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Nachricht vom 18.03.2014
Region
Pflegestützpunkt und Nachbarschaftshilfe stellen sich vor
Welche Hilfen und Anlaufstellen gibt es für ältere, kranke, behinderte oder pflegebedürftige Menschen? Darüber informierten Sybille Stuart, Beratungs- und Koordinierungsstelle (BeKo) im Pflegestützpunkt Westerburg-Rennerod und Irene Reich, Nachbarschaftshilfe Westerburger Heinzelmännchen, den Gemeinderat von Bellingen.
Thorsten Aust, Sybille Stuart, Michael Wisser, Irene Reich, Thomas Baldus (v.l.). Foto: Privat
Bellingen. „Es ist sehr wichtig, dass es diese Hilfen für den Bürger gibt“ sagte Ortsbürgermeister Michael Wisser bei der Begrüßung. Er freute sich, dass Bellingen die erste Gemeinde ist, die vom Pflegestützpunkt und der Nachbarschaftshilfe besucht wurde, um Ihre Aktivitäten vorzustellen. Denn die Kooperation der beiden Einrichtungen ist ein Angebot, das von einer kleinen Hilfe im Alltag bis hin zu einer professionellen Beratung dem Bürger zeitnah helfen könne.

Kleine Hilfen im Alltag bietet die Nachbarschaftshilfe durch ihren Besuchs- und Begleitdienst. In den Ortsgemeinden werden die Bürger immer älter, oft sind Angehörige beruflich eingespannt oder wohnen weiter entfernt. Bei fehlenden Busverbindungen zu einem wichtigen Arzttermin oder zu einer therapeutischen Behandlung springt die Nachbarschaftshilfe ein. „Auch wünschen sich häufig ältere Bürger dann eine Begleitung beim Arzt“, meint Irene Reich von der Nachbarschaftshilfe. Die Nachbarschaftshilfe ist dafür da, dass Menschen, die helfen wollen und Menschen, die Hilfe benötigen, zusammen kommen. Deswegen wünscht sich die Nachbarschaftshilfe, in Zukunft in jeder Ortsgemeinde neben dem Ortsbürgermeister einen Ansprechpartner vor Ort zu finden.

Hand in Hand arbeitet die Nachbarschaftshilfe mit dem Pflegestützpunkt Westerburg-Rennerod zusammen. Der Pflegestützpunkt ist eine kostenlose und neutrale Anlauf- und Beratungsstelle für ältere, kranke, behinderte und pflegebedürftige Menschen.

Die Mitarbeiter des Pflegestützpunkts, Torsten Becker und Sybille Stuart, kommen auch nach Hause. Sie beraten über die unterschiedlichen Leistungen, wenn man sich zu Hause nicht mehr alleine versorgen kann und kennen alle wichtige Adressen und Antragswege. Sie sind zertifizierte Pflegeberater und wissen, was bei einem Antrag auf Pflegestufe beachtet werden sollte. Sie arbeiten eng mit der Verbraucherzentrale von Rheinland-Pfalz - Informations- und Beschwerdetelefon Pflege und Wohnen in Einrichtungen - zusammen. Auch geben sie Informationen über behindertengerechtes Umbauen oder ob Krankenkassenleistungen, wie zum Beispiel Stützstrümpfe anziehen, über einen professionellen Pflegedienst geleistet werden könnte. Ebenso helfen sie beim Beantragen eines Behindertenausweises oder beraten über mögliche Leistungen der Pflegeversicherung beziehungsweise der Kreisverwaltung.

Die Beko-Stelle im Pflegestützpunkt, Sybille Stuart, hat weitere Aufgaben. Zum Beispiel den Aufbau und die Entwicklung von Projekten im Vor- oder Umfeld der Pflege sowie des Bürgerschaftlichen Engagements. So begleitete Sybille Stuart den Aufbau der Nachbarschaftshilfe und unterstützt das Organisationsteam der Nachbarschaftshilfe bei Fragen einer möglichen professionellen Versorgung. Ebenso koordiniert Sybille Stuart das Netzwerk Demenz Westerburg-Rennerod sowie Bad Marienberg, ein Zusammenschluss von Leitern von Senioreneinrichtungen und Pflegediensten, sowie Vertretern aus Kirchen und Kommunen. Dieses Netzwerk bietet einmal im Monat die Veranstaltungsreihe „Redezeit für Angehörige“ von Demenzkranken an.

Ortsbürgermeister Wisser und der Gemeinderat bedankten sich für die ausführlichen Informationen und wünschen sich in Zukunft eine enge Zusammenarbeit. Im Bürgerbüro Bellingen liegen Informationsmaterialien der Nachbarschaftshilfe, des Pflegestützpunkts und weitere Broschüren aus. Kontaktdaten über den Pflegestützpunkt Westerburg-Rennerod und der Nachbarschaftshilfe stehen jede Woche im Wäller-Wochenspiegel oder auf den Internetseiten www.psp-westerwald.de sowie http://www.westerburgerheinzelmaennchen.de. Für jede Verbandsgemeinde gibt es einen Pflegestützpunkt.
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