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Nachricht vom 29.09.2014
Region
Freundlicher Frühherbst am regionalen Arbeitsmarkt
Zahl der Menschen ohne Job sinkt um mehr als 500 auf 6800 – Arbeitslosenquote liegt bei 3,9 Prozent. Der regionale Arbeitsmarkt bietet zum Herbstbeginn ein freundliches Bild.
Symbolfoto WW-Kurier.Montabaur. Ende September sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur, sprich im Westerwald- und im Rhein-Lahn-Kreis 6.801 Menschen ohne Job gemeldet. Das sind 502 weniger als im vorangegangenen August und 123 weniger als im September 2013. Bei den absoluten Zahlen wurde die 7.000-Marke unterschritten, bei der Arbeitslosenquote die 4-Prozent-Schwelle. Diese Quote liegt jetzt bei 3,9 Prozent; das entspricht 0,3 Prozent weniger als im Vormonat und 0,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Eindeutige Gewinner bei diesem erfreulichen Rückgang sind junge Menschen. Allein bei den unter 25-Jährigen sank die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen Wochen um 204 Personen. „Diese Entwicklung haben wir erwartet“, erklärt
Madeleine Seidel, Chefin der Agentur für Arbeit Montabaur. „Im Hochsommer war die Arbeitslosigkeit gestiegen – vor allem, weil junge Leute direkt nach einer Ausbildung zunächst keinen Job hatten. Wir sprechen von denjenigen, die an der so genannten zweiten Schwelle stehen, also auf dem Sprung ins Berufsleben sind. Diese Sommerspitze ist nun abgebaut. Viele haben mit Unterstützung der Agentur für Arbeit eine Perspektive als junge Fachkräfte gefunden.“ Auch der Zustrom in diesem Bereich ist rückläufig. Im August hatten sich 371 Personen nach (außer)betrieblicher Ausbildung, Schule oder Studium arbeitslos gemeldet; im September waren es nur noch 158. Die Arbeitslosenquote der Generation U 25 liegt derzeit bei 3,2 Prozent, ist also deutlich niedriger als der Gesamtwert.

Insgesamt gab es im September 2.163 Zugänge in und 2.663 Abgänge aus Arbeitslosigkeit. Darunter gingen mehr Personen in neue Jobs als im Vormonat. Als gutes Signal wertet die Agenturchefin, dass für den Arbeitsmarkt im Bezirk Montabaur seit Juni der Vergleich mit 2013 erfreulich ausfällt: Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote liegen unter den Werten der Vorjahresmonate.

Im September wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter von den Betrieben 638 Stellen gemeldet. Das ist ein Rückgang um 192 gegenüber dem August, der allerdings ein überaus starker Monat war. „Ein aussagekräftigeres Bild ergibt sich, wenn man die Summe der Stellenangebote seit Jahresbeginn betrachtet“, erklärt Madeleine Seidel. Von Januar bis September 2014 waren dies 6.007; das ist ein Plus von 144 gegenüber dem gleichen Zeitraum 2013. Auch der Bestand an zu vermittelnden Stellen hat sich erhöht – mit 2.052 sind es aktuell 209 mehr als vor einem Jahr. „Das große Thema unserer Zeit ist bekanntlich der Fachkräftebedarf“, sagt Seidel. „Viele Betriebe finden nicht das qualifizierte Personal, das sie brauchen. Hier setzten wir verstärkt auf die Qualifizierung. Darüber hinaus gibt es aber durchaus Angebote im Helferbereich, sowohl in der Produktion als auch im Sektor Dienstleistungen. Die Spanne reicht von Anlernkräften für die Fertigung bis hin zu Küchenhilfen.“

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist nochmals gestiegen und liegt auf einem bislang nie erreichten Level. Das belegen die gerade herausgegebenen Werte für den 31. März 2014. An diesem aktuellsten Quartalsstichtag gab es im Agenturbezirk Montabaur 92.574 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte - das ist eine Zunahme von 1.516 gegenüber dem März 2013.

Und so entwickelte sich der Arbeitsmarkt in den beiden Landkreisen, die der Agenturbezirk Montabaur umfasst: Im Westerwaldkreis sind derzeit 4.217 Menschen ohne Job – 325 weniger als im August und 53 weniger als im September 2013. Die Quote ist in den vergangenen Wochen von 4,1 auf 3,9 Prozent gesunken; das ist auch der Vorjahreswert. Im Rhein-Lahn-Kreis sind aktuell 2.584 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 177 weniger als im August und 70 weniger als vor einem Jahr. Die Quote ist im Monatsverlauf von 4,3 auf glatte 4 Prozent gesunken. Im September vergangenen Jahres wurden 4,1 Prozent errechnet.
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