WW-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis |
|
Nachricht vom 14.02.2015 |
|
Region |
Mächtig viel Narren-Dampf im Altstadt-Kessel in Hachenburg |
|
Der Männergesangsverein 1848 Altstadt in Hachenburg hält den Karneval am Leben. Die Sitzung überlebt seit Jahren durch ihre Originalität und Regionalität. Witzig und mit viel Musik ging die Sitzung über die Bühne. Und am Sonntag folgte ein herrlich bunter Umzug. Als "Ökozug" (nur Fußgruppen) sorgte die Narren für Stimmung. |
|
Hachenburg. Die Stadt Hachenburg ist für eine Stadt zu klein und für ein Dorf zu groß. Wie anders könnte man es sich erklären, dass der traditionsbewusste Hachenburger Karnevalsverein HVC schon seit Jahren nicht mehr existiert. Er hinterließ sogar ein Barvermögen von mehr als 10.000 Mark.
Anders ist das in dem eingemeindeten Stadtteil Altstadt. Hier wird das funktionierende Vereinsleben oft beneidet. Um so deutlicher wird es an den närrischen Tagen. Der aktive Männergesangverein 1848 Altstadt sorgt für ein karnevalistisches „Kaffeekränzchen“ und am darauffolgenden Tag für einen beachtlichen Karnevalsumzug. „Ökozug“ wurde er mal genannt, weil es nur Fußgruppen und Musikkapellen gibt, die sich durch die geschmückten Straßen schlängeln .
Die Organisatoren des MGV 1848 hatten dafür viele Stunden geopfert, um ein Programm für die beiden Tage zu präsentieren, das dem guten Ruf des Ortsteils Altstadt gerecht wird. Musikalisch überraschte der MGV mit selbst getexteten Melodien. So war es auch für die örtlichen Akteure selbstverständlich, dass alle Büttenreden und Darbietungen aus eigener Feder und eigener Regie stammen. Viele Büttenreden fanden ein dankbares Publikum.
Was aber neu war, ist die Tatsache, dass der evangelische Pfarrer aus Altstadt, Benjamin Schiwietz und sein katholischer Kollege, Diakon Michael Krämer, aktiv an der Programmgestaltung teilnahmen. In dem Beitrag aus dem "Gesangbuch der Zukunft“ gab es Pointen in Hülle und Fülle. Musikalisch dargeboten von den beiden Geistlichen, die von Entertainer Frank Hoffmann mit seiner Gitarre unterstützt wurden. Und das Publikum folgte der Aufforderung zum Mitsingen beim Refrain: „In unserer Kirche im Hachenburger Land, sind die Pfarrer in der Mitte und niemals am Rand“.
Die örtlichen und gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Hachenburg und dem Stadtteil Altstadt wurden in dem Finale-Song „Vergiss die Heimat nicht“ erneut deutlich gemacht. Glaubt man der musikalischen Aufforderung der Akteure bleibt die Eigenständigkeit der Altstädter und ihrer Vereine auch in Zukunft erhalten. (repa)
|
|
Nachricht vom 14.02.2015 |
www.ww-kurier.de |
|
|
|
|
|
|