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Nachricht vom 30.07.2013
Region
Bembelfest am Bahnhof Grenzau am Sonntag
Der 670-Liter fassende Bembel gilt als der größte salzglasierte Äppelwoi-Bembel der Welt. Am Sonntag 4. August gibt es am Bahnhof Grenzau das Bembelfest. Die Brexbachtalbahn geht auf Weltrekordkurs und mit einem Abschiedsfest wird der riesige Krug gebührend in Richtung Frankfurt verabschiedet.
Foto: Touristik-ServiceHöhr-Grenzhausen/Grenzau. Dieser Rekord ist laut Guinnessbuch amtlich: Der größte salzglasierte Äppelwoi-Bembel der Welt stammt aus Höhr-Grenzhausen, genauer aus der Werkstatt von Andreas Hinder.

Erleichtert zeigte sich das Apfelwein Centrum Hessen (ACH) als Auftraggeber des 670,3 Liter fassenden Schankgefäßes. Dass es überhaupt mit dem ehrgeizigen Projekt geklappt hat, dafür sei vor allem den vielen hilfsbereiten Menschen in der Kannenbäckerstadt Höhr-Grenzhausen zu danken, betont Initiator Donato Romanazzi aus Frankfurt: „Ohne die Menschen hier hätte es niemals mit den Rekordversuch funktioniert“.

Erstmals „offiziell“ präsentiert sich der Bembel am 9. bis 18. August zum Apfelweinfestival auf dem Rossmarkt in Frankfurt. Doch wie kommt der Bembel aus dem Westerwald in die Mainmetropole? Ganz stilvoll mit einem historischen Dampfzug der Brexbachtalbahn.

„Die Reaktivierung dieser einmaligen Bahnstrecke trägt jetzt so richtig Früchte, denn mit den dadurch gewonnen Synergien lassen sich ganz neue Angebote und Erlebnisse schaffen“, so Gernot Kallweit vom Brexverein.

Am Sonntag, 4. August, startet ein Sonderzug morgens von Frankfurt aus nach Grenzau, wo der Bembel gegen Mittag in Rahmen eines stimmungsvollen Abschiedsfest auf den Zug verladen wird.

Mit einem Bembelfest von 11 bis 16 Uhr werden Keramiker, Künstler und der Verein „Die Brex“ e.V. ihm dabei einen würdigen Abschied bereiten. Wie beschreibt es die Keramikern Ester Kröber, auf deren Gelände überwiegend das Fest stattfinden wird, treffend:
„Sehen, Fühlen, Staunen – wieviel Zeit, Mühe und Handanlegen der Keramiker Andreas Hinder in die Fertigung des “Frankfurter Bembels“ gelegt hat. Tonwulst für Tonwulst entsteht somit ein Raum.
Die Magnetaktion der Scherbenkünstlerin Ester Kröber bebildert nun mit fingergroßen Bruchstücken den „Frankfurter Bembel“... Scherbe für Scherbe – baut sich das Bildnis des Gefäßes auf.

Die freischaffenden Künstlerinnen Christiane Schmidt und Hilery Speed zeigen Textiles und Drahtarbeiten im Eisenbahnwaggon, der "Donnerbüchse".
Auch die Traktorfreunde Kannenbäckerland präsentieren Teile ihrer interessanten Fahrzeuge. Der Verein „Die Brex“ e.V. zeigt eine Ausstellung rund um die Sanierung der Brexbachtalstrecke und der Eisenbahn.
Vor Ort gibt es auch geführte Wanderungen durch den Westerwaldverein Zweigverein Höhr-Grenzhausen in den historischen Stadtteil Grenzau.
Hier kann man auch die Burg Grenzau besichtigen oder sich beim Hotel Zugbrücke in die Welt der Kräuter einführen lassen.
Zwischen 12 Uhr und 15 Uhr wird es auch vom Bahnhof Grenzau aus kostenfreie Rundfahrten mit einem kleinen Bus durch den Stadtteil Grenzau zum Keramikmuseum Westerwald und zurück geben.
Apropos Keramikmuseum: Das Museum präsentiert sich ebenfalls auf dem „Festgelände“ mit einer fußbetriebenen Töpferscheibe. Ebenso zeigt und verkauft die Töpferei Girmscheid aus Höhr-Grenzhausen salzglasiertes Steinzeug.

Für alle Eisenbahnfans und Familien aus der Region bietet der Verein “Die Brex“ e.V. eine Pendelfahrt mit dem Dampfzug von Grenzau nach Siershahn und zurück an. Wer allerdings schon mit dem Zug von Frankfurt aus mitfahren möchte, sollte sich rechtzeitig Karten sicher, denn das Kontingent ist begrenzt. Fahrkarten für die Pendelfahrt gibt es dagegen direkt im Zug. Weitere Infos zum Bembelfest und den Zugfahrten gibt es unter www.diebrex.de
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