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Nachricht vom 19.03.2013 |
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Region |
Tanzkurs im Viehwaggon |
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Das Erzählcafé der Stadtbücherei Selters sorgte in der dritten Auflage für viel Spaß und herrliche Geschichte. Die Geschichte der Kleinbahn, |
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Selters. Einen unterhaltsamen Nachmittag mit vielen Anekdoten und alten Fotografien erlebten mehr als 40 Senioren bei der dritten Auflage des Seniorencafés der Stadtbücherei Selters.
Vor allem die Schilderungen rund um den „feurigen Elias“ waren den Senioren lebhaft in Erinnerung geblieben. Dabei handelte es sich um eine Kleinbahn, die von 1900 bis 1960 zwischen Selters und Hachenburg fuhr.
So erzählte Ilse Lütsch, dass sie als Schülerin in einem Viehwaggon das Tanzen erlernt hatte. In den Nachkriegsjahren wurden in den Viehwaggons auch Personen transportiert. „An einem Tag blieb der Zug längere Zeit auf der Strecke stehen. Um uns die Zeit zu vertreiben, brachte mir ‚Lindners Mildred‘ das Tanzen bei“, erzählte Ilse Lütsch.
Das Rätsel um den Waggon mit den schwarz gestrichenen Fenstern konnte Klaus Eideneier aufklären: „Dieser Waggon stand einen Sommer lang in Freilingen am Postweiher, er wurde als Umkleidekabine für die Badegäste genutzt.“
Rita Steindorf hatte in unzähligen Stunden Material bearbeitet, Altselterser Bürger befragt und eine bunte Mischung an Fotografien zusammen gestellt. Noch lange saßen die Senioren über den Bildern von Schulkameraden gebeugt und sprachen lebhaft über Menschen und die alten Zeiten.
Ganz im Stil der Selterser Originale Willi Neuhaus und Eberhard Leyendecker verabschiedeten sich Rita Steindorf und Birgit Lantermann im Zylinder von den Zuhörern.
Sie baten um weitere alte Bilder speziell zur Kirmes und zur Erntedankzeit, denn das wird das Thema des nächsten Erzählcafés im Herbst sein.
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Nachricht vom 19.03.2013 |
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