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Nachricht vom 03.12.2014
Kultur
Tolle Naturbilder plädierten für mehr Klimaschutz
Atemberaubende Naturfotografie zeigte Markus Mauthe in der Festhalle Selters: große Panoramen, Luftaufnahmen, herbstliche Farbspiele an verzauberten Orten und Einblicke in Lebensräume, die man selbst nicht betreten kann. Diese Lebensräume zu schützen und zu bewahren war das Hauptthema des Abends.
Fotograf und Naturschützer Markus Mauthe. Fotos: Veranstalter.Selters. Zweieinhalb Jahre war der Fotograf auf der ganzen Welt unterwegs, um die Bilder für die Show zu sammeln. Er wusste viel zu erzählen über das Jagdverhalten von Eulen in der artenreichen Tundra Nord-Kanadas, den Plastikmüll in den entlegenen Winkeln des arktischen Packeises, dem Rückgang des patagonischen Inlandeises, der Begegnung mit Walhaien vor den philippinischen Inseln und mit Löwenmähnenaffen am Rio Negro im tropischen Regenwald, den Tieren der Serengeti und den Zusammenhängen zwischen Wüstensand der Sahara und dem tropischen Regenwald.

An diesem Abend zeigte Mauthe eine wunderschöne Welt, – die Welt der Eisberge, Polarlichter, seltenen Tieren, gewaltigen Felsmassiven und der endlosen Wüste. Und er rief auf, mehr für den Umwelt- und Klimaschutz zu tun und die Erde weniger zu plündern. Seit vielen Jahren arbeitet er mit Greenpeace zusammen, weil er dort sein Anliegen vertreten sieht. „Es gibt sie noch, die unberührte Natur, sogar Orte, wo noch kein Mensch war, aber es werden immer weniger“, sagte Mauthe. Sein ganzer Vortrag war ein Plädoyer zur Erhaltung dieser fantastischen Lebensräume.

Markus Mauthe erzählte aber auch die Geschichten, die zu manchen Bildern führten. Für eine Aufnahme im Himalaya musste er auf 5600 Metern Höhe in Eiseskälte übernachten und auf gutes Licht warten. Für das Bild eines Hais war er fast zu lange und zu tief getaucht. Mauthe nahm die Zuschauer mit auf seine abenteuerlichen Expeditionen durch Mangrovenwälder und Eiswelten.

Seine Bilder zeichnen sich aus durch ein Gespür für den richtigen Zeitpunkt und den Blick für das besondere Licht. „Manchmal kann man nur morgens und abends für ein paar Minuten fotografieren“, erzählte der Naturfotograf und Buchautor.

Mauthes Vortrag offenbarte sogar eine Liebesgeschichte, denn seine Lebensgefährtin lernte er als Kakaobäuerin in Südamerika während einer Expedition kennen: „Seitdem weiß ich, dass es Liebe auf den ersten Blick gibt“.

Die gut besuchte Multivisions-Show wurde von Greenpeace und dem Forum Selters veranstaltet.
   
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