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Nachricht vom 04.12.2014 |
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Vereine |
41.000 Euro für ehrenamtliche Einrichtungen aus der Region |
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Hendrik Hering überreichte am 5. Dezember im Bürgerbüro in Hachenburg im Namen von „VOR-TOUR der Hoffnung e.V.“ 41.000 Euro an „Kleine Herzen Westerwald“, „Unnauer Patenschaft“ und die „Fly & Help- Stiftung“. |
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Hachenburg. 1996 wurde die Idee von Jürgen Grünwald geboren, mit dem Rennrad zum Start der Tour der Hoffnung nach Gießen zu fahren, um dort einen ansehnlichen „Startscheck“ für krebs- und leukämiekranke Kinder zu übergeben. Es wurden damals 4.500 DM gesammelt. Seitdem wurde jedes Jahr eine „VOR-TOUR“ organisiert. Aus den zwei Radfahrern, die 1996 nach Gießen fuhren, sind inzwischen etwa 120 Radfahrer geworden. Ebenfalls fahren heute zahlreiche Prominente, Politiker und Sportler für Spenden mit. Darunter Petra Behle, Biathlon-Olympiasiegerin aus Biebertal.
Der Spendenbetrag ist seither jedes Jahr gestiegen. Dieses Jahr endete die VOR-TOUR mit einem erneuten Rekordergebnis von 281.127,95 Euro.
Am Jahresende wird genau diese Summe zu 100 Prozent an 35 Institutionen in Deutschland verteilt. Drei dieser Einrichtungen befinden sich in unserer Region.
Die Spendenübergabe fand am 5. Dezember im Bürgerbüro in Hachenburg statt. Hendrik Hering, seit vielen Jahren Mitradler und Unterstützer der Tour, überreichte die Schecks. Für Hering ist es selbstverständlich sich jedes Jahr für die VOR-TOUR frei zunehmen und Fahrrad zu fahren. „Man sieht was alles möglich ist, wenn sich Leute engagieren. Schließlich mangelt es nicht an Medikamenten, sondern an der Betreuung. Durch die VOR-TOUR der Hoffnung wird dies ausgeglichen.“, erklärte Hering.
Ursula Eller, Renate Roos, Manfred Franz und Gerhard Marose von der „Unnauer Patenschaft zur Unterstützung krebs- und schwerstkranker Kinder e.V.“ bekamen 13.000 Euro überreicht. Mit diesem Geld sollen drei bis vier schlimme Fälle abgedeckt werden. Einer davon ist der kleine Phill. „Er hat in den Augen Tumore. In der Klinik in Essen, die auf solche Fälle spezialisiert ist, wird er zurzeit behandelt. Das bedeutet für die junge Familie regelmäßig nach Essen zu pendeln. Das eine Auge musste dem Jungen bereits entfernt werden. Das andere hat Metastasen, die bis jetzt jedoch harmlos sind“, wie Franz berichtete.
„Ein weiterer Fall ist ein sechsjähriges Kind, das im Mutterleib einen Schlaganfall erlitt. Es ist daher schwerbehindert auf die Welt gekommen“, erklärte Franz weiter. Der Verein hat bereits ein Fahrzeug angeschafft, das im Januar behindertengerecht umgebaut werden soll. Außerdem betreut die Unnauer Patenschaft natürlich auch die Kinder weiter, die sie bereits seit einiger Zeit unterstützen. „Auch wenn keiner mehr an die Familie denkt, die Unnauer Patenschaft tritt noch lange für sie ein“, erläuterte Franz. „Wir können einen Vorstand vorweisen, der von Anfang an dabei war und der alles vollkommen unentgeltlich und ehrenamtlich macht. Es entstehen also keine Verwaltungskosten oder dergleichen. Die Spenden gehen zu 100 Prozent an die Hilfsbedürftigen“, fügte er noch hinzu.
Ebenfalls 13.000 Euro gingen an Günther Mies von „Kleine Herzen Westerwald e. V.“ aus Höhn. Der Verein unterstützt selten deutsche Kinder, da diese oft krankenversichert sind. „Vor vier Jahren musste beispielsweise ein Kind aus dem Kosovo operiert werden. Die Kosten beliefen sich auf 45.000 Euro. Wir haben 18.000 Euro dazu beigesteuert. Den Rest übernahmen andere Stiftungen und die Operation wurde möglich“, erklärte Günther Mies.
Torsten Bothe, der Reiner Meutsch vertrat, nahm 15.000 Euro für die Stiftung „Fly & Help“ entgegen. „Von diesem Geld wird eine Schule in Myanmar in Asien gebaut“, sagte Bothe. Als Meutsch die Stiftung 2010 gründete wollte er bis 2025 100 Schulen gebaut haben. Jetzt sind es bereits 58. Allein 24 Schulen sind für nächstes Jahr geplant. „Meutsch freut sich besonders darüber, dass die meisten Spenden aus dem Westerwaldkreis und aus Rheinland-Pfalz stammen. Er ist froh, dass seine Mitmenschen seine Stiftung so stark unterstützen“, erwähnte Bothe.
„Wir haben ein gutes Gefühl die Spenden an diese Einrichtungen zu geben. Die Gelder fließen hier eins zu eins zu den Hilfsbedürftigen, denn es fallen keine Verwaltungs- oder Personalkosten an. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte Grünwald abschließend.
Im nächsten Jahr feiert die VOR-TOUR der Hoffnung ihr 20-jähriges Bestehen. Fahrrad gefahren wird dann dort, wo alles begann: In den Kreisen Ahrweiler und Neuwied. Hoffentlich ist es dann wieder möglich große Beträge an ehrenamtliche Einrichtungen zu spenden. Getreu dem Motto der VOR-TOUR-Radler: „… wir radeln in der Region für die Region“. (jkh)
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Nachricht vom 04.12.2014 |
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