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Nachricht vom 24.01.2014 |
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Region |
Hering und Weber fordern Parkraumkonzept |
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Die Bahn steht zum ICE-Bahnhof Montabaur. Doch in einem Fachgespräch mit der Bahn forderten Hering und Weber bessere Information. Außerdem mahnten sie ein abgestimmtes Parkraumkonzept an. |
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Montabaur. Nach wiederholten Reklamationen, die am und um den ICE-Bahnhof Montabaur in den letzten Monaten aufgetreten sind, haben sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Gabi Weber und der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, der Westerwälder Abgeordnete Hendrik Hering des Themas angenommen, um mit einem Kreis von Pendlern, Kommunalvertretern und Vertretern der Deutsche Bahn AG einen Dialog zu eröffnen, der das Ziel hat, gemeinsam für Verbesserungen am ICE-Halt zu sorgen. Hierfür wurden mit Jürgen Konz, Konzernbevollmächtiger für Rheinland-Pfalz und das Saarland und Karlheinz Breitenbach von der DB Fernverkehr AG, zwei hochrangige Bahnmanager ins Hotel Schlemmer nach Montabaur zum Gespräch eingeladen.
Ein zentrales Thema war die Parkplatzsituation rund um den Bahnhof. Die Bahn hat den kommunalen Vertretern bereits ihre Bereitschaft signalisiert, weiter bahneigene Flächen für eine Erweiterung des Parkplatzes zur Verfügung zu stellen und sich auch offen gezeigt, auf einem Teil der Parkfläche durch den Bau eines Parkhauses zusätzliche spürbare Erleichterung zu schaffen.
Die SPD Abgeordneten bemängelten allerdings, dass es rund um den Bahnhof ein Sammelsurium an Parkregeln gebe, das – auch durch die Eröffnung des Factory Outlet Centers (FOC) – dazu führen könnte, dass die kostenfreien Parkflächen der Bahnreisenden durch Beschäftigte und Besucher des FOC oder der angesiedelten Büros und Firmen im ICE-Park blockiert werden. Sie unterstützten den Wunsch der Bahn nach einem abgestimmten Parkraumkonzept nachdrücklich und sagten den Bahn-Vertretern ihre Hilfe bei den Gesprächen mit Stadt und VG diesbezüglich zu.
„Hier sind nun die Verantwortlichen vor Ort gefordert, damit es zukünftig nicht zu chaotischen Zuständen rund um den Bahnhof kommt“, so MdB Weber. Hendrik Hering und die ebenfalls anwesende Landtagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet sagten zu, bei Vorlage eines guten Konzepts, sich für den Parkplatzbau um die Unterstützung der Landesregierung in Mainz zu bemühen. Einig waren sich die Abgeordneten, dass das allerdings nicht dazu führen darf, dass die Bahnpendler und die Bahnreisenden mit Parkgebühren belastet werden. „Das widerspricht all unseren Bemühungen, das Pendeln vom Bahnhof für die Menschen günstiger und attraktiver zu gestalten als die Fahrt mit dem Auto.“, meinte MdL Hering.
In einer kurzen Präsentation erläuterte Breitenbach auch die Gründe für die Ausfälle von Zugteilen und die Unannehmlichkeiten, die den Kundinnen und Kunden derzeit und gehäuft im vergangenen Jahr begegnet sind. Er konnte den Anwesenden auch darlegen, dass mit den massiven Investitionen in neue Züge das Angebot in Montabaur mittelfristig stabilisiert, langfristig mit der Auslieferung von neuen Fernverkehrszügen ausbaufähig wäre. Genauere Prognosen gestalten sich allerdings schwierig, wie die über zwei Jahre verspätete Auslieferung der neuen ICE3 Züge gezeigt hatte. Aber auch da herrscht verhaltener Optimismus, dass mit der Übernahme der ersten Züge aktuell - und der wahrscheinlich Ostern stattfindenden Lieferung weiterer vier Züge - sich die Situation für die Pendlerinnen und Pendler entspannen wird.
Hering bemerkte in der darauf folgenden Diskussion an, dass er es schon immer kritisch gesehen hat, dass der Konzern Gewinne an den Bundeshaushalt abzuführen musste, die dann natürlich nicht für Angebotsverbesserungen genutzt werden konnten. Der Bahn stehen auch heute noch nicht ausreichende Mittel für den Ausbau und die Erhaltung der Infrastruktur zur Verfügung. Umso erfreuter zeigte er sich, dass mit den vorgestellten Investitionen Verbesserungen im Bahnverkehr, auch in Montabaur, erreicht werden können. Hering forderte auch eine neue Informationsoffensive, wie es sie nach der Eröffnung gegeben hatte. Die eigentlich hervorragende Anbindung Montabaurs an das ICE-Netz ist für den Abgeordneten eine perfekte Werbung für den Bahnhof. Mittel- bis langfristig ist ein verlässlicher Stundentakt wünschenswert und wichtig.
Die Bundestagsabgeordnete Gabi Weber äußerte ihre Sorge, dass die Probleme für die Reisenden am und um den ICE-Bahnhof dazu führen könnten, dass weniger Menschen den Bahnhof nutzen. Kurzfristig könnte Attraktivität des Bahnverkehrs für Weber allein schon dadurch erhöht werden, dass die Kommunikation mit den Reisenden sich verbessert. Wenn Durchsagen und Anzeigen die realen Zeiten und Verspätungen zeitnah mitteilen, die Aufzüge und Rolltreppen funktionieren und bei Ausfällen schnell wieder instand gesetzt werden, wäre man schon einen großen Schritt weiter. Frau Weber regte außerdem an, Informationstafeln auch unten im Bahnhofsgebäude anzubringen, damit die Wartenden nicht auf dem zugigen Bahnsteig auf die Ankunft ihres Zuges warten müssen.
Konzernbevollmächtigter Konz sagte den Anwesenden zu, sowohl die Möglichkeit zusätzlicher digitaler Anzeigen im Bahnhof, als auch für schnellere Reparaturen einen Einsatz von heimischen Instandsetzungsfirmen für Rolltreppen und Fahrstühle zu prüfen.
Abschließend einigte man sich darauf, in regelmäßigen Abständen zusammen zu kommen, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass der ICE Bahnhof Montabaur die Erfolgsgeschichte bleibt, die er seit seiner Eröffnung ist.
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Nachricht vom 24.01.2014 |
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