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Nachricht vom 24.02.2025 |
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Politik |
Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 im WK Montabaur - Harald Orthey (CDU) gewinnt |
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Das vorläufige amtliche Endergebnis zur Bundestagswahl 2025 steht nun fest. Demnach verpassen die FDP und das BSW beide die 5-Prozent-Hürde. Im Wahlkreis Montabaur wurden alle Verbandsgemeinden von der CDU gewonnen. Das Direktmandat hat sich Harald Orthey von der CDU verdient und wird nach den vorläufigen Ergebnissen sicher in den Bundestag einziehen. |
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Wahlkreis Montabaur/Berlin. Nachdem die 91 Sitze der FDP im Bundestag sich nach dieser dramatischen Wahlnacht in Luft aufgelöst haben, teilte Christian Lindner auf X mit dass er sich aus der aktiven Politik zurückziehen wird. Auch Sarah Wagenknecht will sich aus der Politik zurückziehen. Ihr Bündnis hingegen will weitermachen, kommt aber auch nicht in den Bundestag.
Ohne den Einzug dieser Parteien würde es rechnerisch für eine Koalition von CDU/CSU und SPD im Bundestag reichen. Ob es dazu kommt, werden die Verhandlungen zeigen. Alle Ampel-Parteien haben Stimmen verloren. Am dramatischsten war der Verlust bei der SPD. Dies zeigte sich auch deutlich im Wahlkreis Montabaur. Das Ergebnis der SPD ist das schlechteste seit Bestehen der Bundesrepublik.
Die CDU gewinnt die Wahl, Friedrich Merz wird wohl Kanzler werden, obwohl auch die Union ihr zweitschlechtestes Ergebnis seit Bestehen der Bundesrepublik eingefahren hat. Nach Erststimmen hat Harald Orthey (CDU) mit 35,7 Prozent sein Direktmandat gewonnen.
Das Ergebnis der Union mit insgesamt 28,6 Prozent setzt sich zusammen aus sechs Prozent für die CSU und 22,6 Prozent für die CDU. Damit gewinnt die CDU im Wahlkreis Montabaur höher, als im Bundesdurchschnitt.
Die meisten Zugewinne verzeichnete die AfD, die bundesweit rund 12 Prozent hinzugewonnen hat. Laut ZDF kommt die AfD im Osten Deutschlands auf über 30 Prozent, im Westen hingegen auf knapp 18 Prozent. Damit ist der Wähleranteil der AfD im Wahlkreis Montabaur höher, als im westdeutschen Durchschnitt.
Eine Überraschung kam mit dem plötzlichen Erstarken der Linken, die innerhalb weniger Tage deutlich über die 5-Prozent-Marke kam und damit sicher im Bundestag sitzt. Im Wahlkreis Montabaur zeigte sich die Wählerneigung zwar niedriger, als im Bundesdurchschnitt, doch auch hier wurde die 5-Prozent-Marke geknackt.
Neben dem Westerwaldkreis gehören auch die Verbandsgemeinden Diez, Bad Ems-Nassau, Aar-Einrich und Nasstätten zum Wahlkreis 203 Montabaur. Nach einer spannenden Wahlnacht, in der es zeitweise so aussah, als würde die AfD in einigen Verbandsgemeinden stärkste Kraft werden, wurden nach vollständiger Stimmenauszählung alle Verbandsgemeinden von der CDU gewonnen.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Bundestag deutschlandweit (einschließlich Hochrechnung der Sitzverteilung)
Insgesamt: 630 Sitze
CDU 22,6 Prozent (164 Sitze / + 12)
CSU 6 Prozent (11 Sitze / - 1)
SPD 16,4 Prozent (120 Sitze / - 86)
AfD 20,8 Prozent (152 Sitze / + 69)
Grüne 11,6 Prozent (85 Sitze / - 33)
Linke 8,8 Prozent (64 Sitze / + 25)
SSW Nicht in RLP (1 Sitz / -0)
Nicht im Bundestag vertreten:
FDP 4,3 Prozent
BSW 4,97 Prozent
Sonstige 4,4 Prozent
Wahlbeteiligung bundesweit: 82,5 Prozent (2021: 76,4 Prozent)
Wahlkreis 203 Montabaur Gesamt / Alle 429 Wahlbezirke
Wahlbeteiligung im Wahlkreis: 83,3 Prozent (2021: 77,9 Prozent)
Erststimmen:
CDU: 35,7 (+ 5,7)
SPD: 23,4 Prozent (- 8,1)
AfD: 26,6 Prozent (+ 11,8)
Grüne: 6,3 Prozent (- 2,5)
FDP: 3,2 Prozent (- 6,1)
Linke: 5,1 Prozent (+ 2,3)
Freie Wähler: 3,4 Prozent (-2,1)
Tierschutzpartei: 2,4 Prozent (erstmals)
Zweitstimmen:
CDU: 32,5 (+ 6,0)
SPD: 18,1 Prozent (- 12,2)
AfD: 21,0 Prozent (+ 12,0)
Grüne: 8,5 Prozent (- 1,8)
FDP: 4,6 Prozent (- 7,1)
Linke: 6,0 Prozent (+ 3,1)
BSW: 4,2 Prozent (erstmals)
Freie Wähler: 2,2 Prozent (- 1,8)
Tierschutzpartei: 1,4 Prozent (- 0,1)
Die Partei: 0,5 Prozent (- 0,5)
Volt: 0,7 Prozent (+ 0,4)
ÖDP: 0,1 Prozent (- 0,0)
Bündnis Deutschland: 0,2 Prozent (erstmals)
Ergebnisse der Zweitstimmen nach Verbandsgemeinden:
VG Montabaur
CDU: 36,1 Prozent
SPD: 17,0 Prozent
AfD: 16,3 Prozent
Grüne: 10,9 Prozent
FDP: 5,2 Prozent
Linke: 5,8 Prozent
BSW: 3,7 Prozent
Sonstige: 5,0 Prozent
VG Höhr-Grenzhausen
CDU: 31,9 Prozent
SPD: 17,1 Prozent
AfD: 18,4 Prozent
Grüne: 11,1 Prozent
FDP: 5,2 Prozent
Linke: 6,8 Prozent
BSW: 4,3 Prozent
Sonstige: 5,1 Prozent
VG Ransbach-Baumbach
CDU: 33,8 Prozent
SPD: 16,5 Prozent
AfD: 20,2 Prozent
Grüne: 8,5 Prozent
FDP: 5,4 Prozent
Linke: 6,3 Prozent
BSW: 4,4 Prozent
Sonstige: 5,0 Prozent
VG Wirges
CDU: 37,4 Prozent
SPD: 17,0 Prozent
AfD: 18,4 Prozent
Grüne: 7,5 Prozent
FDP: 4,5 Prozent
Linke: 6,9 Prozent
BSW: 4,3 Prozent
Sonstige: 3,9 Prozent
VG Wallmerod
CDU: 39,4 Prozent
SPD: 13,9 Prozent
AfD: 21,0 Prozent
Grüne: 7,5 Prozent
FDP: 4,9 Prozent
Linke: 5,3 Prozent
BSW: 3,3 Prozent
Sonstige: 4,5 Prozent
VG Selters
CDU: 32,1 Prozent
SPD: 16,8 Prozent
AfD: 24,0 Prozent
Grüne: 7,0 Prozent
FDP: 4,6 Prozent
Linke: 5,9 Prozent
BSW: 4,6 Prozent
Sonstige: 5,1 Prozent
VG Westerburg
CDU: 33,7 Prozent
SPD: 16,4 Prozent
AfD: 25,4 Prozent
Grüne: 6,3 Prozent
FDP: 4,3 Prozent
Linke: 5,1 Prozent
BSW: 4,5 Prozent
Sonstige: 4,5 Prozent
VG Rennerod
CDU: 33,1 Prozent
SPD: 16,2 Prozent
AfD: 25,9 Prozent
Grüne: 6,7 Prozent
FDP: 3,7 Prozent
Linke: 5,2 Prozent
BSW: 4,2 Prozent
Sonstige: 5,1 Prozent
VG Bad Marienberg
CDU: 28,8 Prozent
SPD: 20,8 Prozent
AfD: 25,9 Prozent
Grüne: 6,0 Prozent
FDP: 4,2 Prozent
Linke: 5,6 Prozent
BSW: 4,5 Prozent
Sonstige: 4,2 Prozent
VG Hachenburg
CDU: 31,2 Prozent
SPD: 21,3 Prozent
AfD: 19,3 Prozent
Grüne: 8,5 Prozent
FDP: 4,4 Prozent
Linke: 6,1 Prozent
BSW: 4,5 Prozent
Sonstige: 4,7 Prozent
In folgenden Ortschaften wurde die AfD stärkste Kraft bei der Urnenwahl:
(Die Stimmen der Briefwähler wurden den einzelnen Ortsgemeinden nicht zugeordnet und nur für die gesamte Verbandsgemeinde gezählt.)
Oberelbert, Stadt Höhr-Grenzhausen, Oberhaid, Wittgert, Breitenau, Alsbach, Nauort, Stadt Wirges, Dernbach, Helferskirchen, Niedersayn, Stadt Wallmerod, Bilkheim, Mähren, Berod b. Wallmerod, Oberahr, Stadt Selters, Ellenhausen, Maxsain, Goddert, Rückeroth, Ewighausen, Quirnbach, Wölferlingen, Freilingen, Steinen, Freirachdorf, Maroth, Stadt Westerburg, Wilmenrod, Berzhahn, Kölbingen, Kaden, Härtlingen, Hergenroth, Halbs, Stahlhofen, Winnen, Ailertchen, Höhn, Rothenhain, Stadt Rennerod, Elsoff, Waldmühlen, Neunkirchen, Seck, Hellenhahn-Schellenberg, Rehe, Waigandshain, Niederroßbach, Oberroßbach, Zehnhausen, Willingen, Liebenscheid, Stadt Bad Marienberg, Hahn, Großseifen, Kirburg, Neunkhausen, Lautzenbrücken, Bölsberg, Norken, Mörlen, Nisterau, Stockhausen-Illfurth, Fehl-Ritzhausen, Unnau, Hof, Mündersbach, Roßbach, Wahlrod, Winkelbach, Mudenbach, Borod, Kroppach, Alpenrod
In folgenden Ortschaften wurde die SPD stärkste Kraft bei der Urnenwahl:
(Die Stimmen der Briefwähler wurden den einzelnen Ortsgemeinden nicht zugeordnet und nur für die gesamte Verbandsgemeinde gezählt.)
Hardt, Marzhausen, Gehlert, Kundert, Mörsbach, Nister
Alle anderen Ortsgemeinden wurden bei der Urnenwahl von der CDU gewonnen, wobei es in wenigen Ortschaften zu einem Patt gekommen ist.
Neben dem Direktmandatsträger Harald Orthey von der CDU zieht auch Dr. Tanja Machalet (SPD) in den Bundestag ein.
Im Wahlkreis Neuwied ziehen Ellen Demuth (CDU) und Andreas Bleck (AfD) in den Bundestag ein.
(Thomas Sonnenschein)
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