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Nachricht vom 04.01.2015
Region
Wehrleitung der Verbandsgemeinde-Feuerwehr wechselte
Im Mittelpunkt der Feuerwehrdienstversammlung am 22. Dezember stand die Verabschiedung von Manfred Fetthauer als Leiter der Verbandsgemeindefeuerwehr Hachenburg und die Ernennung von Frank Sieker zum neuen Wehrleiter und Markus Brenner zum Stellvertretenden Wehrleiter. Wehren der Verbandsgemeinde erhielten neue Einsatzfahrzeuge.
Verabschiedung Manfred Fetthauers. Foto: privat.Hachenburg. Aus diesem besonderen Anlass konnte die Erste Beigeordnete Gabriele Greis neben den Wehrführern der Verbandsgemeinde auch Landrat Achim Schwickert, den stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteur Hartmut Karwe, alle Wehrleiter des Westerwaldkreises und der benachbarten Verbandsgemeinden, den Leiter der Polizeiinspektion Hachenburg, Herrn Achim Grahn, sowie zahlreiche ehemalige Wehrführer und weitere Gäste im großen Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung begrüßen.

Zu Beginn der Veranstaltung würdigte Gabriele Greis das unverzichtbare freiwillige Engagement in den 23 Löschgruppen der Verbandsgemeindefeuerwehr. Ihr besonderer Dank galt denjenigen, die bereit sind, über den allgemeinen Feuerwehrdienst hinaus auch Führungspositionen zu übernehmen. Aufgrund von Neuwahlen sind in sechs Löschgruppen Veränderungen bei der Wehrführung eingetreten:

Bei der Feuerwehr Astert werden die Aufgaben des Wehrführers künftig von Mario Schneider (bisheriger Stellvertreter) wahrgenommen. Sein Vorgänger Peter Gruber wurde auf eigenen Wunsch aus dem Amt verabschiedet. Neuer Stellvertreter in Astert ist Michael Weber.

Auch in Dreifelden wurde der bisherige Stellvertreter Frank Müller als Nachfolger von Günter Simon zum Wehrführer bestellt. Stellvertretender Wehrführer wurde Achim Zerres.

Ein Generationswechsel wurde bei der Feuerwehr Mörsbach vollzogen: Wehrführer Dieter Idelberger und sein Stellvertreter Hans Neumann wurden verabschiedet; Carsten Idelberger zum neuen Wehrführer und Sebastian Jung zum neuen stellvertretenden Wehrführer ernannt.

Bei der Löschgruppe Nister übernehmen künftig Patrick Silberhorn als Wehrführer und Kevin Schnorr als Stellvertreter Verantwortung. Vorgänger Thilo Richter hatte aus beruflichen Gründen um seine Entlassung aus dem Amt des Wehrführers gebeten.

In den Löschgruppen Luckenbach und Kroppach/Giesenhausen wurden Florian Hilger (als Nachfolger von Thomas Schneider) bzw. Björn Löhr zu neuen stellvertretenden Wehrführern bestellt.

Als letzte Amtshandlung konnte Wehrleiter Manfred Fetthauer zusammen mit Bürgermeister Peter Klöckner und der Ersten Beigeordneten Gabriele Greis gleich drei neue Fahrzeuge für die Feuerwehr in Dienst stellen:

Am Standort Dreifelden wird künftig für die Alarmierungsgemeinschaft der Löschgruppen Dreifelden, Linden und Steinebach ein TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit 750l-Wassertank) vorgehalten, das als besondere Zusatzbeladung über ein neues Rettungsboot verfügt.

Die Feuerwehr Hattert hat ein neues Kleinlöschfahrzeug (KLF) mit 500l-Wassertank erhalten, das aufgrund seiner kompakten Bauweise auch an engen, verwinkelten Einsatzstellen eingesetzt werden kann.

Dank der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein war es auch in Roßbach möglich, als Ersatz für das alte Tragkraftspritzenfahrzeug ein wasserführendes Kleinlöschfahrzeug zu stationieren.

Nach der gemeinsamen Schlüsselübergabe würdigte Bürgermeister Peter Klöckner die besonderen Verdienste des bisherigen Wehrleiters. Manfred Fetthauer, der sein Amt wegen Erreichens der Altersgrenze aufgeben muss, hat 40 Jahre lang - zunächst als Wehrführer der Feuerwehr Stein-Wingert, dann als Führer der Katastrophenschutzeinheit Löschzug Wasser und später als Wehrleiter der Verbandsgemeinde - Verantwortung für die Feuerwehr getragen. In dieser Zeit sei die Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Hachenburg nicht größer, aber dank seines hohen fachlichen Niveaus professioneller geworden. Mit seinen Entscheidungen als Wehrleiter habe er maßgeblich dazu beigetragen, dem demografischen Wandel durch eine optimierte Ausrüstung und die Bildung von Alarmierungsgemeinschaften entgegenzuwirken. Dadurch könne der Bevölkerung das Gefühl von Sicherheit geboten werden, wenn auch nicht jedem geholfen werden konnte. Er habe es verstanden, die Kameradschaft der Feuerwehreinheiten untereinander zu fördern und als Fazit biete sich heute eine Feuerwehrlandschaft mit vielen jungen Aktiven und Jugendfeuerwehrleuten. Mit dem Dank für tolle Jahre, viele Anregungen und die bleibenden Spuren, die er hinterlassen habe, überreichte Klöckner nicht nur die Entlassungsurkunde an Manfred Fetthauer, sondern ernannte ihn gleichzeitig zum Ehrenwehrleiter der Verbandsgemeinde Hachenburg.

Auch Landrat Achim Schwickert betonte in seiner Laudatio die hervorragende Lebensleistung Manfred Fetthauers, die aus der langjährigen Verantwortung für rund 550 Feuerwehrleute, 23 Löschgruppen und 5 Jugendfeuerwehren resultiert. Als Wehrleiter sei er sich seiner beratenden Verantwortung immer bewusst gewesen, damit das Ziel der Sicherheit für die Menschen gewährleistet werden konnte. Der Landrat freute sich auch über die Anwesenheit aller benachbarten Wehrleiter als Zeichen der Verbundenheit und grenzübergreifenden Zusammenarbeit. Als besondere Anerkennung händigte Landrat Schwickert das vom Innenminister verliehene Goldene Feuerwehrehrenzeichen am Bande für hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen an Manfred Fetthauer aus.

Manfred Fetthauer meinte, es falle ihm schwer, zum Abschied die richtigen Worte zu finden. Bei seinen Entscheidungen als Führungskraft bei Einsätzen habe er sich immer an dem Satz eines früheren Ausbilders orientiert: „Nach uns kommt keiner mehr!“. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit, nicht nur in den Feuerwehreinheiten, sondern auch bei der Polizei und den anderen Hilfsorganisationen. Ohne diese Teamarbeit sei eine wirksame Hilfe für die Bevölkerung nicht möglich. Sein Dank galt auch seiner Frau Resi, seiner Familie und seinem früheren Arbeitgeber für die Freiheit, immer zur Feuerwehr gehen zu dürfen. Er versprach, auch in Zukunft mit der Feuerwehr verbunden zu bleiben und übergab seinem Nachfolger Frank Sieker sein Funkgerät und Einsatzschild mit dem Angebot, auch künftig mit seinem Rat zur Verfügung zu stehen.

Dem neuen Wehrleiter Frank Sieker und seinem Stellvertreter Markus Brenner hatte Bürgermeister Klöckner zuvor bei der Ernennung attestiert, dass sie beide ihr „Geschäft“ von Grund auf gelernt hätten und über gute Fähigkeiten in Menschenführung verfügen. Er freue sich über die große Zustimmung, die das neue Team bei seiner Wahl durch die Wehrführer erfahren hatte. Für die künftige Aufgabe empfahl er ihnen, Verantwortung auch zu delegieren und Leistung anzuerkennen.

Auch Frank Sieker dankte den Wehrführern für das durch die Wahl ausgesprochene Vertrauen und sagte zu, sich auch in Zukunft für eine Optimierung der technischen Ausrüstung einzusetzen. Seinen Dank an Manfred Fetthauer für die harmonische Zusammenarbeit verband er mit dem Wunsch, diese auch in dem neuen Team der Wehrleitung und der Wehrführer fortzuführen.

Für den Kreisfeuerwehrverband bedankte sich Bernd Dillbahner bei Manfred Fetthauer und bot der neuen Wehrleitung und den Wehrführern seine Zusammenarbeit an.

Stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur Hartmut Karwe lobte das ruhige Wesen Manfred Fetthauers und die konstruktive Zusammenarbeit auf Ebene der Wehrleiter. Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Hachenburg sei sehr gut aufgestellt und er wünschte allen Feuerwehren im Kreis so viele aktive Mitglieder. Der neuen Wehrleitung wünschte er eine glückliche Hand und sagte die Unterstützung auf Kreisebene zu.
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