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Nachricht vom 29.09.2014
Region
Schlechte Kreisstraßen werden runderneuert
Rund sechs Millionen Euro will der Westerwaldkreis in seinem Bauprogramm in den kommenden beiden Jahren in die Erneuerung seiner teilweise maroden Kreisstraßen investieren. Diesem Vorhaben stimmte der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zu und empfahl dem Kreistag, dies ebenfalls zu tun. Abhängig ist die gesamte Realisierung jedoch von der Zuteilung von Landesmitteln, durch die ein Großteil der Baukosten abgedeckt wird.
Viele Straßen bedürfen der Reparatur. Foto: Wolfgang TischlerMontabaur. Derzeit ist der Westerwaldkreis im Bereich Kreisstraßenförderung als „finanzschwach“ eingestuft. Ihm werden deshalb grundsätzlich 65 Prozent der Straßenbaukosten durch das Land erstattet. Bis Ende des laufenden Jahres fließen für Straßen und Brücken, die sich in einem besonders schlechten Zustand befinden, sogar Zuschüsse in Höhe von 75 Prozent. Auf Empfehlung des Landesbetriebes Mobilität (LBM) in Diez wird für die Jahre 2015 und 2016 ein Förderkontingent des Landes in Höhe von 4,1 Millionen Euro angestrebt. Der Kreis müsste in diesem Zeitraum rund 1,8 Millionen Euro an Eigenmittel für die Projekte zusteuern.

Planungen 2015/2016
Die K 20, Ortsdurchfahrt (OD) Luckenbach, soll im Zuge der Umgestaltung der Ortsmitte im Rahmen der Dorferneuerung als Schwerpunktgemeinde realisiert werden.

Die K 146, FS Bannberscheid ist Teil eines mehrjährigen Konzeptes mit anschließenden, weiträumigen Abstufungen in diesem Bereich.

Die freie Strecke K 173, Hübingen bis zur L 326 stellt auf einer Länge von rund 1.150 Metern den kompletten Lückenschluss inklusive verbesserten Anschluss an die L 326 in diesem Straßenzug her.

Die K 14 – Heuzert in Richtung Astert war für 2013 und 2014 als Ersatzmaßnahme vorgesehen, unter der Voraussetzung, falls es nicht zu dem Ersatzfall kommt, einen Ausbau für 2015 fest einzuplanen.

Im Bereich der K 126, OD Ransbach-Baumbach stehen dringende Kanalerneuerungsmaßnahmen an, sodass ein Ausbau als Gemeinschaftsmaßnahme vorgeschlagen wird. Ein Ausbau der Kreuzung zur L 307 ist nicht Teil dieses Projektes.

Bei der Verlegung der K 65 in Höhn handelt es sich um den letzten Bauabschnitt im Zuge der Verlegung und Neuanbindung der K 56 und K 65 an die B 255 vom Friedhof bis zur Bundesstraße.

Die K 56, FS Großseifen mit Höhn soll baulich in 2016 begonnen werden, für 2015 ist lediglich ein Anlaufbetrag für mögliche Rodungsarbeiten vorgesehen.

Alle genannten Maßnahmen waren bereits Bestandteil des im Oktober 2013 beschlossenen Straßenbauprogramms 2014/2015 und planmäßig für 2015 vorgesehen. Die Maßnahmen K 26, Norken bis L 287, K 56, Großseifen bis Höhn und K 54, Pottum-Hellenhahn (Planüberarbeitung) können aufgrund von verschiedenen Unwägbarkeiten, die im Rahmen der Planung aufgetreten sind, nicht für einen Ausbau in 2015 vorgesehen werden.

Ersatzweise werden der Ausbau der Knotenpunkte im Zuge der K 82 am ICE-Bahnhof, der Pflasterrückbau im Zuge der OD K 38/39 in Liebenscheid und Weißenberg sowie der Ersatzneubau der Brücke K 74 bei Brandscheid vorgeschlagen.

Die Knotenpunkte im Zuge der K 82 am ICE-Bahnhof bedürfen bereits seit geraumer Zeit einer Verbesserung, da gerade zu Stoßzeiten die Leistungsfähigkeit der Kreuzung mit Bahnhofsparkplatz und der Bundesautobahn sowie des Kreisverkehrsplatzes mit Einmündung in die Bahnallee erschöpft ist. Aufgrund der für 2015 geplanten Eröffnung des Factory-Outlet-Centers steigen die Verkehrserwartungen weiter, sodass eine zeitnahe Umsetzung unumgänglich wird.

Bei der K 38/39 im Zuge der OD Liebenscheid und Weißenberg handelt es sich um Teilpflasterflächen, welche einen sehr schlechten Zustand haben und immer wieder Probleme beim Winterdienst aufwerfen.

Die Brücke im Zuge der K 74 bei Brandscheid musste im April 2014 schon teilgesperrt werden. Der Gesamtzustand der Brücke rechtfertigt nur einen Ersatzneubau. Die mögliche Verschiebung der Fördermittel im Brückenbau (s.o.) kann diese Brücke auch nach 2016 rücken lassen.

Die zunächst für 2016 vorgesehenen Maßnahmen werden bei den Beratungen zum Kreisstraßenbauprogramm 2016/2017 einer Überprüfung hinsichtlich der Machbarkeit und Dringlichkeit gegenüber anderen Projekten unterzogen.
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