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Nachricht vom 19.03.2013
Region
Blockheizkraftwerk im Löwenbad Hachenburg ist fertig
Die Sanierung des Löwenbades in Hachenburg umfasst auch den Bau eines Blockheizkraftwerkes (BHKW), das Strom und Wärme erzeugt. Rund 150.000 Euro wurden investiert. Das moderne BHKW bildet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, da es zur Netzstabilität beiträgt.
Foto: VGHachenburg. Die Verbandsgemeindewerke Hachenburg nutzen die Sanierungsmaßnahme des Löwenbades und errichteten das dritte in eigener Regie betriebene Blockheizkraftwerk (BHKW) im Löwenbad Hachenburg. Neben den Anlagen an der Kläranlage Hachenburg und im DRK-Krankenhaus leistet auch diese Anlage einen großen Beitrag zur Energiewende hier vor Ort.

Das in den letzten Tagen fertiggestellte BHKW im Löwenbad soll im Jahr rd. 410.000 kWh Strom, der zu 100 Prozent zum Betrieb des Löwenbades dient, erzeugen. Die hierbei gewonnene Wärme – jährlich rd. 750.000 kWh – fließt in das Nahwärmenetz der Verbandsgemeindewerke Hachenburg ein und versorgt neben dem Löwenbad das Mehrfamilienhaus der Stadt sowie die Realschule Plus Hachenburg und das Kinderhaus in der Lohmühle.
Betrieben wird das BHKW mit Erdgas. Es erzeugt Strom und Wärme gekoppelt, d.h. in einem Prozess. Hierdurch kann das eingesetzte Erdgas sehr viel effizienter genutzt werden als bei herkömmlichen Anlagen. Die Abwärme wird über Wärmeüberträger in den Heizkreislauf überführt. Somit ist hier ein Nutzungsgrad von bis zu 95 Prozent erreichbar.
Auch dieses Projekt der hocheffizienten Energieversorgung wurde in enger Abstimmung mit der Energie-Dienstleistungs-Gesellschaft Rheinhessen Nahe mbH projektiert und realisiert. Die hiermit einhergehenden Baukosten von 150.000 Euro sind sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen Aspekten nachhaltig gut angelegt.
Gerade die Kraft-Wärme-Kopplung ist eine wichtige Schlüsseltechnologie, um den fluktuierenden Wind- und Solarstrommengen zu begegnen und somit zur Netzstabilität beizutragen.
Wie bereits bei allen anderen technischen Anlagenkomponenten wurde auch hier großen Wert auf eine verlässliche und ausgereifte Mess-, Steuer- und Regelungstechnik gelegt. Eine auf die Verhältnisse angepasste Fernüberwachungs- und Fernwirktechnik erlaubt es, unter optimalen Bedingungen nur die Energie zu erzeugen, die auch tatsächlich benötigt wird. Die im Netz hiermit einhergehende Verstärkung der Grundlastabdeckung führt – bei einstweilen gleicher Netzauslastung – zu einer Reduzierung der Energieerzeugung in den beiden Ölspitzenlastkesseln.
Über den Zubau weiterer Blockheizkraftwerke wird nachgedacht. Standorte hierfür könnten die Heizzentrale oder aber auch die Stadthalle Hachenburg sein.
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