WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 06.02.2015
Region
Es fehlen Kindergartenplätze in Hachenburg
In Hachenburg gibt es drei Kindergärten. Einen städtischen und zwei konfessionelle Einrichtungen. Streitpunkte gab es in dieser Frage schon immer. Jetzt wird wieder gerätselt, welcher der drei Varianten – Anbau an die bestehenden Kitas oder Neubau - umgesetzt werden soll, denn es fehlen Kindergartenplätze.
Symbolfoto WW-Kurier.Hachenburg. Am Montag, 9. Februar, tagt in nichtöffentlicher Sitzung der zuständige Stadtratsausschuss. Die Elternbeiräte aus den drei bestehenden Einrichtungen haben eine Elternbefragung initiiert, um dem Rat eine Entscheidungshilfe zu bieten.

Es gab schon immer zwei konfessionelle Kindergärten in Hachenburg. Einen noch bestehenden evangelischen und einen katholischen Kindergarten im Steinweg, bis Neubaupläne für den katholischen Kindergarten erforderlich wurden. Die Pläne reiften für den neuen Standort im Bereich der Hauptschule, bis plötzlich ein anderer Standort im Bereich des Landschaftsmuseums geplant und umgesetzt wurde. Trotz der verkehrsmäßig stark frequentierten Hauptstraße. Das ursprünglich geplante Projekt an der Hauptschule wurde dennoch als städtisches Kinderhaus verwirklicht. Also gab es drei verschiedene Kindergarteneinrichtungen. Jetzt wird der Platz knapp und es muss an einem der drei vorhandenen Kindergärten angebaut oder ein Neubau errichtet werden. Alle drei Einrichtungen bemühen sich „um den Zuschlag“.

Eltern aus dem Kindergartenbezirk – zu dem auch die Nachbargemeinden Gehlert und Merkelbach gehören – haben nun die Möglichkeit schriftlich oder über das Internet Ihre Vorschläge zu unterbreiten. „Wir befürworten einen Anbau und lehnen einen Neubau ab“, fordern die Eltern, die allen drei vorhandenen Einrichtungen eine gute Ausstattung und Erweiterungsmöglichkeit bescheinigen.

Dazu ein Kommentar von Reinhard Panthel
Wo ist der beste Standort?
Der Standort für den evangelischen Kindergarten im Herzen der Stadt ist bisher nie in Frage gestellt worden. Der Neubau des katholischen Kindergartens an der stark befahrenen Ortseingangsstraße hingegen schon. Mancher Bürger und Einwohner des immer größer werdenden Neubaugebietes zwischen Dehlinger und Ziegelhütter Weg hätten sich damals eher einen Kindergarten im Bereich des Judenfriedhofs – abseits vom Verkehr - vorstellen können. Und in der heutigen Zeit, wo alle über Ökumene und Integration sprechen, sollten auch entsprechende Handlungen nicht fehlen. Unabhängig von Religion und Herkunft der zu betreuenden Kinder bietet sich das städtische Kinderhaus am Rande des Hauptschulgeländes für eine Kita-Erweiterung optimal an. Hier sind keine christlichen Symbole zwingend vorgeschrieben und ermöglichen dadurch auch den Kindern von Migranten einen problemlosen Einstieg in eine tolerantere Welt. Das Rumoren über den geplatzten Moscheebau in Hachenburg ist noch nicht verklungen.



Nachricht vom 06.02.2015 www.ww-kurier.de