WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 27.08.2012
Vereine
„Hundeparty“ in Viernheim
Zu einer großen „Hundeparty“ hat sich das Windhundfest in Viernheim entwickelt, welches am 26. August 2012 auf dem Gelände der Kutschergilde statt fand

Viernheim/Region. Eingeladen hat der Tierschutzverein Bulli in Not Süd e.V. – und eingeladen waren nicht nur die Freunde der Windhunde – eingeladen waren alle Organisationen und Vereine, die den Schutz von Hunden zu ihrer Aufgabe gemacht haben.
Einige der Stände bei der großen \"Hundeparty\", auf dem Gelände der Kutschergilde, in Viernheim. Fotos: Hundeherzen Apariv e.V.Der Einladung sind etliche Organisationen und Vereine – so auch Hundeherzen Apariv e.V - gefolgt. Der Tag wurde genutzt, um einerseits auf den Ständen die Arbeit zum Schutz und zur Rettung der Hunde zu präsentieren und andererseits um in vielen Gesprächen alte Freundschaften wieder aufzufrischen. Außerdem konnten neue Kontakte geknüpft und neue Freundschaften geschlossen werden.

Auf den Ständen der verschiedenen Vereine wurden viele „Kleinigkeiten“ angeboten, die das Leben der Hunde und ihrer Menschen im täglichen Leben erleichtern oder verschönern. Von Halsbändern, Leinen, Ausweistaschen, Schlüsselanhängern, Beißtauen, verschiedene Hundekekse und anderer „Leckerli“ bis hin zu Hundemänteln und Hundebetten, war alles vertreten. Ein großes Ziel war es auch die ständig klammen Vereinskassen ein wenig aufzubessern, um die Arbeit zum Schutz und zur Rettung der Hunde fortsetzen zu können.

Die Hauptdarsteller der Veranstaltung waren natürlich die Hunde. Über 250 Hunde waren mit ihren Menschen gekommen, angefangen bei den Namensgebern der Veranstaltung – den irischen Greyhounds und den spanischen Galgos – bis hin zu den Mischlingen unterschiedlichster Rassen. Die Hunde hatten alle eine grausame Gemeinsamkeit und Vergangenheit, wo sie von den Menschen ausgenutzt und gequält wurden, bis sie ihre neuen Menschen fanden, die ihnen die Liebe und die Sorge zukommen lassen, die ihnen heute ein „hundewürdiges“ Leben ermöglicht.
Sie nutzten dann auch die seltene Gelegenheit auf dem weiten Reit- und Fahrplatz der Kutschergilde zu zeigen, wie schnell sie rennen können.

Unterbrochen wurde der Freilauf nur, um den von einigen Vereinen mitgebrachten „Schützlingen“ die Gelegenheit zu bieten, sich selber den Menschen vorzustellen, um ebenfalls „ihren“ Menschen zu finden.

„Es ist erstaunlich“, so ein Besucher der Veranstaltung, „dass es bei einer solch großen Anzahl von Hunden auf engstem Raum – von denen auch noch viele frei laufen - nicht zu wilden Raufereien und Beißereien kommt!“

Erstaunlich ist dies jedoch keineswegs. Dieses Phänomen spiegelt nur sehr deutlich die wesentlichen Charakterzüge dieser Hunde wieder. Obwohl sie von ihren Besitzern oftmals geschunden und gequält wurden, weil sie nicht die erwarteten Leistungen erbracht hatten (Wer kennt z.B. nicht die Bilder von Galgos, aufgehängt in Bäumen oder an Wänden bis zum Tod, wenn sie durch das Verlieren eines Rennen oder einer „schlechten“ Jagd die „Ehre“ ihres Herren „beschmutzt“ haben?), sind die geretteten Tiere oftmals noch sehr "offen“ und haben ein unerschütterliches Vertrauen in die Menschen. Auch trotz dieser Qualen sind sie anhänglich, verschmust und lieben ihren Menschen über alles. Auch zeigen sie sich unauffällig im Haus und äußerst sozial.

Er scheint wahr zu sein, der Satz von Henry Wheeler Shaw: "Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, dass dich mehr liebt, als sich selbst."

--
Arnold Bemberg, Hundeherzen Apariv e.V.
       
     
Nachricht vom 27.08.2012 www.ww-kurier.de