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Nachricht vom 20.08.2014
Region
Planung für ICE-Bahnhof Montabaur
Kundennachfrage am ICE – Bahnhof Montabaur auf Vorjahresniveau stabilisiert. Fahrplanwechsel im Dezember bringt ein paar Neuerungen. Hoffnungen für mehr Wochenendbetrieb ruhen auf Eröffnung des FOC.

Mit der Fertigstellung des FOC rechnen die Verantwortlichen mit einem weiteren Anstieg der Fahrgäste am Bahnhof Montabaur. Foto: Wolfgang TischlerWesterwaldkreis. Es ist schon so etwas wie guter Brauch, dass sich die lokalen Akteure einmal im Jahr mit dem Angebotsmanagement der DB Fernverkehr AG treffen, um frühzeitig über anstehende Fahrplanänderungen zu sprechen und dabei auch immer wieder die eine oder andere Angebotsverbesserung für den ICE-Bahnhof in Montabaur „herauszuholen“.

„In unserer Region hat der Bahnhof in den vergangenen Jahren spürbar für Wirtschaftswachstum gesorgt“, daran lässt Landrat Achim Schwickert keinen Zweifel. Schwickert freut sich auch über die Kapazitätsausweitungen durch die neuen ICE-3-Züge auf der Neubaustrecke und damit mehr Platz für die Pendler. Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Stadt und Verbandsgemeinde Montabaur, Gabi Wieland und Edmund Schaaf sowie Wirtschaftsförderungsgeschäftsführer Wilfried Noll informierte sich Landrat Schwickert über den ab Mitte Dezember 2014 geltenden Winterfahrplan 2014/2015.

Die über 200 wöchentlichen ICE – An- und Abfahrten werden derzeit werktäglich von circa 2.500 Fahrgästen genutzt. Der Kundenzuspruch liegt damit nach Informationen der DB Fernverkehr AG in etwa auf Vorjahresniveau. Beim dem im Dezember anstehenden Fahrplanwechsel bleiben die ICE – Abfahrtszeiten für den Bahnhof Montabaur weitgehend konstant. Auf Wunsch zahlreicher Pendler aus dem Raum Köln/Siegburg/Bonn wird ein zusätzlicher in Köln Hauptbahnhof beginnender ICE (Abfahrt um 16.28 Uhr, in Montabaur ankommend um 17.02 Uhr) das Platzangebot in der Hauptgeschäftsreisezeit deutlich ausweiten und bisherige Engpässe beseitigen.

Der von internationalen Fahrgästen sehr stark nachgefragte ICE aus Brüssel hält dann allerdings (bisher Ankunft in Montabaur um 16.54 Uhr) nicht mehr in Montabaur, sondern erst wieder in Frankfurt. An den Wochenenden bleiben die direkten Fahrtmöglichkeiten von/nach Brüssel bestehen. Aus Richtung Frankfurt wird ein weiterer, ebenfalls sehr gut ausgelasteter, aus München kommender ICE (bisher Ankunft in Montabaur um 14.52 Uhr) durch einen zusätzlichen dann in Frankfurt beginnenden Zug ersetzt (Frankfurt ab 13.56 Uhr, an Montabaur 14.52 Uhr) .

Mit dem zusätzlichen Zugpaar zwischen Frankfurt und Köln erweitert die Bahn damit gezielt die Platzkapazitäten, die insbesondere den Pendlern zugute kommen werden. „Der kurze Laufweg des neuen Zugpaares erhöht zudem die Fahrplanstabilität“, ist sich Martin Schelter vom Angebotsmanagement der DB Fernverkehr AG sicher.

Mit der Eröffnung des FOC im Frühsommer 2015 rechnen insbesondere die Bürgermeister Gabi Wieland und Edmund Schaaf mit einem weiteren Anstieg der Fahrgastfrequenz am ICE Bahnhof. Hier kalkuliert man vor allem mit mehr ICE-Fahrgästen außerhalb der klassischen Pendlerzeiten und auch an den Wochenenden. „Ob dann im weit verzweigten Hochgeschwindigkeitsnetz zwischen den Metropolen Köln, Frankfurt und Mannheim/Stuttgart weitere zusätzliche Zughalte zu realisieren sind, von denen dann zwangsläufig nicht nur FOC-Besucher profitieren würden, muss die Entwicklung der Nachfrage am ICE-Bahnhof in Montabaur zeigen“, so WFG-Geschäftsführer Wilfried Noll.

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