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Nachricht vom 08.05.2012
Region
Die Sonne nutzen für bessere Betreuung
Die evangelische Kindertagesstätte in Westerburg erhält eine Photovoltaikanlage und damit eine neue Einnahmequelle. Finanziert wird mit dem Erlös eine Betreuungskraft und es kommt somit den Kindern zugute. Im evangelischen Dekanat Bad Marienberg ist es die zweite Anlage, die in Betrieb geht.
Die Installationsarbeiten auf dem Dach der Kita in Westerburg sind im Gange. Foto: Sabine Hammann-GonschorekWesterburg. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kindertagestätte in Westerburg ermöglicht demnächst eine bessere Betreuung der Kindergartenkinder. Durch den Betrieb der vor kurzem installierten Anlage, die Sonnenlicht mittels Solarzellen in elektrische Energie umwandelt, erhält die Evangelische Kirchengemeinde Westerburg monatlich rund 160 Euro. Mit dem Betrag soll nun eine zusätzliche Schülerin der Sozialassistenz eingestellt werden.

„Das Geld, das ja quasi auf dem Dach der Kindertagesstätte verdient wird, kommt so den Kinder der Kita zugute, “ berichtet Kirchenvorstandvorsitzender Dietmar Köhler. Die Anlage in Westerburg hat eine Nennleistung von 68,85 kWp und erzeugt damit – abhängig von der Sonneneinstrahlung- rund 58 500 Kilowattstunden im Jahr. Das ist in etwa soviel Strom, wie ein durchschnittlicher 4-Personenhaushalt in 13 Jahren verbraucht.
„Eine Photovoltaikanlage ist so auch eine gute Option für eine sichere und umweltfreundliche Energieerzeugung, “ meint Dietmar Köhler, „Wir als Kirchengemeinde sehen darin auch eine Gelegenheit einen Beitrag zur Bewahrung von Gottes Schöpfung zu leisten.“ Organisiert hat die Installation der Photovoltaikanlage auf der Kita in Westerburg die Zentrale Pfarreivermögensverwaltung in Darmstadt. Diese zentrale Stelle der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) verwaltet auf Wunsch das Grundstückseigentum der angeschlossenen Kirchengemeinden und sucht nach Nutzungsmöglichkeiten. Bei einer Photovoltaikanlage finanziert die Zentrale Pfarreivermögensverwaltung die Anlage und zahlt der Kirchengemeinde eine monatliche Miete für das zur Verfügung gestellte Dach.
Der erzeugte Strom wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Dafür erhält der Betreiber der Anlage eine über 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). In der EKHN gibt es inzwischen 60 Anlagen auf Kindergärten, Kirchen, Gemeinde- und Pfarrhäusern. Im Dekanat Bad Marienberg ist die Anlage auf dem Dach der Ev. Kindertagesstätte in Westerburg die zweite Photovoltaikanlage der EKHN. Die erste Anlage wurde 2010 auf dem Evangelischen Gymnasium in Bad Marienberg installiert. Sie hat eine Nennleistung von knapp 100 kWp. (shg)

Hinweise zur Berechnung:
Der durchschnittliche Stromverbrauch eines 4-Personen Haushaltes liegt nach offiziellen Angaben bei 4500 kWh. Für die Berechnung des Stromertrags wurde eine durchschnittliche Sonneneinstrahlung im Westerwald von 850 Kilowattstunden pro Quadratmeter heran gezogen. In Deutschland liegen die Mittelwerte zwischen 800 und 1200 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr.
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