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Nachricht vom 26.03.2014
Region
Westerwald Bank begründet sechs weitere Schulpatenschaften
Die Westerwald Bank geht mit sechs weiteren Schulen Patenschaften ein. Es wurden verschiedenste Schularten aufgenommen, die aus der ganzen Region kommen. Im Rahmen der Patenschaft soll es z.B. Bewerbertrainings, Praktika und Unterrichtseinheiten geben.
Foto: Julia HeinzHachenburg/Region. Zu den neun bereits eingegangenen Schulpatenschaften der Westerwald Bank folgten am Donnerstag, den 27. März sechs weitere. Die Unterzeichnung fand in Zusammenarbeit mit der IHK (Industrie- und Handelskammer) Koblenz sowie mit dem Arbeitskreis SchuleWirtschaft Montabaur in der Westerwald Bank Filiale in Hachenburg statt.

Bankvorstandssprecher Wilhelm Höser betonte in seiner Eröffnungsrede, dass aus Gründen der Demographie Schulpatenschaften von großer Wichtigkeit sind, zumal die Fachkräfte von morgen die Schüler von heute sind. Die Patenschaften sollen bestehende Kooperationen und den Austausch zwischen Schule und Wirtschaft intensivieren und junge Menschen auf ihrem Weg in den Beruf unterstützen. Neben Bewerbertrainings durch die Bank werde es beispielsweise Unterrichtseinheiten rund um die Themen Geld, Wirtschaft, Zahlungsverkehr oder Internetsicherheit geben. Zudem wolle man deutlich machen, welche Berufsbilder es in der Bank gebe und Praktika ermöglichen. Des Weiteren soll ein regelmäßiger Austausch zwischen Unternehmens- und Schulvertretern zu unterrichts- und ausbildungsrelevanten Themen stattfinden.

Bei den Patenschaften gehe es nicht nur um die Ausbildungsreife der Jugendlichen, sondern auch darum, die Schüler für Wirtschaftsfragen zu sensibilisieren und ökonomisches Grundlagenwissen zu vermitteln.

Ferner freute sich Achim Schwickert, Landrat des Westerwaldkreises neben der Tatsache, dass an alle Schularten gedacht wurde, auch darüber, dass einige Schüler mitgekommen sind, da es schließlich um diese jungen Menschen geht. Er würde sich wünschen, dass Viele nach dem Studium oder dem Meister in den Westerwald zurückkommen würden, denn auch Westerwälder Unternehmen hätten einiges an Möglichkeiten zu bieten. Die Patenschaft ist dabei eine Möglichkeit dies zu zeigen.

Die Initiative begann im Kreis Altenkirchen. Jetzt sind es fast 400 Patenschaften geworden, erklärte Richard Hover, Geschäftsführer der IHK in Montabaur. Doch das ist ihm noch nicht genug. Er möchte, dass sich noch weitere Unternehmen von der Idee der Schulpatenschaft begeistern lassen. Ebenfalls steht für ihn fest, dass eine Urkunde nicht ausreicht, denn die Patenschaft muss auch mit Leben gefüllt werden. Ernst-G. Carstensen vom Arbeitskreis SchuleWirtschaft Montabaur bestätigte dies und ging auf die Punkte ein, wie Selbstständigkeit, Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit, die die Westerwald Bank für die Patenschaft festgehalten hat. Lehrer, Unternehmer aber auch Eltern sollen zusammenarbeiten.

Bernhard Meffert, Schulleiter des Privatgymnasiums Raiffeisen-Campus in Wirges hat zu Hause erst einmal das Wort Patenschaft gegoogelt. Die Definition beinhaltet eine freiwillige Fürsorgepflicht, die er sich in der zukünftigen Zusammenarbeit im Rahmen der Schulpatenschaft mit der Westerwald Bank erhofft.

Rektorin Andrea Lottritz-Roth von der Förderschule am Alserberg in Wissen ist sehr dankbar über die Patenschaft und wünscht sich einen Partner, der es den Kindern ermöglicht später Teil eines Betriebes, Kollegiums oder Ähnlichem zu werden.

Als Pater Jakob Schwinde des Privaten Gymnasiums Marienstatt die Bank betrat, wurde er von ehemaligen Schülern begrüßt. „So kann es weiter gehen“, freute er sich. Außerdem berichtete er über ein Bewerber- und Kniggetraining der Westerwald Bank, das in der Schule veranstaltet wurde und bei den Schülern sehr positiv angekommen ist.

Natanja Neitzert, Lehrerin der Friedrich-von-Bodelschwingh Realschule plus in Puderbach brachte die Schülervertreter mit. Diese äußerten Wünsche zu der Schulpatenschaft, wie beispielsweise die Unterstützung bei schulischen Festen, den Beruf der Kauffrau/ des Kaufmanns näher gebracht sowie erklärt zu bekommen wie ein Girokonto funktioniert.

Für Gabriele Comes von der Realschule plus Hoher Westerwald in Rennerod waren die Vorgespräche mit der Westerwald Bank bereits sehr vielversprechend und sie freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.

In der Patenschaft sieht Schulleiter Kai Liebe der Theodor-Heuss-Realschule plus in Wirges eine Chance, seinen Schülern die Berufsausbildung frühzeitig näherzubringen, so dass sie sich leichter orientieren können und nicht erst nach dem Schulabschluss überlegen, was sie mit ihrer Zukunft anfangen wollen.

Nach Ansicht von Hover ist das Modell der Schulpatenschaften für alle Beteiligten gewinnbringend: Die Jugendlichen würden auf die Anforderungen in der Wirtschafts- und Berufswelt vorbereitet, lernen Berufsbilder umfassend kennen und können frühzeitig persönliche Kontakte zu einem potenziellen Ausbildungsbetrieb knüpfen. Die Schulen intensivieren ihre Kontakte zur regionalen Wirtschaft, könnten mit mehr Praxisbezug unterrichten und erhöhten die Übergangsquote von der Schule in die Ausbildung. Die beteiligten Unternehmen schließlich hätten ihrerseits die Möglichkeit, sich- auch mit Blick auf sinkende Schülerzahlen und den Fachkräftemangel- als attraktiver Arbeitgeber für künftige Mitarbeiter zu positionieren. Die Unterzeichnung der offiziellen Patenschaftsurkunden verleihe dem Projekt ein hohes Maß an Verbindlichkeit. Der regelmäßige Austausch zwischen Schulen und Betrieben sichere die inhaltliche Weiterentwicklung der Patenschaften.

Nach der Unterzeichnung der Urkunden erläuterte Höser, dass dies nicht die ersten Schulpatenschaften für die Westerwald Bank waren und auch nicht die Letzten sein werden und er sich auf die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Schulen freue. (jkh)
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