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Nachricht vom 22.09.2014 |
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Kultur |
Fotoausstellung im Landschaftsmuseum |
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Die Fotografien der Ausstellung „Westerwald. Streifzüge mit der Kamera“ stammen aus der gleichlautenden Foto-Edition. Zusammen mit der Ausstellung wird sie erstmals öffentlich auch in Buchform präsentiert. Einladung zur Ausstellungseröffnung in der Galerie Haus Norken am Sonntag, den 28. September um 15 Uhr. |
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Hachenburg. Was ist der Westerwald? Die Antwort ist augenfällig, wenn sich der Tourist mit seiner Sichtweise der Region annähert: Der Westerwald ist grün. Eine Oase zwischen den Ballungsgebieten Rhein-Main und Rhein-Ruhr. Kein künstlich angelegter Park, sondern eine von Menschenhand kultivierte gewachsene Landschaft.
Grünes setzt Blaues voraus, Wiesen und Wälder brauchen Wasser. Die Anzahl der Regentage im Westerwald ist groß genug, um die Pflanzen nicht nur grün, sondern auch erntereif werden zu lassen. Und so zeigt das Hauptbild der Präsentation, das auf den ersten Blick Gras abbildet, grünen Sommerweizen im Frühjahr. Denn Getreide ist nichts anderes als Gras, Spezialgras. Aus diesem werden die den Hunger stillenden Körner zu Brei, Brot und Bier verarbeitet. Wer Brot isst, beißt „in(s) Gras“, wer Bier zu sich nimmt, trinkt es.
Vom Gras ernähren sich Nutztiere wie Rind, Ziege und Schaf; sie verwandeln Grünes in Weißes, in Milch und Käse. Ihr Fleisch wird gegessen, ihre Wolle versponnen, ihre Haut zu Leder gegerbt.
So wie der ICE-Haltepunkt in Montabaur ein Pendlerbahnhof ist, so wird sich der Westerwald insgesamt weiterhin als Pendlerwohngebiet entwickeln. Je attraktiver sich die Verkehrsanbindungen gestalten, desto mehr Leute werden sich aufgrund der geringeren Quadratmeterpreise, der ländlichen Umgebung und der geringeren Kriminalitätsrate im Westerwald ansiedeln wollen – vorausgesetzt, dass die Grundversorgung im Hinblick auf Bildung, Medizin und Internet-Technik entsprechend ausgebaut wird. Dann wird der Westerwald noch mehr Menschen aus aller Welt einen attraktiven Lebensraum bieten.
Aber im Westerwald ist das Pendeln nicht die einzige Alternative; innovative Unternehmungen haben hier ihren Standort, man denke zum Beispiel an Netzwerk- und Windkraft-Firmen, nicht zu vergessen den Fleiß und das Schaffen der vielen mittelständischen und kleinen Betriebe.
Die Mobilität wälzt sich über die Straßen, vorwiegend im Individualverkehr. Die Auto-Dichte ist im Westerwald-Kreis sehr groß, die Zahl der jährlichen Verkehrstoten auch. Versuche, den Öffentlichen Personennahverkehr akzeptabler zu machen, wie das Projekt „Schleifenbus“ in Selters, sind motivierende alternative Schritte.
100 Jahre liegt der Erste Weltkrieg zurück, 75 der Zweite, etwa 60 Jahre der „Kalte Krieg“. Zu diesen drei Kriegen nimmt die Edition Stellung. Die leeren Atom-Raketen-Gräber in Montabaur-Horressen, die zum Kunst- und Kulturzentrum ausgebaut werden sollen, bilden den Höhepunkt künstlerischer Aneignung und Umgestaltung. Sie liegen, wie könnte es anders sein, im satten Grün des Westerwaldes.
Zur Eröffnung in der Galerie Haus Norken lädt Sie das Museum herzlich ein!
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Nachricht vom 22.09.2014 |
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