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Nachricht vom 07.09.2013 |
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Region |
Nach Verfolgungsfahrt schwerer Unfall (neu) |
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Am Samstag, 7. September, wurden in Nentershausen zwei Männer bei einem Verkehrsunfall lebensgefährlich verletzt. Die mutmaßlichen Täter eines Wohungseinbruches in Limburg/Ahlbusch wurden von der Polizei verfolgt. In Nentershausen hatten sie die Autobahn verlassen, und rasten weiter. Es kam zum Frontalzusammenprall mit einem LKW. |
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Nentershausen/Limburg. Am Samstag, 7. September, kam es gegen 11 Uhr zu einem Einbruch in ein Wohnhaus in Limburg/Ahlbach. Zeugen beobachten die Täter beim Verlassen des Anwesens und verständigten die Polizei.
Die beiden Täter flüchteten in einem Fahrzeug mit Düsseldorfer Kennzeichen zunächst auf die Bundesautobahn A 3 in Richtung Köln, verfolgt von mehreren Polizeifahrzeugen. Die mutmaßlichen Täter verließen die A 3 an der Anschlussstelle Nentershausen/Diez und fuhren die Landesstraße 318 in Richtung Nentershausen.
Unmittelbar am Ortseingang geriet das Fahrzeug gegen 11.20 Uhr, offensichtlich wegen deutlich überhöhter Geschwindigkeit außer Kontrolle überfuhr einen Fahrbahnteiler und stieß frontal mit einem entgegenkommenden LKW entgegen.
Die beiden Fahrzeuginsassen, beide Osteuropäer, wurden durch den Unfall lebensgefährlich verletzt und wurden mit Rettungshubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Der Fahrer des LKW erlitt leichte Verletzungen. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden.
Die Ermittlungen der Polizei dauern an, teilte die Polizei Montabaur mit.
Der Journalist Andreas Egenolf war vor Ort und lieferte Bericht und Fotos:
Am Samstagvormittag kam es gegen 11 Uhr zu einem Wohnhauseinbruch im Limburger Stadtteil Ahlbach. Aufmerksame Zeugen bemerkten dabei allerdings die beiden Täter beim Verlassen des Anwesens und verständigten die Polizei, die umgehend die Verfolgung aufnahm.
Danach ein Bild wie in einem Hollywoodfilm: Die Einbrecher flüchteten in einem schwarzen Lexus mit Düsseldorfer Kennzeichen, der offenbar in Wiesbaden gemietet worden war, zunächst über die Bundesstraße 49 und fuhren an der Anschlussstelle Limburg Nord auf die Autobahn A3 in Fahrtrichtung Köln auf; mehrere Polizeifahrzeuge auf ihren Fersen. Kurz hinter der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz, an der Anschlussstelle Nentershausen/Diez, verließen die mutmaßlichen Täter wieder die Autobahn und fuhren auf die Landesstraße 318 in Richtung Nentershausen.
Doch unmittelbar am Ortseingang der Westerwaldgemeinde fand die rasante Verfolgungsjagd ein jähes Ende: An der Einmündung Koblenzer Straße/Lahnstraße geriet der Lexus gegen 11.20 Uhr offensichtlich aufgrund der deutlich überhöhten Geschwindigkeit auf der nassen Fahrbahn außer Kontrolle, überfuhr zunächst einen Randstein, der zum Fußgängerschutz dort angebracht ist, und knallte danach in die dahinter liegende Hecke sowie in eine runde Mauer. Von dort aus geriet das Fahrzeug in die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem entgegen kommenden Brennholzlaster und kam letztlich unterhalb des Fußweges hinauf zur Nentershäuser Kapelle zum Stehen, wo zum Schluss noch eine Straßenlaterne von der Wucht des Aufpralls umgerissen wurde.
Die beiden eingeklemmten Fahrzeuginsassen, die nach Polizeiangaben aus Osteuropa stammen, mussten anschließend von der Feuerwehr Nentershausen mit der Rettungsschere aus dem Auto befreit werden. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurden die mutmaßlichen Einbrecher mit zwei Rettungshubschraubern aus Siegen und Koblenz in umliegende Krankenhäuser geflogen.
Der Fahrer des mit Brennholz beladenen Lkws erlitt leichte Verletzungen und wurde vorsorglich ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Im Kofferraum des Lexus konnten die Polizeibeamten augenscheinlich schon mutmaßliches Diebesgut sicherstellen. So kamen beispielsweise ein Tresor, sowie mehrere Koffer und Kleidungsstücke zum Vorschein.
Zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnte die Polizei am Samstagnachmittag noch keine Angaben machen. Die Ermittlungen dauern noch an. Der Abschnitt der Koblenzer Straße zwischen den Einmündungen Lahn- und Rheinstraße musste für mehrere Stunden vollgesperrt werden, der Verkehr wurde umgeleitet.
Für die Unfallaufnahme wurde unter anderem ein Polizeihubschrauber aus Hessen eingesetzt, der aus der Luft die Unfallspuren dokumentierte. Im Einsatz waren zudem mit rund 40 Einsatzkräften die Feuerwehren aus Nentershausen und Görgeshausen sowie weitere Einsatzkräfte des DRK aus Nentershausen, Montabaur und Diez und der hessischen und rheinland-pfälzischen Polizei.
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Nachricht vom 07.09.2013 |
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