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Pressemitteilung vom 06.04.2025
Region
NABU Hundsangen ruft zur Unterstützung für Schwalben in der Region auf
Die Schwalben kehren aus Afrika zurück und brauchen geeignete Nistplätze. Der NABU Hundsangen bittet die Bevölkerung um Unterstützung, damit die bedrohten Glücksbringer auch künftig in der Region brüten können.
Rauchschwalbe auf Stacheldraht. (Foto: Ingo Ludwichowski)Region. Mit dem Frühling kehren die Schwalben aus ihren Überwinterungsgebieten südlich der Sahara zurück. Sie verbringen bis zu einem halben Jahr in ihren Brutgebieten in Deutschland. Der NABU Hundsangen weist darauf hin, dass die Tiere auf die Gastfreundschaft der Menschen angewiesen sind, um ihre schwindenden Bestände zu stabilisieren.

Die Schwalben gelten traditionell als Glücksbringer und werden als Vorboten des Sommers geschätzt. Trotzdem gehen ihre Bestände seit Jahren zurück. Hauptgründe dafür sind die Intensivierung der Landwirtschaft, der Rückgang traditioneller Landbewirtschaftung und das Verschwinden offener Ställe und natürlicher Wasserstellen.

Schwierigkeiten beim Nestbau
Insbesondere Mehlschwalben haben zunehmend Probleme, geeignete Nistplätze zu finden. Moderne Fassadenputze verhindern oft das Anhaften von Lehmbauten. Zusätzlich fehlt es durch die Versiegelung der Landschaft an natürlichem Lehm, den die Schwalben für den Nestbau benötigen. Der NABU Hundsangen empfiehlt, Nisthilfen anzubringen oder Schlammpfützen anzulegen, um den Vögeln zu helfen.

Ein sogenanntes Kotbrett unter dem Nest kann helfen, Verschmutzungen der Hausfassade zu verhindern. Damit könnten mehr Menschen motiviert werden, die Schwalben in ihrer Nachbarschaft zu dulden.

Rauchschwalben benötigen offene Gebäude
Besonders schwer haben es Rauchschwalben, die ihre Nester bevorzugt in Ställen und Scheunen bauen. Da diese Gebäude heute oft verschlossen oder umgenutzt sind, finden die Vögel kaum noch geeignete Brutplätze. Der NABU Hundsangen bittet daher darum, mit der Ankunft der Schwalben Fenster in Ställen, Schuppen und Garagen offenzuhalten.

Nur durch ein tolerantes Miteinander können die Schwalben auch in Zukunft den Sommer in der Region ankündigen. (PM/Red)
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