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Nachricht vom 14.07.2013 |
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Region |
Prof. Dr. Christoph Butterwegge kommt ins Sozialkaufhaus |
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Das Forum Soziale Gerechtigkeit lädt für Mittwoch, 28. August, ab 18 Uhr ins Sozialkaufhaus Montabaur ein. Dann referiert einer der bekanntesten deutschen Armutsforscher zum Thema: "Armut in einem reichen Land und wie das Problem verdrängt wird." |
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Montabaur/Westerwald. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer, noch mehr Armut droht. Für viele Menschen künftig auch im Alter. Auch der Westerwälder Kreistag hat sich in seiner letzten Sitzung bei der Diskussion des „Kreisarmutsberichtes“ intensiv damit auseinander gesetzt.
Das Forum Soziale Gerechtigkeit beschäftigt sich nun am Donnerstag, 22. August erneut mit diesem Thema. Mit Prof. Dr. Christoph Butterwegge konnte der wohl derzeit renommierteste deutsche Armutsforscher für einen Vortrag gewonnen werden. Sein Thema: „Armut in einem reichen Land – wie das Problem verdrängt und verharmlost wird“. Beginn ist um 18 Uhr im Sozialkaufhaus in Montabaur (Wallstr. 7, Nähe Post).
Armut ist zuletzt aus einem Tabu - beinahe zu einem Topthema geworden. So wird darüber in Talkshows gestritten wenn es um die Neufestsetzung der Hartz-IV-Regelsätze, die Angst der Menschen vor einem sozialen Absturz, den Zerfall der Mittelschicht oder die Folgen der Weltfinanzkrise geht. Man spricht jetzt zwar viel mehr darüber, nimmt Armut aber ebenso wenig als gesellschaftliches Kardinalproblem ernst wie in der Vergangenheit.
Die in der wohlhabenden Bundesrepublik spürbar zunehmende Armut wird deshalb auch nicht konsequent bekämpft, sondern immer noch geleugnet, verharmlost und „ideologisch entsorgt“. Wie das in Politik, Massenmedien und Wissenschaft geschieht, zeigt Prof. Dr. Butterwegge an zahlreichen Beispielen. Welche „Irrwege aus der Armut“ es gibt und was in Wirklichkeit getan werden müsste, damit sich die Kluft zwischen Arm und Reich wieder schließt, macht Butterwegge abschließend deutlich.
Prof. Dr. Christoph Butterwegge, geb. 1951, lehrt Politikwissenschaft an der Universität zu Köln. Seine letzten Buchveröffentlichungen zum Thema: „Kinderarmut in Ost- und Westdeutschland“ (2. Aufl. Wiesbaden 2008), „Armut im Alter. Probleme und Perspektiven der sozialen Sicherung“ (Frankfurt am Main/New York 2012), „Armut in einem reichen Land. Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird“ (3. Aufl. Frankfurt am Main/New York 2012) sowie „Krise und Zukunft des Sozialstaates“ (4. Aufl. Wiesbaden 2012).
Am Beginn der Veranstaltung wird der Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung Beruflicher Integration (GFBI), Stephan Reckmann, als Träger das Sozialkaufhaus und seine wichtige Funktion vorstellen. Die Leitung der Veranstaltung hat Uli Schmidt als Sprecher des Forums Soziale Gerechtigkeit. Berichte über diese und alle anderen Veranstaltungen des Forums immer in den www.ww-kurier.de .
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Nachricht vom 14.07.2013 |
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