fröschen und Kröten in Bewegung, wobei zahlreiche Straßen zu gefährlichen Hürden werden.
Um Verkehrsteilnehmende auf Gefahrenstellen aufmerksam zu machen, werden diese Schilder an betroffenen Straßenabschnitten aufgestellt. (Foto: Kreisverwaltung / Lena Schardt)Westerwaldkreis. Jedes Jahr im Frühjahr beginnt die Wanderung von Amphibien, um zu ihren Laichgewässern zu gelangen. Während dieser Wanderung stellen die Straßen im Westerwald eine große Gefahr für die Tiere dar. In Nächten mit besonders vielen Wanderungen sperren die Straßenmeistereien bestimmte Straßenabschnitte, um sowohl die Tiere als auch die Verkehrsteilnehmenden zu schützen. Zu diesen Straßenabschnitten gehören:
• K 54 Stahlhofen am Wiesensee bis Pottum,
• K 133 Vielbach nach Quirnbach,
• K 78 Obersayn bis Arnshöfen (dieser Straßenabschnitt ist wegen Straßenbauarbeiten bis Ende Juni 2025 gesperrt).

Freiwillige Helfer setzen sich ein
Wo keine Sperrungen möglich sind, bauen freiwillige Helfer Amphibienzäune auf. Diese Helfer überwachen die Zäune und transportieren gefangene Tiere sicher über die Straße. Besonders in den dunklen, regnerischen Nächten ist dies eine gefährliche Aufgabe. Die freiwilligen Helfer leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie die Tiere vor dem Straßentod bewahren und den Fortbestand der Art unterstützen. Erstaunlich ist, dass viele der Helfer im Senioren- oder Kindesalter sind und sich ehrenamtlich engagieren.

Appell an alle Verkehrsteilnehmenden
Alle Verkehrsteilnehmenden werden dringend gebeten, in den betroffenen Gebieten besonders vorsichtig zu fahren und ihre Geschwindigkeit zu reduzieren. Besonders in den Bereichen mit Amphibienzäunen, muss mit erhöhtem Augenmerk und Rücksichtnahme auf die Straßenverhältnisse gerechnet werden. Viele Amphibien geraten unter oder neben den Zäunen auf die Straße, was das Risiko eines Unfalls erhöht.

Amphibienzäune stehen in folgenden Bereichen:
• K 1 vom Waldspielplatz Steinen bis hinter den Haidenweiherdamm,
• K 2 Waldbereich nördlich des Golfclubs,
• K 51 Seck nach Hellenhahn-Schellenberg,
• K 54 Stahlhofen am Wiesensee nach Hergenroth,
• K 55 Stahlhofen am Wiesensee nach Höhn,
• K 81 Gewerbegebiet Sainscheid bis Abzweig Schönberg,
• K 61 Bölsberg nach Kirburg,
• K 87 Hahn am See nach Elbingen,
• K 114 Kurvenbereich beim ehemaligen Kalterbachstausee,
• K 144 Moschheim nach Leuterod,
• K 161 Heilberscheid zur Anschlussstelle an die L 313 im Gelbachtal,
• L 292 Steinebach an der Wied nach Hachenburg,
• L 304 im Bereich Hofgut Adenroth.

Wichtige Informationen zu gekennzeichneten Straßenabschnitten
Neben den gesperrten Straßenabschnitten gibt es auch gekennzeichnete Straßenbereiche, in denen auf die bevorstehende Wanderung hingewiesen wird. Dazu gehören unter anderem Abschnitte der L 327 zwischen Niederelbert und Montabaur-Horressen sowie der K 51 zwischen Hellenhahn-Schellenberg und Seck. Auch in diesen Bereichen sollten Verkehrsteilnehmende besonders aufmerksam fahren und ihre Geschwindigkeit den Verhältnissen anpassen.

Warum sind diese Maßnahmen notwendig?
Molche, Kröten und Frösche müssen während ihrer Wanderung häufig Straßen überqueren, was ohne Schutzmaßnahmen zu einem erheblichen Verlust an Tieren führen würde. Besonders gefährlich wird es für die Tiere, wenn sie von Autos erfasst werden. In der Dunkelheit reagieren die Tiere häufig nicht rechtzeitig und werden durch den Luftsog schneller Fahrzeuge zusätzlich gefährdet. Um diesen Verlust zu minimieren und die Tierwelt zu schützen, wurden die Maßnahmen zum Schutz der Tiere eingeführt.

Fazit
Die Amphibienwanderung ist ein wichtiger Prozess für die Fortpflanzung der Tiere, und die Straßensperrungen sowie die Unterstützung durch freiwillige Helfer sind entscheidend, um den Tieren einen sicheren Weg zu ihren Laichgewässern zu ermöglichen. Alle Verkehrsteilnehmenden im Westerwaldkreis sollten sich der Gefahr bewusst sein und sich entsprechend rücksichtsvoll verhalten. (PM/Red)
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