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Nachricht vom 18.10.2013
Region
Großübung der Feuerwehren über die Kreisgrenzen
Eine Großübung der Feuerwehren über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg fand kürzlich in Elkenroth statt. Seit Jahren verfolgen die Feuerwehren aus Elkenroth, Weitefeld, Langenbach und Neunkhausen das Ziel, gemeinsam im Ernstfall gewappnet zu sein und über die Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten.
Abschirmungsarbeiten im Außenbereich - gemeinsame Übung der Feuerwehren über Kreisgrenzen hinweg - in diesem Jahr in Elkenroth. Fotos: FeuerwehrElkenroth. „Starke Rauchentwicklung auf dem landwirtschaftlichen Anwesen von Gerhard Pfeiffer, Weitefelder Straße 10 in Elkenroth“. So lautete der Funkspruch, der die Männer der Feuerwehr Elkenroth/Nauroth kürzlich abends überraschend auf ihren Funkmeldeempfängern ereilte.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle fanden die Feuerwehrleute des Löschzuges Elkenroth ein Lagebild vor, das einen massiven Löschangriff sowie die Abschirmung mehrerer angrenzender Hallen und Gebäudeteile erforderte. Zudem erhielten die Einsatzkräfte vor Ort die Information, dass sich vermutlich noch einige Personen in einer landwirtschaftlichen Halle unterhalb der für Veranstaltungen genutzten Tenne befinden könnten, in der der Brand ausgebrochen sei.

Auf Grund der Größe des betroffenen Objektes sowie wegen der großen Anzahl von Atemschutzgeräteträgern, die für die vorzunehmenden Rettungsmaßnahmen in dem ausgedehnten Gebäudekomplex erforderlich waren, veranlasste die Verantwortlichen der Elkenrother Wehr umgehend die Nachalarmierung der benachbarten Feuerwehren Neunkhausen, Weitefeld und Langenbach.

Im Anschluss leiteten die Aktiven aus Elkenroth erste Maßnahmen zur Menschenrettung ein und begannen mit der Brandbekämpfung. Die zur Mithilfe angeforderten Einheiten erhielten anschließend bereits auf ihrer Anfahrt entsprechende Informationen von ihren Kameraden aus Elkenroth per Funk. Darüber hinaus wurden die nachalarmierten Kräfte beim Eintreffen von ortskundigen Feuerwehrleuten eingewiesen bzw. zu ihrem jeweiligen Einsatzort begleitet und nochmals genau über ihre Aufgaben informiert. Auf diese Weise konnte sichergestellt werden, dass sich die Nachbarfeuerwehren sehr schnell und nahtlos in das Einsatzgeschehen einfügten, um ihre Kameraden tatkräftig zu unterstützten.

Den Vorteil der Ortskenntnis machten sich die Verantwortlichen der Feuerwehr Elkenroth auch beim Einsatz der zahlreichen Atemschutztrupps aus den verschiedenen Feuerwehren zunutze. Denn hier wurde strikt darauf geachtet, ausschließlich Trupps einzusetzen, bei denen ein ortskundiger Aktiver aus Elkenroth dabei war. Die Arbeit der eingesetzten Atemschutzgeräteträger im Innenangriff wurde dabei durch die völlige Verqualmung, absolute Dunkelheit sowie in Stallungsgebäuden üblichen baulichen Hindernisse erheblich erschwert.

Doch auch die Einsatzsituation der im Außenbereich zur Brandbekämpfung und Abschirmung eingesetzten Feuerwehrleute aus Weitefeld und Neunkhausen erhielt zusätzliche Brisanz. Denn hier musste eine großflächige Fotovoltaikanlage sowie das in den Hallen teilweise vorhandene Vieh bei der Bewältigung der Aufgaben entsprechend berücksichtigt werden. Darüber hinaus machte es das Einsatzvolumen sowie die Gegebenheiten des Wasserversorgungsnetz erforderlich, neben der Wasserentnahme aus Unterflurhydranten zusätzlich Wasser aus einem weiter entfernten Weiher zu entnehmen.
Auf Grund ihrer speziellen Ausrüstung übernahm daher die Feuerwehr Langenbach diese Aufgabe und stellte mittels der Wasserförderung über die lange Wegstrecke aus dem offenen Gewässer eine ausreichende Wasserversorgung sicher. Da die dazu erforderliche Schlauchleitung über eine äußerst stark frequentierte Straße in der Nähe eines Einkaufsmarktes verlegt werden musste, wurden die Einsatzkräfte hier zusätzlich mit Aufgaben der Verkehrsregelung in erheblichem Umfang belastet.

Nachdem die Atemschutztrupps alle vermissten Personen aus den Gebäuden gerettet und den Rauch mittels einer adäquaten Einsatzstellenbelüftung aus dem Gebäudeinneren abgeführt hatten, konnten auch die im Außenbereich erfolgreich durchgeführten Einsatzmaßnahmen eingestellt und das Übungsgeschehen beendet werden.
Auf Grund der reibungslosen Zusammenarbeit der eingesetzten Feuerwehren sowie der effizienten und effektiven Aufgabenbewältigung waren im Anschluss alle mit dem guten Verlauf der mit einigen Schwierigkeiten verbundenen Großübung zufrieden.

Bereits seit einigen Jahren verfolgen die Feuerwehren Elkenroth, Neunkhausen, Weitefeld und Langenbach das Konzept gemeinsamer Einsatzübungen über Verbandsgemeinde- und Kreisgrenzen hinaus, um die Zusammenarbeit zwischen den benachbarten Einheiten zu pflegen und so für den Ernstfall gewappnet zu sein. Zumal sich dies bei gemeinsamen Einsätzen bereits ausgezahlt hat.

Während die diesjährige Übung unter organisatorischer Leitung der Feuerwehr Elkenroth stattfand, wird im nächsten Jahr turnusgemäß eine der anderen Feuerwehreinheiten ein Übungsszenario entwickeln, um die Einsatzkräfte wieder gemeinsam zu fordern.

Hinsichtlich des bereitgestellten Übungsobjektes sowie der hervorragenden Verköstigung möchte es die Feuerwehr Elkenroth, auch im Namen der anderen beteiligten Feuerwehren, nicht versäumen, sich nochmals recht herzlich bei der Familie Pfeiffer für ihre Gastfreundschaft und Unterstützung zu bedanken.
 
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