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Nachricht vom 24.04.2014 |
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Vortrag über Therapie für Menschen mit erworbener Hirnschädigung |
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Großen Anklang fand der überaus interessante Informations-Abend zu dem Thema „Die ambulante Neuropsychologische Therapie für Menschen mit erworbener Hirnschädigung“, zu dem die Selbsthilfegruppe Hirnaneurysma Wirges in das Hotel Paffhausen in Wirges eingeladen hatte. |
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Wirges. Reinhild Weyrich, Leiterin der Selbsthilfegruppe Hirnaneurysma Wirges, begrüßte geladene Gäste und circa 60 betroffene Menschen mit Angehörigen, ebenso Ärzte. Therapeuten und Interessierte.
In einem kurzen Impuls-Vortrag von Frau Susanne Baumann-Schardt, Mitarbeiterin der WeKISS (Westerwälder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe in Westerburg), war zu erfahren, welche Bedeutung Selbsthilfegruppen für Betroffene und Angehörige haben können, sie oft auch als Bindeglied zwischen Arzt und Patient oder Klinik und Patient dastehen.
In Folge zog Dr. Andrew Barnes, Psychologischer Psychotherapeut und Klinischer Neuropsychologe (GNP), Bad Ems, die Zuhörer in seinen Bann mit seinem Vortrag.
Einige Begrifflichkeiten waren zunächst zu klären:
Menschen mit erworbener Hirnschädigung sind Menschen, die von Krankheits-bildern wie z. B. Schädelhirntrauma, Hirnaneurysma, Hirntumor, Schlaganfall, Hirnblutung, MS (Multiple Sklerose), Morbus Parkinson, entzündliche Hirnerkrankungen betroffen sind.
Die neuropsychologische Therapie ist Betroffenen aus stationären Rehabilitationsbehandlungen bekannt. Seit Februar 2012 ist auch die ambulante Neuropsychologische Therapie Leistung der Krankenkassen. Über den Weg zu dieser Therapie informierte Herr Dr. Barnes im späteren Verlauf seines Vortrages.
Wie arbeitet denn unser Gehirn? Und was ist eine erworbene Hirnschädigung, woran erkennt man sie? Wie verändert sich der Alltag betroffener Menschen? Einige Beispiele aus dem Betroffenen-Alltag, Beispiele aus einem Video und schließlich die Bestätigung von Betroffenen aus dem Publikum zeigten das Ausmaß der Einschränkungen im Alltag auf.
Auch für den Laien bzw. Betroffene und ihre Angehörigen gut verständlich, stellte Dr. Barnes dar, was ein gesundes Gehirn tut und wie ein geschädigtes Gehirn arbeitet.
Wichtig ist für den Angehörigen und für „Außenstehende“ (Zitat):
„Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung
- sind in der Regel durch ein plötzliches Ereignis aus ihren Lebenszusammenhängen gerissen worden
- haben kombinierte und komplexe Schädigungsfolgen in unterschiedlichen Konstellationen.
- haben Schädigungsfolgen, die „unsichtbar“ sind und oft spät erkannt werden.
- haben Angehörige, die meistens ebenso schwer unter der veränderten Lebenssituation leiden wie die Betroffenen selbst.“
Es gab sehr ausführliche Information darüber, was denn die Neuropsychologische Therapie leistet bzw. leisten kann bei betroffenen Menschen.
Auch statistische Werte sollten an diesem Abend ihre Bedeutung finden. So wies Dr. Barnes u. a. darauf hin. dass es in Rheinland-Pfalz derzeit (Stand März 2014) nur fünf Therapeuten gibt, die für die ambulante Neuropsychologische Therapie bei den Krankenkassen zugelassen sind. Es gibt allerdings einige nicht-zugelassene Therapeuten, die Therapie im sogenannten „Kostenerstattungsverfahren“ anbieten können. Eine Behandlerliste ist bei der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) erhältlich.
Dieser Abend war ein informationsreicher Abend für betroffene Menschen, deren Angehörige, aber auch für Therapeuten und Ärzte, die Menschen mit den entsprechenden Krankheitsbildern behandeln. Angehörige konnten Einblick gewinnen in die Hintergründe der Verhaltensweisen ihrer betroffenen Familienangehörigen. Es war - bedingt natürlich - möglich, Angehörigen Ängste und Ungewissheiten in Bezug auf Lebensweise, Gewohnheiten, Verhaltensweisen ihrer Betroffenen zu nehmen. Denn durch die Wirkweise der ambulanten
Neuropsychologischen Therapie – Voraussetzung ist immer die Mitarbeit des Patienten – kann sich die Lebensqualität betroffener Menschen doch erheblich verbessern.
„Wir sind froh, diesen Informationsabend besucht zu haben, denn so gute und kompakte Info zur ambulanten Neuropsychologischen Therapie haben wir bisher noch nicht bekommen.“ Das war mehrfach die Aussage und auch schriftliche Rückmeldung der Teilnehmer an dieser Informationsveranstaltung.
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Nachricht vom 24.04.2014 |
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