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Nachricht vom 21.09.2014 |
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Kultur |
„Musikalische Freibeuter“ spielten in Selters |
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Duo Cassard sorgte für emotionalen Abend im Stadthaus. Christoph Pelgen und Johannes Mayr verbinden einfach Folklore aus aller Herren Länder. Wie ihr Namensgeber, Freibeuter Jacques Cassard, klauen sie keltische, bretonische, schwedische und orientalische Elemente und gestalten daraus emotional anrührende Eigenkreationen. |
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Selters. Mit ihrer Musik ereichte das Duo Cassard beim bretonischen Abend im Stadthaus Selters die Herzen der Menschen. Die Musik von Christoph Pelgen und Johannes Mayr in ein Genre zu pressen ist nicht möglich. Sie verbinden Folklore aus aller Herren Länder. Keltische, bretonische, schwedische und orientalische Anleihen prägen ihren eigenen Stil. Entsprechend ihrem Namensgeber Jacques Cassard, einem bretonischen Kapitän, der sich als Freibeuter alles nahm, was ihm passte, bedienen sich auch die beiden Musiker der Melodien, Texte, Rhythmen und Instrumente aus den unterschiedlichen Folk-Traditionen und lassen sie verschmelzen. Zu jedem Lied und Instrument wissen sie die Geschichte zu erzählen, belassen es aber nicht bei der Historie, sondern transportieren die Musik in einen neuen, bisweilen vom Jazz angehauchten Stil. Dass auf diese Weise alte Musik lebendig wurde, begeisterte die Zuhörer im voll besetzten Stadthaus. Für bretonisches Lebensgefühl sorgte auch das Forum Selters als Veranstalter mit Cidre, Calvados und Crepe.
Virtuos und gefühlvoll gespielt erklangen Dudelsäcke, Bombarde, Mandoline, Akkordeon, Schlüsselfidel und Nyckelharpa, allesamt historische Instrumente, die bei Cassard einen neuen Weg in die heutige Zeit finden. Gemäß ihrem Motto: „traditionelle Musik von morgen“ kombinierten die beiden Musiker Lieder aus längst vergangener Zeit mit Eigenkompositionen, etwa zur Rettung chilenischer Bergarbeiter oder schlicht zum Nikolaustag. Unerwartete Tonartwechsel, vielschichtige Rhythmen und eingängige Melodien von intensiv klingenden Instrumenten, wie der Bombarde und der Gesang erzeugten viele Emotionen bei den Besuchern. Cassard bescherte Selters einen Abend mit subtilem Witz, handgemachter Musik, hymnischen Klängen und sinnigen Liebesliedern.
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Nachricht vom 21.09.2014 |
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