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Nachricht vom 22.01.2015
Region
Die Grippewelle hat Deutschland erfasst
Die winterliche Grippewelle hat Deutschland erfasst. Aus Ost- und Süddeutschland werden den Landesgesundheitsämtern steigende Zahlen von Grippeerkrankungen gemeldet, sodass damit gerechnet werden kann, dass auch das nördliche Rheinland-Pfalz nicht verschont bleiben wird. Das Kreisgesundheitsamt ruft zur Grippeschutzimpfung auf.
Symbolfoto WW-Kurier.deMontabaur. „Besonders die Karnevalszeit mit ihren vielfältigen engen Körperkontakten stellt ein hohes Infektionspotential dar“, befürchtet Dr. Ursula Kaiser, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes in Montabaur.

„Gefährdet sind hauptsächlich Personen in Gemeinschaftseinrichtungen, wo es durch viele enge Kontakte zur erhöhten Ansteckungsgefahr kommt“, so Dr. Kaiser.

So mussten Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser in Baden-Württemberg bereits einen Besucherstopp anordnen, da es zu einer ungewöhnlichen Häufung von Influenza-Erkrankungen, sowohl von Patienten als auch des Personals kam. In einer Einrichtung waren zeitgleich 60 Personen erkrankt. Zwei davon an einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung, sodass sie beatmungspflichtig wurden.

Ein Stamm des grassierenden Influenza-Virus wurde auf H3N2 Typ A getestet, der in dem saisonalen Grippeimpfstoff enthalten ist.
Dr. Kaiser rät nochmals allen, die zu den Risikogruppen der Ständigen Impfkommission (STIKO) gehören, dringend zu einer Grippeschutzimpfung.

Risikogruppen sind:
Alle Personen über 60 Jahre, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens, wie zum Beispiel chronische Krankheiten der Atmungsorgane, chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Krankheiten, z. B. Multiple Sklerose, Personen mit Immundefekten HIV-Infektionen. Hinzu kommen Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, medizinisches Personal sowie Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr, alle Schwangeren ab dem vierten Schwangerschaftsmonat, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab erstem Monat. Ebenso Personen mit erhöhter Gefährdung durch direkten Kontakt zu Geflügel und Wildvögel.

Jeder Kassenarzt impft kostenfrei den Grippeimpfstoff, ebenso das Kreisgesundheitsamt in Montabaur. Weitere Infos im Internet auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de.
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