WW-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis |
|
Nachricht vom 26.01.2014 |
|
Region |
Weidetiere brauchen saubere Liegeplätze |
|
Regen, Nebel, milde Temperaturen - diese Wettermischung führt im Westerwald mit seinen oftmals lehmigen Böden unweigerlich zu tiefgründigen Viehweiden. Teilwiese verwandeln sich Futterstellen in Morastseen. |
|
Westerwaldkreis. Bei der Kreisverwaltung in Montabaur, die für den Vollzug des Tierschutzgesetzes zuständig ist, häufen sich derzeit Beschwerden über Rinder- und Pferdehalter, deren Tiere im Matsch stehen oder durch tiefe Schlammlöcher zu ihren Futter- und Wasserstellen waten müssen. In mehreren Fällen hat die Verwaltung bereits Abhilfemaßnahmen angeordnet, im Extremfall auch die Umstellung der Tiere auf eine andere Weide oder in den Stall.
Die Bedenken besorgter Anrufer sind aber nicht immer begründet. Amtstierarzt Wolfram Blecha, Leiter der Veterinär- und Umweltabteilung der Kreisverwaltung, weist darauf hin, dass die ganzjährige Weidehaltung grundsätzlich die artgerechteste Haltungsform für Pferde und Rinder ist, und dass es den Tieren nichts ausmacht, sich zeitweise auf durchweichten Böden zu bewegen. Manche Pferde würden es sogar lieben, sich im Schlamm zu wälzen. Aber es gäbe Grenzen, so Blecha. "Weiden ohne Stallzugang, die auf ganzer Fläche zertreten sind, eignen sich allenfalls als Tagesausläufe, und auch nur dann, wenn die Tiere höchstens bis über die Hufe einsinken."
Eine dauerhafte großflächige Verschmutzung des Haarkleides sollte vermieden werden, da dieses dann seine isolierende Wirkung verliert. "Gerade um Futterraufen und Tränkebecken finden sich mitunter regelrechte Morastseen, weshalb es nötig sein kann, diese Einrichtungen von Zeit zu Zeit zu versetzen oder - noch besser - von vorneherein auf einer befestigten Fläche aufzustellen.", so der Amtstierarzt.
Jedes Tier habe Anrecht auf einen weichen, sauberen Liegeplatz auf der Weide. Auch wenn gesunde, gut genährte Pferde und Rinder äußerst widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse sind - ein Windschutz mindestens in Form einer Böschung, Hecke oder einer künstlichen Windschutzwand sollte vorhanden sein, besser noch ein Offenstall oder ein dichtes Nadelgehölz, dessen untere Äste entfernt sind.
Die Kreisverwaltung steht unter der Rufnummer 02602/124586 für Fragen und Hinweise zur Verfügung.
|
|
Nachricht vom 26.01.2014 |
www.ww-kurier.de |
|
|
|
|
|
|