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Nachricht vom 10.08.2013 |
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Region |
Verkaufsstellen halten sich nicht an den Jugendschutz |
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Nichts dazugelernt: Bei einer zum wiederholten Mal durchgeführten gemeinsamen Testkauf-Aktion von Polizeiinspektion Hachenburg, Jugendamt des Westerwaldkreises und den Ordnungsämtern der Verbandsgemeinden Hachenburg und Bad Marienberg wurden in vielen Fällen Alkohol und Tabakwaren an einen Jugendlichen verkauft. |
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Hachenburg/Bad Marienberg. Im oberen Westerwald wird der Jugendschutz offensichtlich nicht ernst genommen. Bereits Ende Juli haben Beamte der Polizeiinspektion Hachenburg unter der Leitung des Jugendsachbearbeiters Frank Eulberg gemeinsam mit dem Jugendschutzbeauftragten des Kreisjugendamtes Jochen Bücher und Mitarbeitern der Verbandsgemeindeverwaltungen Hachenburg und Bad Marienberg Testkäufe im Stadtgebiet von Hachenburg und Bad-Marienberg durchgeführt. Das Team, bestehend aus Polizeibeamten und einer Polizeischülerin der höheren Polizeifachschule Lahnstein, überprüfte insgesamt 15 Verkaufsstellen in beiden Städten. Die Beamten suchten Getränkemärkte, Supermärkte, Lebensmitteldiscounter, Tankstellen und Spielhallen auf.
Die Bilanz ist erschreckend: In sechs Fällen konnte der eingesetzte Jugendliche, ein Auszubildender der Verbandsgemeindeverwaltung, hochprozentigen Alkohol, Wodka und Zigaretten kaufen. Dabei war auch ein Discounter, der nun schon zum dritten Mal negativ aufgefallen ist und mit einem Bußgeld im vierstelligen Bereich rechnen muss. Alle Beteiligten waren erstaunt über die fehlende Kontrolle in vielen Verkaufsstellen.
Besorgniserregend ist der problemlose Verkauf von Spirituosen seitens der Verkaufsstellen. Trotz umgerüsteter Kassensysteme, die nun akustisch und visuell auf die Überprüfung des erforderlichen Altes hinweisen, unterblieben vielfach die Altersnachfragen. Dabei sind die Gesetzvorgaben klar: Kein Alkohol an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, kein Branntwein - also Schnaps und Likör - und keine Zigaretten an Jugendliche unter 18 Jahren.
Alle Geschäftsführer der kontrollierten Verkaufsstellen werden nun vom Jugendamt angeschrieben und auf die Missstände hingewiesen. Des Weiteren wurden entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Auch zukünftig werden die Polizei Hachenburg und das Jugendamt Testkäufe im oberen Westerwald verstärkt durchführen. Diese führen bei Nichtbeachtung der Vorschriften zu Bußgeldbescheiden mit empfindlichen Geldbußen, die durch das Jugendamt erlassen werden.
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Nachricht vom 10.08.2013 |
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