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Nachricht vom 13.01.2015 |
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Region |
„Familien auf Zeit“ gesucht |
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Eine bedenklich stimmende gesamtgesellschaftliche Entwicklung geht auch am Westerwaldkreis nicht vorbei: Immer mehr Kinder und Jugendliche müssen in zerrütteten Familienverhältnissen aufwachsen. Im Extremfall, wenn zum Beispiel unter anderem auch Gewalt ins Spiel kommt, muss das Kreisjugendamt ganz schnell handeln und Kinder aus der Familie nehmen. Weil das immer öfter vorkommt, sucht das Jugendamt in Montabaur immer Pflegeeltern, die bereit sind, ein Kind kurzzeitig oder auf Dauer bei sich zu Hause aufzunehmen. |
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Westerwaldkreis. Bei der Übernahme einer kurzzeitigen Bereitschaftspflege muss man auch damit rechnen, dass man ein Kind kurzfristig übernehmen muss bis die Perspektiven des Kindes geklärt sind und geprüft ist, ob eine Rückführung zu den leiblichen Eltern möglich ist. Wenn alles passt, kann auch aus einer Kurzzeitpflege ein Pflegeverhältnis auf Dauer werden. Auf 125 Pflegeeltern, bei denen derzeit 170 Kinder untergebracht sind, kann das Kreisjugendamt aktuell zurückgreifen. "Bedarf an weiteren Pflegeeltern besteht eigentlich immer", erklärt Susanne Diedert von der zuständigen Vermittlungsstelle im Kreisjugendamt.
Allerdings sollten potentielle Pflegeeltern einige wichtige Voraussetzungen erfüllen. Bewerber müssen unter anderem gesund sein, belastbar, möglichst Erfahrung in der Kindererziehung mitbringen und ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorweisen können. Außerdem prüft das Jugendamt immer die räumlichen Gegebenheiten in der Pflegefamilie sowie deren wirtschaftliche Verhältnisse. Stimmen die Grundvoraussetzungen, laden Susanne Diedert oder ihre Vertreterin, Agnes Reitz-Schughart zum persönlichen Gespräch ein. Die Jugendamtsmitarbeiterinnen wollen so sicherstellen, dass die Familien wirklich wissen, was auf sie zu kommt und was von ihnen gefordert wird. "Pflegeeltern müssen wissen, dass sie nur Eltern auf Zeit sind. Und sie müssen unter Umständen bereit sein, dass zu der Beziehung des Pflegekindes auch die leiblichen Eltern zählen, mit denen es Kontakt zu halten gilt", betont Diedert.
Zur Vorbereitung für die Aufnahme eines Pflegekindes bietet das Kreisjugendamt deshalb auch spezielle Seminare und Elternabende an. Sind die formellen Schritte dann erledigt, kann es manchmal sehr schnell gehen mit dem „Familienzuwachs“. "Wir wissen schließlich nie, wann wieder ein Kind zu vermitteln ist. Manchmal kann das schon bald nach Abgabe der Unterlagen der Fall sein", so Diedert. Manchmal warten Familien aber auch länger. "Denn Kind und Familie müssen auch zu einander passen. So sollte das Pflegekind zum Beispiel möglichst das jüngste Kind in einer Familie sein, um die Rangordnung' nicht durcheinander zu bringen.“ Die Vergütung für die Vollzeit-Betreuung des Kindes zahlt das Jugendamt. Die Sätze liegen etwa zwischen 739 und 906 Euro monatlich, je nach Alter des Kindes.
Wer Interesse an der Übernahme einer Pflegschaft hat, wendet sich für weitere Infos an Susanne Diedert, Kreisjugendamt in Montabaur, unter Telefon 02602/124457, Email: pflegekinderdienst@westerwaldkreis.de.
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Nachricht vom 13.01.2015 |
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