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Nachricht vom 15.11.2014
Region
Feuerwehr Selters - Kabarett zum Abschluss des Jubiläumsjahres
Zum Abschluss des Festjahres zum 125-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Selters hatten sich die Verantwortlichen etwas ganz besonderes einfallen lassen: Der erfolgreiche Feuerwehr-Kabarettist und aktive Berufsfeuerwehrmann Günther Nuth strapazierte am Samstagabend, 15. November, mit seinem Programm “Rett´ ich alles?“ die Lachmuskeln der Zuschauer in der gut gefüllten Festhalle Selters.
Günther Nuth brachte das Publikum in der Festhalle Selters mit skurrilen und lustigen Geschichten aus dem Alltag des Rettungswesens zum Lachen. Fotos: Eva KleinSelters. Um seine Zuschauer – darunter auch viele eingefleischte Feuerwehrmänner und -Frauen – in seinen Bann zu ziehen, musste sich Günther Nuth gar nicht besonders anstrengen, denn wer seit 35 Jahren Berufsfeuerwehrmann und Rettungsassistent ist, sprudelt förmlich über vor skurrilen und lustigen Geschichten aus dem realen Leben des Rettungswesens. Neben Tipps und Tricks, was als erstes bei einem Brand zu tun sei (Rechnungen, Mahnschreiben und alles Wertvolle nah an den Brandherd legen) und einer Liebeserklärung an die Rutschstange (Rutschstangen für den Fehlalarm führen im Bogen wieder nach oben), sorgte Nuth mit seinem internen Wissen aus dem – nach eigener Aussage – größten Trachtenverein Deutschlands, für so manchen Lachkrampf und tosenden Applaus unter den Zuschauern.

Günther Nuth nahm die Zuschauer mit in die Atmosphäre einer Rettungsleitstelle, zwischen small talk und Großbrand, und thematisierte die Probleme des Y-Chromosoms in puncto “Frauen in der Feuerwehr“. „Die Feuerwache“, so Nuth,“ist das größte hormonbetriebene Kraftwerk der Welt.“ Wie skurril und einzigartig so mancher Rettungseinsatz verlaufen kann, veranschaulichte er am Beispiel der Tierrettung: „Welcher Privatmann würde 20 Meter hoch in einen Baum klettern, um eine Katze zu retten? Die Dinger kommen doch von allein wieder runter, oder haben sie schon einmal Katzenskelette in Bäumen baumeln gesehen?“

Auch die Rettung eines Warans vom Dach eines vierstöckigen Hauses misslang gründlich, weil der Kollege mit dem CO2, welches zur Narkotisierung des Tieres dienen sollte, zu großzügig umging und ein Schock-gefrosteter Waran das Ergebnis war. Mit einem kleinen Theaterstück namens “Zimmerbrand in fünf Akten“ verabschiedete sich Günther Nuth von der Bühne, hatte aber nicht mit der Hartnäckigkeit des Publikums in Selters gerechnet. Dieses ließ ihn erst nach der Zugabe – einem erotischen Stangentanz – und einem musikalischen Feuerwehr-Rätsel gehen. Günther Nuth ist kein Komiker, der einen Feuerwehrmann spielt, sondern einfach ein wahnsinnig komischer Feuerwehrmann. (Eva Klein)
       
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