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Nachricht vom 13.07.2012 |
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Region |
Behinderte als gleichwertige Partner anerkennen |
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Sabine Bätzing-Lichtenthäler hatte prominente Gäste im Heimathaus Neuwied
Neuwied. Menschen mit Behinderungen stehen fast ihr ganzes Leben vor Hindernissen. "Es gilt für uns alle, die Barrieren überwinden zu helfen, um Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen als gleichwertige Partner anzuerkennen" so Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdB, die Gastgeberin eines Abends für Menschen mit und ohne Behinderungen im Neuwieder Heimathaus. |
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Zu diesem Thema hat vor drei Jahren der Deutsche Bundestag die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Die Konvention fordert, Menschen mit Behinderungen von Anfang an gesellschaftlich einzuschließen. Diesen Prozess nennt man Inklusion. Seit dem Regierungswechsel in Berlin 2009 ist aber leider wenig passiert, meint Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Ist Inklusion nur eine Illusion? Zu diesem Thema hatte Sabine Bätzing-Lichtenthäler nach Neuwied ins Heimathaus eingeladen. Referentin im voll besetzten Saal war Ulla Schmidt, Bundesgesundheitsministerin von 2001 bis 2009. Von 1976 bis 1985 war Ulla Schmidt schon als Lehrerin für Sonderpädagogik und für Rehabilitation lernbehinderter und erziehungsschwieriger Kinder an der Schule für Lernbehinderte in Stolberg (Rheinland) mit dem Thema befasst.
Da an dem Abend auch viele Besucher mit Behinderungen erschienen waren, unter anderem Hörgeschädigte, "übersetzten" zwei Gebärdensprachen-Dolmetscherinnen, Flavia Bianco und Urte Vöcking, die Rede von Ulla Schmidt und die anschließend sehr rege geführte Diskussion.
Danach führte Sabine Bätzing-Lichtenthäler ein Interview mit Bianca Vogel aus Sinzig. Bianca Vogel war eine der erfolgreichsten deutschen Dressurreiterinnen. Bianca Vogel kam 1951 als Contergan-Kind zur Welt - ohne Arme und mit Hüftschäden. Mit zehn Jahren entdeckte sie ihre Liebe zum Reitsport. Sie errang viele nationale und internationale Preise, unter anderem war sie Paralympische Doppel-Silbermedaillengewinnerin. Die erfolgreiche Sportlerin wünscht sich, dass Menschen mit und ohne Behinderungen offen aufeinander zugehen.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler sagt: Die SPD-Bundestagsfraktion beteiligt Betroffene, Betroffenenverbände und Experten an der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und macht so den ersten Schritt in eine inklusive Gesellschaft. Das heißt: Niemand wird ausgeschlossen. In dieser Konvention werden die Rechte von Menschen mit Behinderungen in vielen Bereichen festgeschrieben. Dadurch sollen ihre Rechte und Bedürfnisse gestärkt werden.
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Nachricht vom 13.07.2012 |
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