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Nachricht vom 05.02.2014 |
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Region |
Ehemalige Kaserne Montabaur soll Vorzeigeprojekt werden |
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BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und NABU (Naturschutzbund) begrüßen die geplante Umgestaltung der ehemaligen Westerwald-Kaserne in ein gemischt genutztes Stadtquartier. Beide Verbände machen in ihren Stellungnahmen Vorschläge, wie soziale und ökologische Belange beachtet werden sollten. |
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Montabaur. BUND und NABU sehen in der geplanten Umgestaltung der ehemaligen Westerwald-Kaserne in Montabaur zu einem modernen Stadtquartier eine große soziale und ökologische Chance. Diese Umgestaltung könnte zu einem landesweiten Vorzeigeprojekt werden, das soziale und ökologische vereint, wie es z.B. die Stadt Freiburg mir dem „Quartier Vauban“ realisiert hat. Hierzu haben BUND und NABU zahlreiche Verbesserungsvorschläge im Bereich des Naturschutzes und in der Ausgestaltung des neuen Stadtquartiers gemacht. Eine umfangreiche Öffentlichkeits- und Bürgerbeteiligung wird hierbei für sehr wichtig erachtet.
Der Verbandsgemeinde Montabaur bietet sich mit dieser Fläche die Möglichkeit, ein Vorzeigeprojekt zu errichten, in dem das Vorhandensein von Gewerbe (Arbeitsplätze), Wohnraum und Naherholungsräumen zu einem modernen und ökologisch verträglichen Stadtbild kombiniert werden. Bereits bestehende bzw. neu zu errichtende Gebäude sollten entsprechend der Gebäudeausrichtung mit Solar- bzw. Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Auf diese Weise könnte sowohl ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet als auch eine weitestgehende Unabhängigkeit von einer externen Energieversorgung erzielt werden. Ebenfalls ist eine Begrünung von Dachflächen möglich, die zur Speicherung und Filterung von Regenwasser beitragen kann. Die Wärmeversorgung des Quartiers könnte durch ein effizientes und energiesparendes Blockheizkraftwerk abgedeckt werden.
Damit könnte der Standort in Montabaur auch zu einem vorbildlichen ökologischen „Pilotprojekt“ für Rheinland-Pfalz werden. In diesem Zusammenhang sollte geprüft werden, ob und auf welche Fördermittel aus den unterschiedlichen Förderhaushalten z.B. der KfW („integriertes, energetisches Quartierskonzept“), des Landes, des Bundes und der Europäischen Union zurückgegriffen werden könnte.
Ausgehend von der erfolgreichen Umsetzung eines vergleichbaren Projekts fordern BUND und NABU die Planungsträger auf, die Umgestaltung des Geländes der Westerwald-Kaserne unter optimaler Ausschöpfung nachhaltiger und ökologischer Möglichkeiten zu planen und auszuführen. Hierbei sollten die Aspekte „Stadtnatur“ und Erweiterung der Biologischen Vielfalt in der Stadt noch stärker zum Tragen kommen. Die Stadt Montabaur sollte sich wegen entsprechender Fördermittel auch mit dem Bundesamt für Naturschutz in Verbindung setzen (z.B. „Kommunen für biologische Vielfalt“).
Geplante Änderungen der Waldfläche im Osten und Neubaumaßnahmen im Südwesten des Projektgebietes werden aufgrund der damit einhergehenden Bodenversiegelung, einer Verringerung des Sicht- und Lärmschutzes sowie einer Beeinträchtigung der ökologischen Funktion des Waldgebietes und der Vernetzung zwischen dem Naturschutzgebiet „Spießweiher“ und dem Plangebiet vom BUND abgelehnt.
Des Weiteren ist ein Lebensmittelvollsortimenter mit der vorgesehenen Größe nicht erforderlich, da in naher Umgebung bereits mehrere Einkaufsmöglichkeiten existieren und der Bau zu unnötigem Flächenverbrauch und einem höheren Verkehrsaufkommen führen würde. Vielmehr ist ein Konzept in Richtung „autofreier Stadtteil“ zu entwickeln. Zu befürworten ist weiterhin die Schaffung von Einkaufsgelegenheiten in kleinerem Maßstab mit möglichst vielfältigen biologisch-ökologischen Angeboten, die fußläufig erreichbar sind. Wichtig erachtet der BUND weiterhin kinderfreundliche Freizeitaktivitäten, ein nachhaltiges Verkehrskonzept unter Einbeziehung von „Car Sharing“, Radwegen und Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.
An anderer Stelle schlagen die Naturschützer zusätzliche Maßnahmen zur naturschutzfachlichen Optimierung des Projektes vor. Hier ist z.B. die Anpflanzung standortgerechter einheimischer Arten zu nennen, um die Funktionalität der derzeitigen Strukturen aufrecht zu erhalten. Daneben stellt der NABU Untersuchungsdefizite bei streng geschützten Tieren und Pflanzen fest, insbesondere bei Wildkatze, Fledermäusen und Reptilien.
In Hinblick auf eine zukunftsorientierte und ökologisch anzusehende Durchführung des Projektes sollten im Siedlungsbereich Maßnahmen ergriffen werden, die die Lebensräume vorhandener Arten bewahren und die Ansiedlung weiterer Arten unterstützen.
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Nachricht vom 05.02.2014 |
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